Sie sind einfach „saukomisch“: Die Tetsche-Cartoons, die ab jetzt im Kulturforum zu sehen sind. Die Sommer-Ausstellung zeigt über 100 Werke des bekannten Künstlers.
Bad Mergentheim. Unter dem Titel „Saukomisch“ werden mehr als 100 Werke des bekannten Cartoonisten Tetsche gezeigt.
Bei der Vernissage mit rund 80 Gästen wies Oberbürgermeister Udo Glatthaar darauf hin, dass die Stadt nun zum dritten Mal in Folge bei der Sommerausstellung zur Hochsaison auf Humor setze.
Nach Uli Stein und Wolfgang Sperzel nun also Tetsche. „Wir zeigen die heiteren Ausstellungen aber nicht nur, weil sie uns selbst so viel Spaß machen, sondern auch weil wir wissen, dass sie bei Ihnen – bei Bürgerschaft und Gästen – sehr gut angekommen und jedes Mal eine große Resonanz haben“, sagte Udo Glatthaar.
Heitere Eindrücke
14 000 Besucherinnen und Besucher habe die Stadt bei den beiden vorangegangenen Humor-Ausstellungen gezählt. Das sei auch ein Ergebnis der guten Zusammenarbeit mit dem Galeristen und Veranstaltungspartner Bernd Schönebaum.
„Den ganzen Sommer über darf bei uns wieder geschmunzelt und gelacht werden“, lautete die Einladung von Udo Glatthaar an alle Interessierten für die kommenden Wochen. Auf die heiteren Eindrücke dieser Cartoon-Ausstellung stimmte Musiker Ralf Glenk mit einer Lied-Auswahl ein, die die Gäste zum Kichern brachte. Bernd Schönebaum ging auf die Besonderheiten in den Tetsche-Werken ein, beispielsweise den „Pümpel“, den man in vielen Motiven entdecken kann. Der Künstler selbst erkläre das damit, dass er als Klempner-Sohn wohl mit einem solchen Hilfsmittel zur Welt geholt worden sei. Überhaupt seien in den unverwechselbaren Cartoons viele humorvolle Details versteckt, sagte der Galerist, der Tetsche auch persönlich gut kennt und herzlich von ihm grüßte. Tetsche veröffentlichte seinen ersten Cartoon im zarten Alter von 16 Jahren in der „Hör zu“. Nach der Schulzeit und einer Lehre als Schriftsetzer arbeitete er dann – während seiner Lehr- und Wanderjahre – als Pflastermaler in Amsterdam, als Layouter bei einer großen Tageszeitung in Köln, klapperte diverse kleine Agenturen ab und landete schließlich als Grafiker und Creative Director in einer großen Hamburger Werbeagentur.
Zahlreiche Preise
Bis ihn die unbändige Lust überkam, sich als Cartoonist selbstständig zu machen. Erste Zeichnungen erschienen in „Pardon“, „Zeit“, „konkret“ und „Hör zu“. Für den „Stern“ erfand er die Kultseite „Neues aus Kalau“, die dort 40 Jahre lang wöchentlich exklusiv erschienen ist und unzählige Fans nicht nur von den Cartoons, sondern auch von Kuhno van Oyten, dem abgeschlossenen Roman, Bauernweisheiten, dem Pümpel, Spiegelei und Konsorten hat.
Tetsche hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten, unter anderem zweimal die Silbermedaille des Art Directors Club Deutschland, bereits mehrmals den Publikumspreis des Deutschen Karikaturenpreises und den ersten Platz des Deutschen Cartoonpreises der Frankfurter Buchmesse 2017. stv
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