Ausstellung

Neue Sichtweisen auf Maria eröffnen

Vom 6. bis 27. Oktober zeigt Künstlerin Stefanie Reinhart in der Marienkirche zwölf ihrer Gemälde

Von 
Hans-Peter Kuhnhäuser
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Freuen sich auf die Ausstellung in der Marienkirche, die am 6. Oktober eröffnet wird (von links): Schwester Birgit vom Stadtkloster, Schwester Maria Regina von der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes, die Malerin Stefanie Reinhart und Kirchenmusikdirektor Michael Müller. © Hans-Peter Kuhnhäuser

Bad Mergentheim. Besondere Bilder von Stefanie Reinhart sind im Oktober in der Marienkirche zu sehen. Ihre Ausstellung „Maria – heute“ will zum Nachdenken anregen. Die Vernissage ist am Sonntag, 6. Oktober.

Gemeinhin gehen Menschen in eine Kirche, eine Kapelle oder einen Gebetssaal, um zusammen mit anderen einen Gottesdienst zu besuchen. Oder sie gehen alleine, ganz für sich, suchen das Zwiegespräch mit Gott, „meditieren“, lassen die Atmosphäre des Gebäudes auf sich wirken oder wollen ganz einfach Ruhe finden. Das ist auch in der Marienkirche der Fall. Doch es gibt auch viele weitere Anlässe, eine Kirche zu betreten. Etwa eine Kunst-Ausstellung, die in der speziellen Atmosphäre eines Sakralbaues immer ein besonderes Erlebnis ist.

In Zusammenarbeit mit der katholischen Kirchengemeinde, der Katholische Erwachsenenbildung im Dekanat Mergentheim (KEB) und dem Stadtkloster stellt die in Bad Mergentheim geborene, in Tauberbischofsheim aufgewachsene, im Bad Mergentheimer „Sanktus“ zur Schule gegangene und seit Jahren in Oslo lebende und arbeitende Künstlerin Stefanie Reinhart unter dem Motto „Maria – heute“ vom 6. bis 27. Oktober zwölf ausgesuchte Bilder in der Marienkirche aus. „Ich male nicht abstrakt“, betont die Künstlerin, die seit gut zehn Jahren Buddhistin ist, ihre katholischen Wurzeln aber nicht verleugnet, im Gespräch mit den FN-Reporter. Und das ist vielleicht auch ein besonderes Moment der in der Marienkirche zu sehenden Werke – sie eröffnen den Blick auf neue Sichtweisen auf Maria. Das Ziel aller Künstler, Aufmerksamkeit und Nachdenklichkeit zu wecken, erreicht Reinhart durch ihre Bildern mit einer durchaus religiösen, wenngleich konfessionsübergreifenden Botschaft geradezu spontan.

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Nachdenken über die Aussage, ja die neuen Sichtweisen und die damit verbundenen Botschaften, ist gewünscht. Und was soll das dann mit Maria zu tun haben?

„Findet man heraus“, sagt Reinhart. Wer sich etwas Zeit nimmt und die Leinwand „studiert“, der „kommt schnell dahinter“, betont Reinhart. „Und es ist auch gar nicht schlimm, sondern vielmehr erwünscht“, dass dabei die Bandbreite groß ist, also die Betrachter „eine ganz individuelle Aussage für sich entdecken“.

Auch was die „Hauptfarbe Blau“ angeht, steht dem Betrachter jeder Erkenntnisgewinn offen. „Ich habe diese zwölf Bilder ganz bewusst ausgesucht“, erklärt die Malerin. Ob sie das Licht und die Landschaft ihrer Wahlheimat Norwegen dazu inspirierte, lässt die Malerin offen, auch wenn solche äußeren Einflüsse sicherlich eine eigene Wirkung auf die Arbeit von Künstlern haben.

Für die Vernissage, bei der Kirchenmusikdirektor Michael Müller mit passenden Orgel-Stücken den musikalischen Part übernimmt, hat Reinhart ein eigenständiges, ja kontemplatives, also ein die innere Sammlung und religiöse Betrachtung beziehungsweise Versenkung förderndes Konzept entwickelt. „Ein Gesamtkunstwerk“, betonen die Schwestern Maria Regina und Birgit.

Die Vernissage ist am Sonntag, 6. Oktober, um 15 Uhr. Die Künstlerin steht für Fragen zur Verfügung. Und am 10. Oktober um 18.30 Uhr gibt es ergänzend zur Ausstellung eine Meditation im katholischen Gemeindehaus, geleitet von Schwester Maria Regina von der Kirchengemeinde St. Johannes und Schwester Birgit vom Stadtkloster. Sowohl die Ausstellung als auch das Meditationsangebot sind für alle Interessierten offen.

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