„Zukunft Karriere“

Über 1500 Schüler informierten sich bei FN-Ausbildungsmessen

Die Ausbildungsmessen der FN sind beendet. Vier Präsenztermine folgten auf eine digitale Auftaktveranstaltung. Die Beteiligten zeigen sich zufrieden. Unter den gut besuchten Messen war Bad Mergentheim Spitzenreiter

Von 
Simon Retzbach
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Allein im Bad Mergentheimer Kursaal informierten sich über 500 Schüler zu ihrer beruflichen Zukunft. © Simon Retzbach

Tauber-Odenwald. Präsenz zieht einfach – so ließen sich die Ausbildungsmessen der Fränkischen Nachrichten wohl kurz und knapp auf den Punkt bringen. Denn auch wenn in diesem Jahr wieder ein digitaler Auftakt mit vielen Informationsangeboten erfolgreich stattfand, waren die Messen vor Ort einfach ein großes Zugpferd.

Sogar an einem Samstag kamen hunderte Schüler in die Wertheimer Main-Tauber-Halle. © Stefanie Čabraja

In der Walldürner Nibelungenhalle, der Wertheimer Main-Tauber-Halle, dem Kursaal in Bad Mergentheim und der Emil-Beck-Halle in Tauberbischofsheim fanden sich über 1500 Schüler aus der Region Tauber-Odenwald ein, um in lockerer Atmosphäre erste Kontakte zur regionalen Arbeitswelt zu knüpfen. „Spitzenreiter“ war die Messe in Bad Mergentheim mit rund 550 Schülern, die im Tagesverlauf den Kursaal besuchten. Dicht gefolgt von Tauberbischofsheim, wo knapp 500 Jugendliche den Weg zur Präsenzmesse angetreten hatten.

Überblick verschaffen

„Ich habe noch überhaupt keine feste Vorstellung davon, was ich beruflich mal machen möchte. Dadurch, dass hier verschiedene Bereiche vertreten sind, kann ich vielleicht schon mal grob eingrenzen, was ich gut finde – und was nicht“, erklärt eine Jugendliche, die in Bad Mergentheim zur Schule geht, ihre Motivation zum Besuch der Messe.

Neben den zahlreich erschienen Schülern sind vereinzelt auch Eltern auf den Messen zu sehen, die ihre Kinder zu den Messen begleiteten. „Das ist so eine wichtige Entscheidung und gleichzeitig ist die Auswahl mittlerweile so groß, da finde ich es wichtig, sich früh und gut zu informieren. Dabei habe ich meinen älteren Kindern schon geholfen und mache das jetzt auch bei meinem Jüngsten“, erzählt eine Mutter am Rande der Tauberbischofsheimer Messe. Die Vorstellungen sind zumindest einigermaßen klar: Der technische Bereich soll es sein, alles weitere sei noch offen.

Über gute Gespräche freuten sich die Aussteller, hier auf der Messe in Tauberbischofsheim. © Simon Retzbach

Von Unternehmensseite beurteilt man die Messen der vergangenen Wochen positiv. „Durch die Aufteilung der besuchenden Schulen auf verschiedene Zeiträume über den Tag verteilt konnte der Besucherandrang an den Infoständen gut bewältigt werden. Die Schüler zeigten sich in diesem Jahr sehr interessiert an den Ausbildungsmöglichkeiten und Studienplätzen der Wittenstein SE. Es ist ermutigend zu sehen, dass junge Menschen sich für ihre Zukunft durch Bildung und Ausbildung engagieren“, bilanzieren Martin Brand und Xaver Schützenmeier ihre Eindrücke von den Messen in Bad Mergentheim und Tauberbischofsheim, auf denen sie den Igersheimer Mechatronik-Konzern präsentierten.

Viele gute Gespräche

Auch Procter & Gamble, die auf der Messe in Walldürn vertreten waren, zeigte sich zufrieden. „Wir hatten viele gute Gespräche mit Schülern und freuen uns jedes Mal, wenn wir auch bei Schülern Interesse an einer technischen Ausbildung oder einem technischen Studium wecken können, die diesen Karriereweg vorher gar nicht auf dem Schirm hatten“, erklärt das Unternehmen.

Direkt nach der Messe habe man einige Anmeldungen für den Girls Day erhalten. Dies sei erfreulich, da an diesem Berufsinformationstag Frauen die „typisch männlichen“ Berufe kennenlernen können und so einige Ängste genommen werden können.

Das von den Fränkischen Nachrichten so beabsichtigte Kontakteknüpfen war also vielfach erfolgreich. Wobei die Messevertreter von Procter & Gamble einen Trend beobachten: Während man für Praktika und Ausbildungsplätze gute Kontakte knüpfen konnte, seien die Studiengänge dieses Jahr nicht so gefragt gewesen wie in der Vergangenheit. Zudem bestätigen sie den Trend, wonach in diesem Jahr vor allem wieder die Präsenzmessen stark besucht waren.

Tatsächlich war den Schülern an allen Standorten die gute Laune anzumerken. Mit jungen Auszubildenden reden, auch mal eine nicht ganz so ernst gemeinte Frage oder ein typisches Berufsklischee besprechen und am Glücksrad einen kleinen Gewinn mit nach Hause nehmen – alles das war neben den vielfältigen Eindrücken zur beruflichen Zukunft auf den Präsenzmessen auch möglich und machte sie in diesem Jahr wieder zum beliebten Anziehungspunkt.

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Für die Schüler ist die Situation dabei vergleichsweise komfortabel: Mittlerweile sorgt der Mangel an Arbeitskräften dafür, dass sich die Unternehmen attraktiv gegenüber den Schülern präsentieren müssen. Die Chancen stehen also gut, dass aus vorhandenen Interessen und Vorlieben auch eine berufliche Karriere werden kann.

Für alle, bei denen der berufliche Orientierungsprozess noch nicht abgeschlossen ist oder zeitnah ansteht, besteht auch im kommenden Jahr wieder die Chance, sich im Rahmen der FN-Ausbildungsmessen über die regionale Arbeitswelt zu informieren.

Redaktion

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