Medizin

Weitere Qualifikationsmöglichkeit am Caritas-Krankenhaus

Fachärzte können sich in Bad Mergentheim im Bereich der interventionellen Kardiologie weiterbilden lassen

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ckbm
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Chefarzt PD Dr. Sebastian Herrmann und der leitende Oberarzt Dr. Octavian Maniuc bei einem Eingriff im Herzkatheterlabor des Caritas-Krankenhauses Bad Mergentheim. © Theresia Paul

Bad Mergentheim. Die Innere Medizin 1/Kardiologie des Caritas-Krankenhauses Bad Mergentheim unter der Leitung von Chefarzt PD Dr. Sebastian Herrmann hat von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung (DGK) die Zertifizierung erhalten, Fachärzte für die Zusatzqualifikation interventionelle Kardiologie auszubilden. Damit baut das Caritas-Krankenhaus seine Ausbildungskompetenz weiter aus.

„Die interventionelle Kardiologie umfasst alle minimal-invasiven Untersuchungen und Eingriffe im Herzkatheterlabor. Wir verfügen im Caritas-Krankenhaus über zwei solche Labore. Im neuesten Labor mit dem hochmodernen monoplanen Katheter-Arbeitsplatz Philips Azurion haben wir seit Juni 2024 etwa 800 Patientinnen und Patienten behandelt“, berichtet Chefarzt PD Dr. Sebastian Herrmann.

Das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim verfügt aber nicht nur über die von der DGK geforderte Infrastuktur in Form der Anzahl und des Spektrums nichtinvasiver und invasiver Untersuchungen und Konferenzen, sondern auch über die geeigneten Fortbilder. Die Leitung der Zusatzqualifikation hat der Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, internistische Intensivmedizin, interventionelle Kardiologie, Herzinsuffizienz und Sportkardiologie PD Dr. Sebastian Herrmann inne. Stellvertretend wird er unterstützt vom leitenden Oberarzt und Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, Notfallmedizin, Interventionelle Kardiologie, Spezielle Rhythmologie (aktive Herzrhythmusimplantate und invasive Elktrophysiologie) Dr. Octavian Maniuc.

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Birger-Daniel Grein
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„Die Ausbildung für die Zusatzqualifikation invasive Kardiologie ist darauf ausgelegt, in wöchentlichen Fortbildungen theoretisches Fachwissen zu vermitteln und bei der Durchführung komplexer Prozeduren unter Supervision die praktischen invasiven Fähigkeiten zu erlernen. Die Kandidaten, die bei uns die Zusatzqualifikation für interventionelle Kardiologie machen möchten, sollten eine mindestens dreijährige Erfahrung in Innerer Medizin und Kardiologie vorweisen“, erklärt Chefarzt Dr. Sebastian Herrmann.

Das Ausbildungsziel sei das sichere Durchführen einer diagnostischen Koronarangiographie mit intracardialer Physiologiemessung und intracardialer Bildgebung. „Die Ärzte, die bei uns die Zusatzqualifikation erwerben, erhalten zunächst unter anderem eine Einführung in den Strahlenschutz und Kontrastmittelverbrauch und eine Geräteeinweisung sowie Materialkunde bevor etwa ab der fünften Woche die Zusammenführung der Koordination von Auge, Händen und Fuß zum sicheren Durchführen einer diagnostischen Koronarangiographie gelehrt wird“, erklärt der leitende Oberarzt Dr. Maniuc.

Die Bedienung des Katheter-Arbeitsplatzes ist hoch komplex

„Die Bedienung eines modernen Katheter-Arbeitsplatzes ist mit ähnlich viel Koordinierungsleistung verbunden wie das Spielen einer Orgel oder das Fliegen eines Helikopters: Die Hände müssen eigenständig unterschiedliche Griffe von der Katheterführung bis zu Befehlen zur Bildgebung erledigen, gleichzeitig werden Instrumente mit dem Fuß bedient und das Auge muss alle Vorgänge und insbesondere die Behandlung auf dem Bildschirm im Blick haben“, erklärt Dr. Herrmann. Nach und nach werden die Auszubildenden dann zunächst mit Supervision, dann als sogenannte „Zweite Frau oder Mann“ bei Rufdiensten und durchgehende Assistenz im Routinebetrieb eingesetzt.

„Außerdem durchlaufen sie Simulationskurse und Trainings unter anderem im Intus Institut Würzburg und nehmen am Advanced Cardiac Life Support Kurs teil, der von den Dozenten des hauseigenen Bildungszentrums am Caritas-Krankenhaus mehrmals pro Jahr für Kollegen von Kliniken aus dem gesamten südlichen deutschsprachigen Raum angeboten wird“, führt PD Dr. Herrmann weiter aus. „Die Ärzte in Weiterbildung nehmen außerdem an unseren monatlichen Konferenzen teil, wo sie aktiv ihre Arbeit vorstellen und ihre Ergebnisse im Team evaluieren. Nach insgesamt drei Jahren sind sie dann dazu ausgebildet, selbstständig komplexe Angioplastie- und andere kardiovaskuläre Prozeduren durchzuführen“, so der Chefarzt abschließend.

Neben der Zusatzqualifikation interventionelle Kardiologie können Ärzte am Caritas-Krankenhaus im Bereich Innere Medizin außerdem die Weiterbildungen Innere Medizin (36 Monate), Innere Medizin und Kardiologie (72 Monate) sowie Intensivmedizin (18 Monate) absolvieren. Alle Informationen auch zu Weiterbildungsmöglichkeiten der anderen Kliniken können der Homepage des Krankenhauses entnommen werden unter: www.ckbm.de auf den Unterseiten der jeweiligen Fachbereiche unter „Bewerberinfos“. ckbm

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