Odenwald-Tauber. Radfahren ist gut für die körperliche Fitness und für das Wohlbefinden. So eine Tour mit dem Drahtesel kann gerade nach einem langen Arbeitstag am Schreibtisch die richtige Bewegungsalternative sein. Die Gelenke werden geschont, das Herz-Kreislauf-System angeregt, das Immunsystem gestärkt.
Für mich ist das E-Bike eine wunderbare Erfindung. Viele Jahre stand mein Rad in der Garage und hat Staub angesetzt – obwohl ich schon immer gerne Fahrrad gefahren bin. Doch die Gangschaltung und ich wurden damals nie Freunde. Vielleicht hätte ich das teure Stück einfach mal in eine Werkstatt bringen und richtig einstellen lassen sollen.
Hilfreiches rund ums Rad
Um die Sicherheit rund ums Fahrrad zu steigern, sind einige hilfreiche Ausstattungsergänzungen auf dem Markt.
Rückspiegel: Damit hat man den rückwärtigen Verkehr im Blick.
Beleuchtung: Durch Akku- oder batteriebetriebene Lichter werden Radler besser wahrgenommen.
Blinkender Helm: Der Helm muss richtig sitzen, damit er schützen kann. Ein smarter Helm macht durch das Blinken andere Verkehrsteilnehmer auf den Radler aufmerksam. Manche haben auch Funktionen wie Navigation, Unfallsenoren oder Telefonieren per Smartphone.
Handschuhe: Sie schützen bei Stürzen und absorbieren durch ein Polster im Handballenbereich auch Druck und Vibration des Lenkers. Die Hände schlafen nicht ein.
Blinker: Weil verstärkt Unfälle mit E-Bikes passieren, will das Bundesverkehrsministerium Blinker an einspurigen Rädern zulassen. An breiten Lastenrädern sind sie bereits erlaubt. dib
Stattdessen habe ich jahrelang aufs Rad verzichtet. Mittlerweile habe ich mir ein E-Bike zugelegt und seitdem wieder Spaß am „Genuss-Radeln“. Jetzt trete ich gerne auch an Anstiegen in die Pedale. Gut, dass es die Unterstützung gibt, freue ich mich dann.
So wie mir geht es vielen anderen, weiß Günther Fischer aus langjähriger Erfahrung. Wenn er aufs Rad steigt, stehen Spaß und gesundheitlicher Aspekt gleichermaßen im Vordergrund. Zusammen mit den Mitgliedern des RC Dreigang und der AOK-Radsportgruppe ist der Bad Mergentheimer oft auf zwei Rädern unterwegs. Dass die Kurverwaltung Bad Mergentheim von April bis Oktober die Aktion „Radeln für die Gesundheit“, die nicht nur für Kurgäste gedacht ist, ins Leben gerufen hat, spielt dem Radsport-Enthusiasten in die Karten. „Wir zeigen den Gästen das Taubertal und die Region“, so Fischer. Dabei geht es zum Schloss Weikersheim, Richtung Rothenburg oder zum Tauberbischofsheimer Türmersturm.

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt.
Hauptsache in Bewegung
Was hält er von E-Bikes? „Radeln mit Motor ermöglich nicht nur älteren Menschen, einen größeren Umkreis zu entdecken.“ Er selbst fährt ein solches Rad, das eigentlich Pedelec heißt. Doch egal ob E-Bike oder Bio-Bike: „Der Spaß steht im Mittelpunkt. Man sollte sich nicht überschätzen und überfordern.“
Dass viele beim Wiedereinstieg das E-Bike nutzen, weiß auch Magdalena Rothengast von der AOK. „Es ist gut, dass sich die Leute bewegen“, sagt sie. Gerade weil dieser Sport sehr schonend für die Gelenke ist, gleichzeitig aber die Ausdauer und Kondition stärkt, sei das Fahrrad für alle Generationen sinnvoll.
Das gehört ins Gepäck
Was gehört ins Radgepäck, wenn man sich auf die Tour macht? Magdalena Rothengast von der AOK gibt Tipps:
Gefüllte Wasserflasche.
Etwas zu essen, wie Müsliriegel oder Apfel.
Erste-Hilfe-Packung für kleinere Verletzungen.
Kleines Radreparatur-Set, eventuell kleine Luftpumpe.
Eventuell gelbe Warnweste.
Günther Fischer plädiert für ein Sicherheitstraining für Senioren im Umgang mit dem E-Bike. In Zusammenarbeit mit dem Kreisseniorenrat hat ein solches Sicherheitstraining im Frühjahr Theorie und Praxis verbunden. Denn die Räder hätten sich in der Bauweise oft kaum verändert, seien allerdings durch den Motor schwerer geworden. Besprochen wird auch: Wie sparsam kann man mit einem Akku sein, ohne sich zu überanstrengen? Was passiert beim Schalten? Wie bremst man richtig? „Mit dem E-Bike gibt es beim Bremsen einen größeren Schub als beim klassischen Rad“, so Fischer. Magdalena Rothengast findet auch eine Einweisung sinnvoll, wie man als Gruppe Rad fährt und sich richtig verhält. „Die Angebote einer Einführung sollte man nutzen“, sagen sie.
Radverrückt im positiven Sinn ist Werner Mott aus Lauda. Er genießt jeden Kilometer auf seinem Rennrad. Dabei verlässt er sich auf die eigene Muskelkraft, die er nach jahrelangem Training auch ausreichend hat. Welche Vorteile hat für ihn das Rad? Neben der Verbesserung von Herz-Kreislauf- und Immunsystem hebt er auch die gleichmäßigere Belastung für Gelenkapparat und Muskulatur hervor. „Die Belastung ist geringer als beim Joggen.“
Region anders kennenlernen
Radfahren ist für ihn auch eine gute Möglichkeit, um den Kopf frei zu bekommen, erzählt er mir. „Auf zwei Rädern lernt man den Kreis und die Region ganz anders kennen als mit dem Auto“, macht er Lust, sich selbst aufs Rad zu schwingen. Mott hat seines oft im Urlaub dabei, mit seinen Freunden vom Radtreff werden auch weite Touren gefahren.
Das Wichtigste beim Radfahren, da bin ich mir mit den Bike-Enthusiasten einig, ist der Spaß. Als Einsteigerin habe ich es langsam angehen lassen, mittlerweile nehme ich auch an Steigungen die Unterstützung raus. „Am besten ist es, sich einer Gruppe anzuschließen. Die nimmt Rücksicht.“ Gemeinsam losfahren und gemeinsam wieder ankommen, ist für Fischer und Mott eine Selbstverständlichkeit.

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt.
Werner Mott hat noch einen Tipp: „Als Schönwetterfahrer richten wir uns nach der Windrichtung: Auf der Heimfahrt brauchen wir den Rückenwind.“ Denn der Wind von vorn ist der größte Gegner der Radler. 50 Kilometer so zu fahren, sei genauso wie einen Berg hinaufstrampeln.
Regelmäßige Ausfahrten, wie der AOK-Radtreff in Bad Mergentheim immer mittwochs oder der Radtreff Lauda sonntags, führen in die nähere Umgebung. Werner Mott und Günther Fischer haben vier Touren je nach Können zusammengestellt.
Der ADFC Main-Tauber-Kreis bietet ebenfalls verschiedene Touren an. Infos dazu gibt es unter https://main-tauber-kreis.adfc.de/radtouren.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/boxberg_artikel,-boxberg-fahrradfahren-in-odenwald-tauber-tipps-tricks-und-touren-_arid,2226485.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.fnweb.de/orte/bad-mergentheim.html
[2] https://www.fnweb.de/orte/weikersheim.html
[3] https://main-tauber-kreis.adfc.de/radtouren.