Buchen. Weihbischof Dr. Peter Birkhofer beauftragt am Samstag, 8. Juli, in der Kirche Heilig Kreuz in Angelbachtal sieben Frauen und einen Mann als Gemeindereferentinnen beziehungsweise. Gemeindereferenten. Darunter auch Leonore Kern, die in der Seelsorgeeinheit Buchen im Dekanat Mosbach-Buchen tätig ist. Um Orgelbauerin zu werden zog die gebürtige Norddeutsche 2002 aus Pattensen in Niedersachsen in den Walldürner Stadtteil Rippberg und hat seitdem ihren Lebensmittelpunkt in der Odenwaldregion.
Gottes Spuren im Alltäglichen sicht- und spürbar zu machen und Wegbegleiterin in unterschiedlichen Lebenssituationen zu sein, ist für die 41-Jährige Motivation, sich zur Gemeindereferentin ausbilden zu lassen. „In meiner Arbeit ist es mir wichtig, Erfahrungsräume für die Begegnung mit dem Göttlichen zu eröffnen und anzubieten“, betont die angehende Gemeindereferentin. Die ausgebildete Orgel- und Harmoniumbauerin und Bürokauffrau arbeitete zunächst bei der Orgelmanufactur Vleugels und im Anschluss bei der AWO Neckar-Odenwald im Bereich der Pflegeheimverwaltung und Buchhaltung. Das pastoralpraktische Jahr und die berufspraktischen Jahre im Rahmen des praxisintegrierten Aufbaustudiums an der Fachakademie für Pastoral und Religionspädagogik der Erzdiözese Freiburg verbrachte sie in der Seelsorgeeinheit Hardheim-Höpfingen. In ihrem Anerkennungsjahr war sie in der Seelsorgeeinheit Buchen tätig.
Frohe Botschaft
Leiten lässt sich Leonore Kern von einem Spruch des Heiligen Franz von Assisi: „Verkündet das Evangelium und wenn es nötig ist, nehmt Worte dafür.“ In ihrer Arbeit ist es ihr wichtig, „authentisch zu sein und hinter dem stehen zu können, was ich vermitteln möchte. Meine Worte sollen keine Hülsen sein, sondern durch mein Auftreten und mein Umgehen mit Menschen, Tieren und Pflanzen möchte ich die frohe Botschaft des Evangeliums zum Ausdruck bringen.“
Die angehende Gemeindereferentin ist passionierte Pilgerin und möchte diesen Schwerpunkt auch in ihrer Arbeit setzen: „Bei Pilgerangeboten jeglicher Art möchte ich mich mit Menschen auf den Weg und auf Spurensuche begeben und entdecken, wo Gott überall zu finden ist.“ Ihr Anliegen ist es, in einer Weise von Gott zu sprechen, die in unterschiedlichen Lebensbereichen verstanden wird. „Verkündigung heißt für mich: Vom Kopf ins Herz ins Leben bringen“, betont sie.
Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten sind hauptamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger in katholischen Kirchengemeinden der Erzdiözese Freiburg. Sie haben eine mehrjährige theologische, religionspädagogische und gemeindepraktische Ausbildung absolviert und arbeiten gemeinsam mit anderen hauptberuflich pastoralen Diensten und ehrenamtlich Engagierten im Team einer Seelsorgeeinheit. Zu ihren Aufgaben in der Pastoralgehören die Begleitung und Unterstützung der Ehrenamtlichen und die Vernetzung von Projekten und Initiativen. Dadurch gestalten sie gemeinsam mit anderen Kirche und Gesellschaft vor Ort. Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten eröffnen Räume, in denenMenschen den Glauben miteinander teilen und mit dem eigenen Leben in Verbindung bringen können. Dies kann in der Einzelseelsorge und in der Arbeit mit Gruppen geschehen. Zum weiteren Aufgabenfeld gehören unter anderem der Religionsunterricht an Grund-, Real- und Werkrealschulen, die Trauerpastoral und Beerdigungen, die Leitung von Wortgottesfeiern, die Begleitung verschiedener Gruppen, sowie die Sakramentenkatechese, etwa die Vorbereitung auf die Erstkommunion oder die Firmung. Ihre Beauftragung haben die Gemeindereferentinnen und der Gemeindereferent in diesem Jahr unter das Leitwort „Alles beginnt mit Sehnsucht“ gestellt. pef
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