Bad Mergentheim. Der Gemeinderat Bad Mergentheim hat den Weg frei gemacht für zwei weitere Freiflächen-Photovoltaikanlagen. Einmal bei Herbsthausen und einmal bei Apfelbach.
Das Plangebiet für den Bebauungsplan „Furtwiesen“, der einstimmig genehmigt wurde, befindet sich rund 650 Meter südlich der Ortslage Herbsthausen, östlich der Bundesstraße 290. Der Obere See liegt gut 100 Meter weiter südlich des Plangebiets, das 5,4 Hektar umfasst. Grünen-Fraktionschef Hubert Schmieg rief die Stadtverwaltung auf, sich für Beteiligungsmodelle an solchen Solarparks stark zu machen, damit auch die Bürger davon profitieren könnten.
Ebenso einstimmig beschlossen wurde an diesem Abend der Bebauungsplan „Sailberg I“ für einen Solarpark nahe Apfelbach. Das Plangebiet befindet sich zwischen dem Bad Mergentheimer Stadtteil und Rüsselhausen auf einer ackerbaulich genutzten Hochfläche. Auf fast 16 Hektar zwischen Aschbach- und Lochbachtal ist hier die Nutzung der Sonnenenergie vorgesehen.
CDU-Fraktionsvorsitzender Andreas Lehr fragte explizit nach, ob es hier auch noch eine Erweiterung des Projekts geben könne und erfuhr von Stadtbaudirektor Bernd Straub, dass der private Investor noch nicht alle Unterlagen eingereicht habe. Lehr sprach sich klar gegen eine Vergrößerung aus, da es sonst einer Überlastung für diesen Bereich gleichkomme.
Dr. Klaus Hofmann (Freie Wähler) machte sich mehr Sorgen um die Rückbauverpflichtungen in 20 oder 30 Jahren, wenn die Anlagen vielleicht ausgedient haben. Dazu gebe es vertragliche Pflichten, meinte der Stadtbaudirektor. Dr. Hofmann plädierte hier für Bankbürgschaften, damit sich nachher niemand mit einer Insolvenz aus der Verantwortung stehlen könne.
Gemeinderat in Kürze
Für eine Kanalsanierung im Erlenbachweg gaben die Stadträte grünes Licht. Mit den betroffenen Grundstückseigentümern gab es laut Stadt die nötigen Gespräche.
Der Jahresabschluss 2023 des städtischen Eigenbetriebs „Abwasser“ wurde einstimmig genehmigt.
Die Gymnastikhalle an der Lorenz-Fries-Schule im Weberdorf muss umgebaut und mit einem kleinen Anbau versehen werden. Ein Geräteraum wird unter anderem zu einem Umkleideraum mit Sanitärbereich. Zudem gibt es weitere Maßnahmen, darunter die Erneuerung des Dachaufbaus. Die Stadträte bewilligten dafür jetzt einmütig „maximal 677.000 Euro“.
Ein Teilstück des Fußgängerweges „Kirchgängle“ in Markelsheim wird verlegt. Der Gemeinderat stimmte dem einmütig zu. Anlass ist ein privates Bauvorhaben an der Ecke Rathausgasse/Engelsbergstraße. Die Verbindung zwischen Kitzlesweg über das Kirchgängle zur Engelsbergstraße bleibt über den neuen Zugang erhalten.
„Der Biber ist wieder los, diesmal an der Tauber, am Freibad“, berichtete Freie Wähler-Stadtrat Franz Imhof. Diverse Bäume seien angeknabbert und eine Gefahr, bei Hochwasser oder Sturm in die Tauber zu fallen und diese zu blockieren. Die Stadt will sich die Sache anschauen.
Klaus-Dieter Brunotte (SPD) rief die Verwaltung dazu auf, eine Verpackungssteuer vor Ort ähnlich wie in Tübingen zu prüfen, einen offiziellen Antrag stellte er aber nicht.
Jordan Murphy (SPD) forderte die Stadt auf, sich für eine Behebung der Mobilfunkprobleme in Wachbach, Hachtel und Dainbach einzusetzen. OB Udo Glatthaar kündigte an, dass Wirtschaftsförderer Dr. Tim Schnyder im März dazu im Gemeinderat berichten werde.
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