Boxberg. Das traditionelle Umpfertäler Fußball-Pokalturnier, vor vielen Jahren als Fußball-Stadtmeisterschaft ins Leben gerufen, gehört zweifelsohne zu den sportlichen Höhepunkten im sportlichen Jahresablauf der Stadt Boxberg. Für dieses Jahr ist das Turnier Geschichte, aber es bleibt ein bitterer Beigeschmack, denn durch den äußerst ungewöhnlichen und nicht vorhersehbaren Turnierverlauf, stand der spätere Sieger, die SpG Schwabhausen/Windischbuch, schon frühzeitig fest.
Bedingt durch die kurzfristige Absage der Mannschaften des 1. FC Umpfertal am Sonntag und der SpG Unterschüpf/Kupprichhausen bereits nach dem ersten Turniertag, war die reguläre Fortsetzung des Spielplanes am Sonntag nicht mehr möglich. So stand mit dem 1:0-Sieg der SpG Schwabhausen/Windischbuch gegen den TSV Assamstadt bereits nach der Gruppenphase am Sonntagmittag der Turniersieger fest.
Turnierorganisation nannte Absagen als unsportlich und respektlos
Der Turnierverlauf selbst, gestaltete sich - sehr zum Ärgernis des Turnierveranstalters - durch das Verhalten der beiden ausgeschiedenen Mannschaften, sehr ungewöhnlich. Als „unsportlich“ gegenüber den anderen Turnierteilnehmern und „respektlos“ gegenüber dem Veranstalter, bezeichnete der für die Turnierorganisation verantwortliche SV-Vorsitzende, Jörg Schneider, im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten das Verhalten der beiden ausgeschiedenen Vereine. „Faires und sportliches Verhalten sieht anders aus“. Ein Jahr lang habe man viel in die Vorbereitung investiert und ein attraktives Rahmenprogramm erstellt.
So wurde am Samstag mit dem Einlagespiel zwischen dem Oberligisten FSV Hollenbach und dem Würzburger FV aus der Bayernliga Nord, Fußballkost vom Feinsten geboten. Rund 350 Zuschauer sahen bei freiem Eintritt den ungefährdeten 4:1-Sieg des FSV Hollenbach. „Das wird dadurch alles kaputt gemacht“, brachte er im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten seine Enttäuschung zum Ausdruck. Auch bei einigen Spielern der anderen Turniermannschaften und in der AH-Mannschaft des SV Windischbuch, die von 1989 bis 1994 in der Landesliga Odenwald spielte, fand man kein Verständnis für dieses Verhalten. Auch wenn es (wie im Falle des 1. FC Umpfertal) verletzungsbedingte personelle Probleme gegeben habe, könne man sich „so nicht aus einem Turnier verabschieden“.
Möglicherweise das Ende des Umpfertäler Pokalturniers
Ganz am Rande war auch zu hören, dass sich das fußballerische Niveau des Turnieres, seit dem Zusammenschluss mehrerer Fußballvereine der Stadt, „auf dem absteigenden Ast“ befinde, und von einer Fußballstadtmeisterschaft nicht mehr die Rede sein könne, weil man das Turnier ohne auswärtige Vereine nicht mehr durchführen könne. „Möglicherweise“, so ein Vorstandmitglied des SV Windischbuch, war das der Anfang vom Ende des Umpfertäler Pokalturnieres“.
Die Schiedsrichter Björn Schumann, Markus Behringer und Markus Kohler, alle aus den Reihen des SV Windischbuch, hatten mit der Leitung der Spiele keine Probleme.
Hier die Ergebnisse des Turnieres: SpG Schwabhausen/Windischbuch – 1. FC Umpfertal 0:0, SPG Unterschüpf/Kupprichhausen – TSV Assamstadt 0:1, TSV Rosenberg – SpG Schwabhaussen/Windischbuch 0:1, 1. FC Umpfertal - SpG Ungterschüpf/Kupprichhausen 1:0, TSV Assamstadt – TSV Rosenberg 1:0, SpG Schwabhausen/Windischbuch – SpG Unterschüpf/Kupprichhausen 5:0, 1. FC Umpfertal – TSV Assamstat 0:3, SpG Schwabhausen/Windischbuch -TSV Assamstadt 1:0. Das Einlagespiel am Sonntag zwischen der AH des SV Windischbuch und einer AH-Auswahl Umpfertal endete 3:1. Die Tore erzielten Ulli Götz (2) und Holger Hemmrich für die AH des SV Windischbuch, den Gegentreffer schoss Thomas Weber.
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