Buchen. Lehrer, Fastnachter, Buchautor, Stadt- und Höhlenführer und sogar erster Kandidat der Quizshow „Der Große Preis“: Gerhard Wißmann blickt auf ein ereignisreiches Leben zurück. Er wird am Montag 80 Jahre alt.
Kurse gegeben
Erst die Corona-Krise bremste Gerhard Wißmann in seinem Tätigkeitsdrang. Bis dahin brachte er regelmäßig im Kurs „Wie klebe ich richtig?“ Mitmenschen bei, wie man Zerbrochenes richtig zusammenfügt. Die Kenntnisse darin hatte er sich als Werklehrer und Fachberater für Werken und Technik angeeignet. Viele Leute kennen Wißmann als einsatzfreudigen Lehrer an den Haupt- und Werkrealschulen in Höpfingen und Buchen. Und wer sich der Fastnacht verbunden fühlt, kennt seine Büttenreden als Politclown bei der Sitzung „Närrisches Buchen“, beim Ball des „Bleckerclub“ oder beim „Närrischen Frühschoppen“. Überregionale Bekanntheit erreichte der Jubilar allerdings kurzzeitig im Jahr 1974, als er mit dem Spezialgebiet „Französische Weine“ an der ersten Folge der Quizshow „Der große Preis“ von Wim Thoelke teilnahm. Dass er ohne Gewinn von dieser Show nach Höpfingen zurückgekehrt war, griffen die „Schnapsbrenner“ in der nächsten Fastnachtskampagne auf.
Zu jener Zeit unterrichtete Wißmann schon fast zehn Jahre lang alle Klassenstufen an der Höpfinger Hauptschule. Im dritten Jahr seiner Tätigkeit als Lehrer begann er, an der Realschule Hardheim Französisch zu lehren. Während seiner beruflichen Tätigkeit in Höpfingen gründete er dort die Jugendkapelle und den Tennisclub. Für die „Höpfemer Schnapsbrenner“ organisierte er die erste Kindersitzung.
1975 wurde Wißmann an die Hauptschule Buchen versetzt, wo er vor allem die Fächer Englisch und Technik unterrichtete. Außerdem leitete er zehn Jahre lang in den Sommerferien die Ferienmaßnahmen des Caritasverbands Tauberbischofsheim in der Schweiz mit jeweils 200 Teilnehmern und 80 Helfern und Betreuern. Seit 1976 engagiert sich Gerhard Wißmann als Mitglied der FG „Narrhalla“ auch für die Buchener Fastnacht. Er organisierte die Jugendsitzung in Zusammenarbeit mit der Hauptschule, brachte sich in die Organisation der Sitzung „Närrisches Buchen“ ein und trat als Politclown auf. An den Reisen der Huddelbätze nach Frankreich nahm er als Dolmetscher teil. Als die Karnevalsprinzessin von Yssingeaux in Buchen weilte, nahm er sich ihrer an und brachte ihr zum Beispiel das „Schnorren“ bei. Gerhard Wißmann stand außerdem acht Jahre lang dem TSV Buchen vor und passte in dieser Zeit die Beitragsstruktur des Vereins an.
Buch veröffentlicht
Weil Wißmanns Großvater der letzte Briefträger in Bronnbach war, spürt er eine besondere Verbindung zu dem ehemaligen Kloster. So schrieb Wißmann das Buch „Kloster Bronnbach – Ein Gang durch die Geschichte der ehemaligen Zisterzienserabtei“. Außerdem führt er Touristen durch die Abtei, ebenso durch die Altstadt von Buchen und die Eberstadter Tropfsteinhöhle. Auf Wunsch tut er dies auch in englischer oder französischer Sprache.
Gerhard Wißmann wurde am 19. Juli 1941 in Würzburg geboren. Er wuchs in Hochhausen an der Tauber auf einem Bauernhof auf. Im Jahr 1957 wurde sein Vater Alois nach Buchen versetzt, wo er das Kreisschulamt leitete. Nach ihm ist die Alois-Wißmann-Schule in der St-Rochus-Straße benannt. Gerhard Wißmann heiratete im Jahr 1967 seine Frau Inge. Das Ehepaar hat einen Sohn und zwei Enkelkinder. mb
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