Bildung

Buchen: Neue Pflegeklasse an Helene-Weber-Schule

Wer aus dem Mittelbereich Buchen den Beruf des Altenpflegehelfers erlernen will, muss künftig deshalb nicht nach Mosbach fahren. Eine entsprechende Klasse wird an der Helene-Weber-Schule eingerichtet.

Von 
Martin Bernhard
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Pflegekräfte werden dringend benötigt. Deshalb wird an der Helene-Weber-Schule eine Klasse zur Ausbildung von Altenpflegehelfern eingerichtet. © Monika Skolimowska;/dpa

Buchen. Die Helene-Weber-Schule (HWS) erhält ab dem Schuljahr 2025/26 eine Außenklasse der in Mosbach ansässigen Augusta-Bender-Schule (ABS). An dieser sollen Schüler unterrichtet werden, die den Beruf des Altenpflegehelfers ergreifen wollen. Bisher werden im Landkreis diese Personen an der ABS in Mosbach unterrichtet. Nach Angaben der Landkreisverwaltung sind die Anmeldungen für diesen Bildungsgang im vergangenen und in diesem Jahr auf rund 40 Schüler gestiegen, darunter viele, die im Mittelbereich Buchen wohnen. Diesen möchte man einen wohnortnahen Schulbesuch ermöglichen.

Landrat Brötel: „Gelungene Kooperation zwischen zwei Kreisschulen“

Die Klasse für die Altenpflegehelfer-Schüler wird organisatorisch der Augusta-Bender-Schule angehören. Die Helene-Weber-Schule sei nur der „Erfüllungsort“. Landrat Dr. Achim Brötel bezeichnete diese Entscheidung bei der Sitzung des Schul-, Kultur- und Partnerschaftsausschusses am Montagabend in der Zentralgewerbeschule Buchen (ZGB) als eine „gelungene Kooperation zwischen zwei Kreisschulen.“

Wie der Landrat erläuterte, habe ein Pflegeunternehmer einen privaten Schulträger in Buchen ansiedeln wollen, um eine solche Ausbildung wohnortnah für die Schüler anzubieten. Dem sei man mit dieser Entscheidung zuvorgekommen.

Das Regierungspräsidium Karlsruhe habe dem Vorschlag der Landkreisverwaltung unter folgenden Voraussetzungen zugestimmt: Die Schülerzahl müsse bei mindestens 31 liegen; außerdem müssten Schulträger, Schulkonferenz und Gesamtlehrerkonferenz der Augusta-Bender-Schule einverstanden sein. Da dies der Fall ist, wird im kommenden Schuljahr die Außenklasse der ABS an der HWS in Buchen eingerichtet, und zwar zunächst für drei Jahre. Danach könne man entscheiden, ob dieser Bildungsgang dauerhaft der HWS übertragen werden soll. Der Ausschuss stimmte diesem Vorschlag einstimmig zu.

Zuschuss für Odenwälder Freilandmuseum erhöht

Außerdem beschloss der Schul-, Kultur- und Partnerschaftsausschuss einstimmig, den Zuschuss des Landkreises für den „Verein Odenwälder Freilandmuseum“ von 75 000 auf 100 000 Euro im Jahr zu erhöhen. „Eigentlich passt dieser Antrag nicht zu unserer Haushaltssituation“, stellte Brötel fest, als er den Tagesordnungspunkt aufrief. Er begründete die Bezuschussung jedoch mit dem „beispielhaften Engagement“ der Stadt Walldürn. Valentin Knapp von den Freien Wählern äußerste sich begeistert von dem Einsatz der freiwilligen Helfer im Freilandmuseum. Gerhard Noe (CDU), Amelie Pfeiffer (Grüne) und Norman Link (CDU) betonten den touristischen Wert der Einrichtung. „Mit wenig Geld passiert dort relativ viel“, stellte der Walldürner SPD-Kreisrat Jürgen Mellinger fest.

Auch mit der finanziellen Förderung von Sportgruppen, die kreiseigene Sporthallen benutzen, befasste sich der Ausschuss. Wie der Landrat erläuterte, sollte dieser Zuschuss eigentlich Gruppen mit kreisweiter oder überregionaler Bedeutung zugute kommen. Das sei inzwischen nicht mehr bei jeder Gruppe der Fall. Deshalb werde man sich demnächst mit einer Neukonzeption der Zuschussrichtlinie befassen. Für das laufende Jahr bewilligte das Gremium einen Zuschuss von insgesamt rund 22 000 Euro für Hallennutzungsentgelte.

Redaktion

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