Städtepartnerschaft

Vier Tage im Zeichen der Freundschaft

Delegation aus dem französischen Sante Marie du Mont zu Gast. Über 1000 Kilometer gefahren

Von 
Werner Mies
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Für viele Teilnehmer der französischen Delegation war der Besuch in Edelfingen eine Premiere. © Werner Mies

Wenn vor dem Edelfinger Rathaus zwischen der örtlichen und der städtischen Fahne eine blau-weiß-rote Fahne hängt, dann hat Edelfingen Besuch aus seiner Partnergemeinde Sante Marie du Mont.

Edelfingen. So war es am Donnerstag, an dem Ortsvorsteher Detlef Heidloff bei einem Stehempfang im Sitzungssaal des Rathauses eine neunköpfige Delegation, bestehend aus Bürgermeisterstellvertretern und Gemeinderäten aus der Partnergemeinde, begrüßte.

Die französischen Gäste hatten dazu eine zwölfstündige Autofahrt mit über 1000 gefahrenen Kilometern auf sich genommen, um ihre deutsche Partnergemeinde kennen zu lernen. Untergebracht sind sie in Gastfamilien, die sich erfreulicherweise für die Unterbringung und Betreuung während des viertägigen Besuches zur Verfügung stellten. Die Kommunalvertreter wurden im vorletzten Jahr neu gewählt und kamen teilweise zum ersten Mal nach Edelfingen.

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Ortsvorsteher Detlef Heidloff freute sich über die Ankunft der Gäste und erinnerte an den Beginn der Freundschaft, die 1963 mit Kontakten der beiden Sportvereinen SV Edelfingen (SVE) und dem Club Avenir Sportiv von Sante Marie du Mont begann und 1967 mit der offiziellen Partnerschaft zwischen den beiden Gemeinden besiegelt wurde.

Was damals im Zeichen der Völkerverständigung begann, kann heute als gelungene Freundschaft, die mit sehr viel Herzblut gepflegt wird, bezeichnet werden. Für Heidloff ist das in der heutigen unruhigen Zeit mit Krieg und Flüchtlingen umso wichtiger, dass sich Menschen gegenseitig vertrauen, verstehen und mit gegenseitigem Respekt begegnen.

Karine Plaisance, erste Stellvertretende Bürgermeisterin von Sante Marie du Mont, verlas ein Grußwort des leider verhinderten Bürgermeisters Charles de Vallarielle, in dem dieser unterstrich, dass jeder Besuch und jedes Zusammentreffen besondere Momente seien, die die Freundschaft zwischen den Menschen beider Gemeinden vertiefen.

Was 1963 begann, werde nun schon in der dritten Generation mit Begeisterung weitergeführt und gepflegt. Er hofft, dass er selbst ebenfalls bald einmal Edelfingen besuchen kann. Karine Plaisance dankte den Gastfamilien für ihre Gastfreundschaft und wies darauf hin, dass sie schon als 15-jähriges Mädchen nach Edelfingen gekommen war. Nach über 30 Jahren eigener Erfahrungen mit der Jumelage, sei für sie das Zusammentreffen mit den Edelfingern immer noch eine besondere Sache.

Persönliche Freundschaften

Patrick Kress, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees vom SVE und der bürgerlichen Gemeinde, hieß ebenfalls die Gäste herzlich willkommen und verwies darauf, dass während der langjährigen Partnerschaft viele persönliche Freundschaften zwischen den Bürgern beider Gemeinden geschlossen wurden. Die damalige Entscheidung für diese Jumelage sei weitblickend gewesen und unter dem Blickwinkel der damaligen Zeit mit viel Respekt zu zollen.

Der diesjährige Besuch sei etwas Besonderes, da diesmal die Kommunalvertreter der Partnergemeinde zu Gast seien. Er wünschte allen viel Freude und gemeinsame Erlebnisse bei dem anstehenden Programm, das die französischen Gäste während ihres viertägigen Aufenthaltes mit dem Ort und der Region bekanntmachen soll. Dazu werden sie bei einem Ortsrundgang Gelegenheit haben, bei dem nicht nur die Kirchen, sondern auch das evangelische Gemeindehaus, die Turn- und Festhalle und auch der Campus am Taubergrund sowie weitere Stationen auf dem Programm für Samstag stehen.

Den besonderen Zauber der Kernstadt werden die französischen Gäste beim Nachbummel am Freitagabend kennenlernen, nachdem sie am Vormittag offiziell im Rathaus der Stadt begrüßt worden sind. Der Sonntag steht im Zeichen des Kontaktes mit den Gastfamilien und der offiziellen Verabschiedung im Rathaus, bevor die lange Rückfahrt in die Normandie angetreten wird.

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