Bad Mergentheim. Bis Dezember 2031 ist die Mobilitätszentrale im Bahnhof Bad Mergentheim gesichert. Dafür ist die Stadt Bad Mergentheim bereit, mehr Geld pro Jahr auszugeben. Es besteht eine Vereinbarung mit der Westfrankenbahn und dem Landkreis. Diese wird nun fortgesetzt. Dabei geht es um die Verbesserung der individuellen Reisekette, dazu werden am Ticketverkauf im Bahnhof auch zwei E-Bikes und ein E-Auto zum Verleih angeboten.
Die große Mehrheit der Fraktionen und der Oberbürgermeister gaben mit 31 Stimmen ihren Segen, bei zwei Enthaltungen aus den Reihen der Freien Wähler. Die Stadt gibt zwischen 2026 und 2031 somit in Summe 162.000 Euro für das Angebot aus.
Dr. Klaus Hofmann (Freie Wähler) monierte die verdeckte Subventionierung des Fahrkartenschalters der Westfrankenbahn und wollte Nutzerzahlen hören. Da die Westfrankenbahn aber keine erhoben hat, wie Fachbereichsleiter „Ordnung und Soziales“, Christian Völkel, später mitteilte, konnten auch keine vorgelegt werden. Die beiden SPD-Vertreter, Jordan Murphy und Klaus-Dieter Brunotte, hatten zuvor, ebenso wie CDU-Fraktionsvorsitzender Andreas Lehr Zahlen als wichtige Entscheidungsgrundlage eingefordert. Auch sie waren, wie Josef Wülk (Freie Wähler) und sein Fraktionskollege Dr. Hofmann, enttäuscht, dass hier am Ende nichts vorlag.
Dr. Alexandra Kurfeß (Grüne) warb unterdessen für die Mobilitätszentrale. Und CDU-Mann Andreas Lehr kam mit Blick auf die Westfrankenbahn noch auf den Bahnhof Markelsheim zu sprechen. Er forderte, den Bauzeitenplan einzuhalten und den Schienenersatzverkehr mittels Bussen optimal zu gestalten. Oberbürgermeister Udo Glatthaar versprach sich dafür einzusetzen, man sei mit den Nachbarkommunen und dem Verkehrsministerium dazu bereits im Gespräch.
Bürgerfragen im Gemeinderat
„Wann wird der Marktplatz erneuert und gerichtet?“ Dies wollte Helmut Eisele im Rahmen der Bürgerfragestunde wissen: Der Zustand des Platzes sei desolat, es gebe riesige Fugen und viele Stolperfallen. Oberbürgermeister Udo Glatthaar antwortete: „So schnell wie möglich!“ Bis 2028 sei eine optimistische Annahme, spätestens bis zur Landesgartenschau 2034 müsse er fertig sein, so Glatthaar.
„Wer betreut den Weinberg der Stadt auf dem Ketterberg und was kostet das pro Jahr?“ Auch diese Fragen stellte Helmut Eisele. Der OB gab hier zur Auskunft, dass der Bauhof und Fremdfirmen den Weinberg bewirtschaften würden, er gehöre mit zur Gesamtkonzeption der Landesgartenschau. Zu den jährlichen Kosten konnten Glatthaar und auch der Kämmerer keine Angaben in der Sitzung machen. Ob dort auch noch eine Hütte dazukomme, hakte Eisele nach und erfuhr von OB Glatthaar, dass dies noch nicht feststehe und vom Gemeinderat beschlossen werden müsse.
Zu den Stromausfällen im Stadtgebiet vom vergangenen Wochenende erkundigte sich Ralf Leuser aus Neunkirchen. Er monierte eine fehlende Information über die Homepage des Stadtwerks und fragte nach Missständen im Leitungsnetz. Freie Wähler-Stadtrat Jochen Flasbeck warf später ein, dass er sich sehr wundere, dass ein Marder solch einen Schaden auslösen könne. Oberbürgermeister Udo Glatthaar gab das Wort an CDU-Stadtrat Hariolf Scherer, der Leiter „Stromnetz“ beim Stadtwerk Tauberfranken tätig ist und dieser versicherte, dass das Stromnetz des Stadtwerks auf einem guten Stand sei und das Problem leider im Umspannwerk der Netze BW seinen Anfang genommen habe und dies zu einer Reihe Folgeschäden führte. Karl Kuhn (CDU), der Bereichsleiter „Strom und Gas“ bei der Tauber-Energie Kuhn in Markelsheim ist, ergänzte noch, dass man in Deutschland sehr verwöhnt sei, weil der Strom immer da ist. Natürlich könne mal etwas passieren und dann machten sich die Fachleute schnellstmöglich an die Reparatur, so sei es auch in Markelsheim am Wochenende gewesen.
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