Main-Tauber-Kreis. Das baden-württembergische Ministerium für Ländlichen Raum zeigt sich bei der Mittelvergabe für Projekte im Zusammenhang mit dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum großzügig. Der Main-Tauber-Kreis partizipiert mit einer Summe von rund 4,3 Millionen Euro für 85 Vorhaben im Stuttgarter Regierungsbezirk sehr gut von der finanziellen Förderung aus der Landeshauptstadt, wie Stefanie Paprotka, Pressesprecherin des Stuttgarter Regierungspräsidiums, gegenüber den Fränkischen Nachrichten mitteilt.
Lediglich der Ostalbkreis (4,9 Millionen Euro für 72 Projekte) und der Kreis Schwäbisch Hall (5,7 Millionen Euro für 98 Projekte) erhielten 2022 mehr ELR-Fördergelder.
Durchdachte Maßnahmen
Gute Ideen und durchdachte Maßnahmen hielten den ländlichen Raum auch in Zukunft attraktiv. Um Baden-Württembergs starke und dezentrale Struktur zu erhalten, biete das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum, kurz ELR, das komplette Paket der integrierten Strukturentwicklung. Mit den vier Förderschwerpunkte Innenentwicklung/Wohnen, Arbeiten, Grundversorgung und Gemeinschaftseinrichtungen könnten Kommunen auf ein attraktives Förderangebot zur Bewältigung aktueller struktureller Herausforderungen zurückgreifen.
Die Bemühungen des Main-Tauber-Kreises sind auch im laufenden Jahr wieder von Erfolg gekrönt. Unter den Projekten befinden sich erneut einige besondere Einzelmaßnahmen, die Berücksichtigung finden.
Als kommunale Maßnahme ist im Großrinderfelder Teilort Gerchsheim die umfassende Sanierung, Modernisierung und der Umbau des Alten Rathauses für die Nutzung als Gemeinbedarfsräume in Erd- und Obergeschoss sowie der kommunalen Mietwohnung im Obergeschoss geplant. Das Gebäude ist ortsbildprägend. Der Bereich im Erdgeschoss stehen seit einiger Zeit leer. Die bereits bestehende Bücherei im oberen Teil wird dabei erweitert. Die Gemeinbedarfsräume werden mit einem Zuschuss in Höhe von 331 200 Euro, die Mietwohnung mit über 20 000 Euro gefördert.
Seit 20 Jahren Leerstand
Im Zentrum von Königheim wird das ehemalige Schulhaus im Erdgeschoss zu einer Gaststätte und im Obergeschoss zu vier Ferienwohnungen umgenutzt. Das ortsbildprägende Gebäude steht seit mehr als 20 Jahren leer. Im Hauptort Königheim gibt es keine Gastronomie mehr. Der Zuschuss für den Gastronomiebereich beträgt 200 000 Euro, für die Ferienwohnungen 59 655 Euro.
In der Ortsmitte von Boxberg-Schweigern werden durch die Umnutzung des ehemaligen Gasthauses „Zur Sonne“ vier Mietwohnungen geschaffen. Das Gebäude steht seit längerer Zeit leer. Es handelt sich ebenfalls um ein ortbildprägendes Gebäude. Die Förderung aus dem ELR beträgt 67 500 Euro.
Für die Aufnahme in das ELR-Jahresprogramm stellen die Kommunen sowie teilweise interkommunale Zusammenschlüsse Aufnahmeanträge.
Diese Anträge mit (inter-)kommunalen Infrastrukturprojekten, privaten Wohnbauprojekten und Unternehmensinvestitionen werden auf Ebene der Landkreise nach der Beratung in den dort angesiedelten Koordinierungsausschüssen priorisiert und den Regierungspräsidien vorgelegt. Diese legen dem MLR für jeden Regierungsbezirk einen Entscheidungsvorschlag vor.
Was fließt wohin?
Ahorn: Berolzheim: 2 Projekte/40 000 Euro, Buch: 1/20 000 Euro, Eubigheim: 3/73 380 Euro, Schillingstadt: 4/159 500 Euro.
Assamstadt: 1/160 280 Euro.
Bad Mergentheim:Apfelbach: 1/20 000 Euro, Bad Mergentheim: 2/200 000 Euro, Edelfingen: 2/75 000 Euro, Markelsheim: 1/40 000 Euro, Rengershausen: 3/60 000 Euro, Rot: 1/25 000 Euro, Stuppach: 1/20 000 Euro.
Boxberg: Angeltürn: 1/20 000 Euro, Epplingen: 1/60 000 Euro, Lengenrieden: 1/50 000 Euro, Oberschüpf: 1/20 000 Euro, Schweigern: 2/107 500 Euro, Uiffingen: 3/134 499 Euro, Unterschüpf: 2/73 100 Euro, Windischbuch: 1/35 300 Euro.
Creglingen: Finsterlohr: 1/50 000 Euro, Freudenbach: 2/67 240 Euro, Münster: 1/200 000 Euro, Niederrimbach: 1/20 000 Euro, Schonach: 1/50 000 Euro.
Freudenberg: Rauenberg: 1/60 480 Euro.
Großrinderfeld: Gerchsheim: 6/509*960 Euro.
Grünsfeld: Grünsfeld: 1/163 500 Euro, Zimmern: 1/50 000 Euro.
Igersheim: Bernsfelden: 2/146 900 Euro, Neuses: 1/20 000 Euro.
Königheim: Königheim: 6/361 395 Euro, Pülfringen: 1/26 010 Euro.
Külsheim: Hundheim: 1/20 000 Euro, Uissigheim: 1/17 400 Euro.
Lauda-Königshofen: Beckstein:1/55 000 Euro, Heckfeld: 2/75 000 Euro, Lauda: 1/200 000 Euro, Marbach: 1/20 000 Euro.
Niederstetten: Herrenzimmern: 1/20 000 Euro, Niederstetten: 2/48 830 Euro, Oberstetten: 1/110 000 Euro, Rinderfeld: 2/67 860 Euro.
Tauberbischofsheim: Dittigheim: 1/30 000 Euro.
Weikersheim: Bronn: 1/50 000 Euro, Elpersheim: 2/196 170 Euro, Neubronn: 1/55 000 Euro, Schäftersheim: 1/20 000 Euro.
Werbach: Gamburg: 1/25 000 Euro, Werbach: 1/8400 Euro.
Wertheim: Kernbach: 1/55 000 Euro, Nassig: 1/25 000 Euro, Reicholzheim: 1/45 000 Euro.
Wittighausen: Poppenhausen: 1/20 000 Euro, Unterwittighausen: 1/14 100 Euro.
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