Markelsheim. Es regnet in Strömen am Dienstagnachmittag – gegen 14.30 Uhr prallen mehrere Fahrzeuge auf der Taubertalstraße in Höhe des Lagerhauses Markelsheim zusammen.
„Das war ein Unfall, wie ich ihn noch ganz selten in meiner Laufbahn erlebt habe“, sagt Einsatzleiter Karl-Heinz Barth von der Bad Mergentheimer Feuerwehr.
Vier Unfallfahrzeuge – und davon fängt eines direkt nach dem Zusammenstoß an zu brennen. Nur dank eines Ersthelfers, der auch Mitglied der Feuerwehr ist, wurde ein schwer verletztes Opfer schnell aus dem Fahrzeug gerettet und die Löscharbeiten eingeleitet.
Die Strecke auf der L 2251 (Taubertalstraße) ist kerzengerade und übersichtlich. Außerdem ist die Geschwindigkeit im Bereich der Einmündung nach Markelsheim auf 70 Stundenkilometer begrenzt. Die Sicht war allerdings witterungsbedingt beeinträchtigt.
Feuerwehr rückte mit sechs Fahrzeugen aus
Weil zunächst mehrere Eingeklemmte Personen vermutet worden waren, rückten sechs Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr aus Bad Mergentheim, Markelsheim und Apfelbach aus. Auch Kreisbrandmeister Andreas Geyer war an die Unfallstelle geeilt.
Ein Unfallbeteiligter war so schwer verletzt, dass ein Rettungshubschrauber angefordert werden musste. Nach der Erstversorgung und Stabilisierung in einem DRK-Rettungswagen konnte der Verletzte in eine Klinik geflogen werden. Zwei der drei Ersthelfer erlitten bei der Rettung eine Rauchgasvergiftung und mussten im Krankenhaus behandelt werden. Aufgrund von ausgetretenen Betriebsstoffen (Öl, Benzin) musste der Straßenabschnitt weiträumig gesperrt werden. Der Verkehr wurde örtlich umgeleitet.
Das sagt die Polizei zum Unfallgeschehen
Die vorläufigen Ergebnisse der Unfallaufnahme durch die Polizei: „Eine lebensgefährlich, zwei schwer verletzte Personen und ein Sachschaden in Höhe von rund 50 000 Euro sind das Resultat eines Unfalls am Dienstagnachmittag bei Bad Mergentheim. Gegen 14.10 Uhr bog ein Suzuki-Fahrer mit seinem Auto aus Markelsheim kommend nach links auf die Landesstraße 2251 ein und geriet aus bisher unbekannter Ursache in den Gegenverkehr. Hierbei kollidierte der Suzuki mit einem aus Richtung Weikersheim kommenden Kia.
Durch den Aufprall gerieten beide Fahrzeuge ins Schleudern und der Suzuki stieß mit einem aus Weikersheim kommenden Nissan zusammen. Abschließend nahm eine Polo-Fahrerin den Unfall vermutlich zu spät wahr und kollidierte mit dem auf der Fahrbahn stehenden Nissan. Der Fahrer des Suzukis, welcher von Ersthelfern aus dem Fahrzeugwrack geborgen wurde, zog sich bei dem Unfall lebensgefährliche Verletzungen zu. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus gebracht. Auch der Fahrer des Nissan und dessen Beifahrerin wurden mit schweren Verletzungen in Krankenhäuser eingeliefert. Bis auf den Polo waren alle Fahrzeuge nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.“
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