Rosengartenkonzert - Quintett begeisterte im Frankendom in Wölchingen

Ein Hauch von Beschwingtheit

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Das Quintett Jens Singer, Florian Schmidt-Bartha, Driton Gaxha, Johanna Buckard und Jonian-Ilias Kadesha wusste beim Rosengartenkonzert, das wegen schlechten Wetters in Wölchingen im Frankendom stattfand, zu gefallen.

© Waltraud Henninger

Boxberg. Das "Boxberger Rosengartenkonzert zum Sonnenuntergang" fand wieder wegen des schlechten Sommerwetters im sakralen und mächtigen Frankendom in Wölchingen statt. Bis auf den letzten Platz besetzt war das Gotteshaus mit Freunden klassischer Musik, die Bürgermeister Christian Kremer auch im Namen der Boxberger Opersängerin Clarry Bartha begrüßte. Es ist eine Herzensangelegenheit von Clarry Bartha all die ins Leben gerufenen Projekte ihres verstorbenen Mannes, Professor Reiner Schmidt, in Boxberg, sowie der Bronnbacher Klassik weiter zu führen. Unterstützung findet sie dabei bei ihrem 21-jährigen Sohn Florian, auf dessen Schultern der Konzertabend in Wölchingen lag. Zusammen mit den jungen, aber bereits hochkarätig ausgebildeten Musikern um Florian Schmidt-Bartha (Violoncello), Jens Singer (Klarinette), Jonian-Ilias Kadesha (Violine), Johanna Buckhard (Violine) und Driton Gaxha (Viola), erfüllten sie das Gotteshaus in schöpferischer Fantasie orchestraler Klangfülle.

Dabei spielten die beiden großen Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart und Johannes Brahms mit ihren unvergleichlichen Klarinettenquintetten die Hauptrolle. Ein beeindruckendes Wunder an Schönheit und Beseeltheit legten die Jungmusiker teils temperamentvoll im Einklang von Harmonie in die tonalen Welten des Abends.

Mit Beginn des Quintetts in A-Dur KV 581 von Stadler schickte die Abendsonne einen versteckten letzten Sonnenstrahl des Tages, vielleicht als Entschädigung, durchs filigrane Fenster eines oberen Flügels im Frankendom.

Mit einem feinen Pianissimo, einem lebhaften Allegro und dem folgenden Larghetto hatte das Streichquintett allen Schattierungsreichtum verbunden mit spielerischer Bravour entfaltet. Im Menuetto lag ein Hauch von Beschwingtheit im Gesellschaftstanz des französischen Königs Ludwig XIV in der Luft, was die Zuhörer besonders beflügelte. Ruhe und Entspannung seitens der Zuhörer und Musiker verspürte man durchgängig gleichermaßen bei den Brahms-Kompositionen, beginnend mit einem Klarinettenquintett h-moll op. 115. Die klanggewaltigen Ohrwürmer klassischer Musik verbreiteten einen speziellen Zauber klarer Strukturen.

Verbunden mit einem Feuerwerk an Gefühlen inmitten dicker Mauern des Frankendoms verhallten in akustischer Tonschönheit auch die zuletzt gespielten Klänge einer Zugabe.

Beifallsstürme seitens der Zuhörer bekräftigten den Erfolg der Künstler, bevor sich Bürgermeister Kremer bei den jungen Musikkünstlern, bei Clarry Bartha und den Sponsoren bedankte, dem ein Empfang im Rathauskeller folgte. wahe

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