Götzingen. Die vielen Besucher im Bürgersaal in Götzingen bei der Sitzung des Ortschaftsrats zeigten das große Interesse der Einwohner an der konstituierenden Sitzung des Gremiums. Mit herzlichen Grußworten und offensichtlich angetan von der Resonanz eröffnete Ortsvorsteherin Daniela Gramlich die Sit-zung. Besondere Grüße galten dabei den neu gewählten Ratsmitgliedern. Sie informierte über die Ruhebänke im Blütenweg. Sechs Feldwege wurden saniert. Themen waren auch die Flutmulde bei der Rinschbach und die Besiedlung durch den Biber. Dieser hat inzwischen Nachwuchs be-kommen. Gramlich regte einen Informationsrundgang über den Biber an und verwies auf die Beteiligung Götzingens an der Abschlussfeier „50 Jahre neue Stadt Buchen“ am 28. Juli.
Ehrungen von Ortschaftsräten
Anschließend standen Ehrungen und Verabschiedungen auf der Ta-gesordnung. Ihrem bisherigen Stellvertreter Jürgen Türschel überreichte Gramlich für zehn Jahre kommunales Engagement die Ehrennadel des Gemeindetages. Sie bedankte sich für seine Unterstützung als stellvertretender Ortsvorsteher. Ebenfalls die Ehrennadel für zehn Jahre Einsatz im Ortschaftsrat erhielt Fabian Aumüller. Ihn sowie Simone Holderbach und Andreas Geier, die nicht mehr für das Gremium kandiert hatten, verabschiedete Gram-lich und bedankte sich für ihr Engagement.
Ein Moment zum Innehalten war die Verabschiedung von Willi Bie-mer, einem „Urgestein“ der Götzinger Kommunalpolitik, der in seinem 44-jährigen Einsatz in Ortschafts- und Gemeindepolitik beide Gremien durch sein Mitwirken nachhaltig beeinflusst habe. In ihrer Laudatio verwies Daniela Gramlich darauf, dass er in seiner christlich und demokratisch geprägten Art unter vier Ortsvorstehern die Entwicklung seines Heimatortes mitgestaltet habe. Mit seinem stets auf die Sache ausgerichteten, kritischen, aber realistischen Blick war er oft ausgleichender Faktor und habe in der Götzinger Kommunalpolitik bleibende Maßstäbe gesetzt. Sein Einfluss werde künftig auf der kommunalpolitischen Bühne fehlen. Für seinen vorbildlichen und wertvollen Einsatz zollte sie ihm großen Respekt und überreichte ihm ein Erinnerungsgeschenk als Zeichen des Dankes, der durch langanhaltenden Applaus der Zuhörer bestätigt wurde.
Willi Biemer bedankte sich mit bewegenden Worten und beglückwünschte die wieder und neu gewählten Ortschaftsräte. Er verwies darauf, dass Ortschaftsräte eine große Verpflichtung hätten, dass ihr Handeln immer an der Sache und dem allgemeinen Interesse der Einwohner orientiert sein sollte. Nach einem Appell für die in der Gesellschaft leider nachlassende Einsatzbereitschaft und Hinweisen auf die Bedeutung einer intakten Gemeinschaft dankte er all seinen Mitstreitern in den vergangenen 44 Jahren sowie seiner Gattin für ihre Unterstützung.
Quasi in der Funktion der geschäftsführenden Ortsvorsteherin eröffnete Daniela Gramlich anschließend den zweiten Teil der Sitzung. Da laut Wahlprüfungsbescheid keine Mängel oder Hinderungsgründe vorliegen, gilt die Ortschaftsratswahl vom 9. Juni als rechtswirksam. Die Ortsvorsteherin verpflichtete die acht Ratsmitglieder auf die baden-württembergische Ortschaftsverfassung und wünschte ihnen eine erfolgreiche Arbeit.
Kai-Christopher Rösch nominiert
Nach den Vorgaben der Ortschaftsverfassung entschied sich das Gremium in offener Abstimmung einstimmig dafür, Kai-Christopher Rösch dem Gemeinderat für die Wahl als Ortsvorsteher vorzuschlagen. Die Entscheidung für den Vorschlag zu seinem Stellvertreter fiel ebenso einstimmig auf Jürgen Türschel. Anschließend hatte das Gremium als erste Amtshandlung Götzingens Vertreter in den Abwasserverband „Oberes Rinschbachtal“ zu entsenden. Damit beauftragt wurden als Vorsitzender Elmar Stieber (Vertreter Jochen Jaufmann) sowie Martin Hornung (Vertreter Ruth Rechner) und Jürgen Bayer (Vertreter Florian Heffner). jm
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