Kirchengemeinde St. Johannes und Paulus

„Die Glocken im Morretal läuten wieder“

Jahresrückblick beim Silvestergottesdienst in Hettigenbeuern

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hes
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Hettigenbeuern. „Die Glocken im Morretal läuten seit 10. Dezember wieder.“ Das war eine freudige Mitteilung im Rahmen des kurzen Jahresrückblicks von Dr. Michael Stumpf vom Pfarrteam beim Wortgottesdienst an Silvester. Allerdings sei das Uhrwerk weiterhin außer Betrieb. Die neuen Zifferblätter sollen demnächst geliefert werden.

Dr. Michael Stumpf vom Pfarrteam hielt kurz Rückblick auf das Jahr 2024 für die Kirchengemeinde Hettigenbeuern. Die statistischen Zahlen hatte er schnell abgehandelt, es gab weder Taufen noch Trauungen, aber zwei Beerdigungen.

„Die Aktivitäten unserer Kirchengemeinde zeugen von einer lebhaften Gemeinschaft“, stellt Dr. Stumpf dann fest. Jeden zweiten Sonntag konnte eine Eucharistiefeier stattfinden, zudem fand monatlich sonntags auch ein Wortgottesdienst abwechseln von Simone Rohm und Gisela Schwing geleitet, statt. Stumpf rief einige Höhepunkte des Kirchenjahres in Erinnerung, beispielsweise waren zu Dreikönig Sternsinger in fünf Gruppen im Ort unterwegs, am 13. Februar fand die ewige Anbetung statt. Am Gründonnerstag fand ein Gottesdienst mit Gebetswache statt, gestaltet von Birgit Neubauer und Martina Berberich statt. „Kirche in drei Gängen“ war ein von den Ministranten und Martina Berberich durchgeführtes weiteres Event.

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Maren Greß
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Eine Marienandacht mit dem Singkreis fand im Mai ebenso statt wie die Primiz-Jubiläumsfeier von Pfarrer Klaus Vornberger an Pfingstsonntag.

Im Juni fand das Kindergartenjubiläum „50 Jahre Kindergarten Hettigenbeuern“ mit Gottesdienst mit Pfarrer Johannes Balbach und anschließendem Fest im Kindergarten statt. Ende Juni wurde die neue Marienkapelle am Kollerbach mit Pater Damian und dem Singkreis eingeweiht. Die Wallfahrer aus Hainstadt kamen am 26. Juni nach Hettigenbeuern und frühstückten nach dem Gottesdienst im Kirchblick. Ministranten aus Hettigenbeuern nahmen an der Romwallfahrt im August teil und an Maria Himmelfahrt folgte nach dem feierlichen Festgottesdienst mit Pater Daison und Festpredigt von Schwester Elena, traditionell die große Lichterprozession. Der Erntedankgottesdienst wurde vom Kindergarten mitgestaltet und an Sankt Martin ebenso.

Am ersten Advent wurden die sieben Ministranten nach bis zu 14 Jahre vorbildlichen Wirkens verabschiedet. Dank galt Emma und Sophia Dörzenbach, Sarah und Leon Berres, Kira und Hannah Eck sowie Jonas Meixner für ihr langjähriges Engagement. Im Advent machte sich, initiiert von Martina Berberich, der kleine Bär auf den Weg zur Krippe. An Heiligabend erfolgte die musikalische Einstimmung vom Musikverein und „Gottes Wort in heiliger Nacht“ mit Krippenspiel wurde vom Team rund um Regina Eck und Martina Berberich ansprechend gestaltet. Der Gesangverein „Harmonie“ gestaltete den feierlichen Weihnachtsgottesdienst am ersten Weihnachtsfeiertag.

„Es braucht immer viele Ideen und helfende Hände, um all das möglich zu machen“, hob Michael Stumpf hervor und lobte das hervorragende Zusammenwirken aller. Er dankte den jungen Mesnerinnen, den Gottesdienstleiterinnen, Kommunionhelferinnen, Krankenbesucherinnen, Lektorinnen, Ministranten sowie allen örtlichen Vereinen und sonstigen Aktiven rund um die Kirchengemeinde mit einem herzlichen „Vergelts Gott“.

Auch einen kurzen Blick in die Zukunft wagte Michael Stumpf. Er blickte auf die kommenden Veränderungen im Erzbistum Freiburg, die das Gemeindeleben sehr direkt betreffen. Er ging auf die „Kirchenentwicklung 2030“ und die Bedeutung für Hettigenbeuern ein.

Als er vor 35 Jahren nach Hettigenbeuern gekommen sei, hatte der Stadtteil schon keinen eigenen Pfarrer mehr und wurde von Buchen aus mitversorgt. Heute und in Zukunft werde die Pfarrei vom vielköpfigen Priester- und Diakon-Kollegium aus Buchen betreut, so dass sich im „Großen und Ganzen“ für Hettigenbeuern nicht viel ändere.

Ob die Pfarrei seit 2015 römisch-katholische Kirchengemeinde Buchen genannt werde, oder jetzt ein Teil einer von 36 Pfarreien auf Ebene des Bistums in der neuen Pfarrei Bauland Odenwald sei, verändere seines Erachtens nichts Grundlegendes.

Zum 1. Januar 2026 wird das am ersten Advent verkündete Unionsdekret wohl in Kraft treten, und die bis dahin eigenständige Pfarrei „St. Johannes und Paulus“ Hettigenbeuern aufgelöst und Teil der Pfarrei Bauland-Odenwald. „Aber die Kirche bleibt im Ort“, so Dr. Michael Stumpf. Im Oktober 2025 werden Wahlen stattfinden, nicht mehr zum Pfarrgemeinderat, sondern zum Pfarreirat. Seit zehn Jahren bestehe das Gemeindeteam Hettigenbeuern, dem aktuell Martina Berberich, Rita Blumenschein, Irmgard Heinrichs, Dr. Michael Stumpf und vom Pastoralteam Christian Richter angehören. Gerade hinsichtlich der Veränderungen sei es wichtiger den je, ein aktives Gemeindeteam zu haben, das vor Ort das kirchliche Leben gestalte. Das nächste Gemeindeteam solle durch die Gläubigen selbst gewählt werden.

„Es liegt an uns, wie aktiv das Gemeindeleben bei uns in Heddebör ist und sein wird. Es liegt an uns welche Feste und Traditionen uns wichtig sind und welche wir künftig noch feiern. Es liegt an uns die neuen Entscheidungsräume zu nutzen, lasst uns den Aufbruch gestalten“, so die hoffnungsmachende Aufforderung von Michael Stumpf, namens des Gemeindeteams, künftig das kirchliche Leben weiterhin von allen Gläubigen gemeinsam und lebendig zu gestalten. hes

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