Klimaschutz

Buchen: Rund 12000 Pflanzen für den Stadtwald

Die „Stiftung Umwelt und Natur der Sparda-Bank“ hat der Stadt rund 11 900 Baumpflanzen gespendet. Vertreter der Bank und der „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ (SDW) informierten sich am Montag bei Götzingen über die Pflanzaktion.

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Martin Bernhard
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Forstrevierleiter Bernhard Linsler (Zweiter von links) erläuterte (von links) Roland Bauer (Sparda-Bank Mosbach), Laura Peters (Schutzgemeinschaft Deutscher Wald), Beigeordnetem Benjamin Laber und Bürgermeister Roland Burger die Herausforderungen der Waldbewirtschaftung in Zeiten des Klimawandels. © Martin Bernhard

Buchen.

Auf drei Anbauflächen im Buchener Stadtwald hat Revierförster Bernhard Linsler die rund 11 900 gespendeten Baumpflanzen setzen lassen. Eine davon befindet sich zwischen Buchen und Götzingen. Dort hatten Hitze und Trockenheit der vergangenen Jahre vielen Buchen den Garaus gemacht. Mit etwa 2900 Baumpflanzen aus dem Spendentopf der „Stiftung Umwelt und Natur der Sparda-Bank“ soll hier wieder ein robuster Wald entstehen.

Klimaresistente Pflanzen

Die Stadt hat mit der Spende hauptsächlich Pflanzen von Douglasie, Kirsche, Atlaszeder, Walnuss und Schwarzkiefer angeschafft – allesamt Baumarten, von denen man sich erhofft, dass sie mit größerer Hitze und zunehmender Trockenheit werden zurechtkommen können. „Wir werden von der Geschwindigkeit des Klimawandels überrollt“, stellte Revierförster Bernhard Linsler bei der Begutachtung einer der drei Pflanzungen bei Götzingen fest.

Im gesamten Stadtwald habe man im Frühjahr etwa 56 000 Pflanzen gesetzt. Bei der herrschenden Trockenzeit müssten Waldarbeiter diese regelmäßig gießen. Dazu haben sie ein Güllefass mit Pumpe und Schlauch versehen. Dennoch rechnet Linsler damit, im Herbst 15 000 bis 20 000 Pflanzen nachsetzen zu müssen, um abgestorbene zu ersetzen.

Ein Waldarbeiter gießt Pflanzen in einem Walddistrikt bei Götzingen. © Martin Bernhard

Bürgermeister Roland Burger wies darauf hin, dass auch die Volksbank Zuffenhausen Pflanzen für den Buchener Stadtwald gespendet habe. Mit 3300 Hektar städtischer Wald zähle die Stadt Buchen zu einem der größten kommunalen Waldbesitzer in Baden-Württemberg.

Pro Jahr entnehme man geplantermaßen 20 000 bis 24 000 Festmeter Holz. 2022 seien es allerdings 29 000 Festmeter gewesen. Denn man musste wegen Trockenheit und Käferbefall außerplanmäßig mehr Bäume fällen.

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Laura Peters von der SDW bedankte sich bei der Stadt für die gute Zusammenarbeit. „Wir unterstützen immer wieder gern die Waldbewirtschaftung mit unserer Stiftung“, sagte Roland Bauer, Leiter der Sparda-Bank Mosbach. Beigeordneter Benjamin Laber wies darauf hin, dass man bei einer Wiederaufforstung unterschiedliche Baumarten einsetzen sollte: „Mit einer reinen Naturverjüngung wäre die Differenzierung mengenmäßig zu gering.“

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