Evangelischen Kirchengemeinde

Kräftige Acrylfarben auf schwarzem Grund

Neue Werke der Künstlerin Barbara Schnirch zu sehen

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uhe
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Viel Interesse fand die Vernissage zur Ausstellung „Transformation“ mit Werken der Künstlerin Barbara Schnirch (rechts). Die Werke sind im Martin-Luther-Saal des Evangelischen Gemeindezentrums zu besichtigen. © Hans-Jürgen Hinnecke

Bad Mergentheim. Neue Werke der Künstlerin Barbara Schnirch wurden im Evangelischen Gemeindezentrum Bad Mergentheim vorgestellt. Die Vernissage im Martin-Luther-Saal fand großen Zuspruch.

Zum einen lag dies wohl daran, dass Barbara Schnirch in der Region schon zahlreiche Ausstellungen hatte und bekannt ist, zum anderen etabliert sich in der Evangelischen Kirchengemeinde die Veranstaltungsreihe „Kunst an der Grauen Wand“.

Hierzu werden regionale Künstler eingeladen, die exemplarische Werke auf der begrenzten Wandfläche vorstellen und in einem Dialog mit Hans-Jürgen Hinnecke und Ulrich Horch-Enzian darüber Auskunft geben, wie die Werke entstanden sind und welche Wirkung beziehungsweise „Philosophie“ angestrebt wird.

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So gewährte auch Barbara Schnirch einen interessanten Einblick in ihr Schaffen. Sie verortete die Neigung zur Kunst in ihrer Familiengeschichte, sei jedoch erst nach ihrem Lehramtsstudium (Fremdsprachen) und durch zufällige Impulse zur Bildenden Kunst gekommen. Ermutigt durch Bekannte, die es schade fanden, dass die entstandenen Kunstobjekte nur innerhalb der privaten Räume zu sehen seien, richtete die Realschullehrerin zunehmend Ausstellungen aus und entwickelte im eigenen Atelier ihre besondere künstlerische Handschrift. Sie wurde maßgeblich beeinflusst durch ihre zahlreichen Reisen in Europa und den USA und die intensive Beschäftigung mit der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.

Die im Gemeindezentrum vorgestellten Bilder tragen Titel wie „Sphärenklänge“ oder „Sternenstaub“. Ihnen gemeinsam ist neben dem Format ein tiefschwarzer Untergrund, auf dem sich kräftige Acrylfarben abheben – oft azurblau und golden – und in die kleine Objekte wie Uhrzeiger, Glassplitter, Orgelpfeifen und geschnittene beziehungsweise gerissene bedruckte Papiere eingearbeitet wurden.

Die Teile stehen als Metapher für das erlebte Leben, das sich aus Einzelteilen wiederum zu einem Ganzen fügt. Die Bilder seien deswegen von jedem Betrachter individuell auf seine eigene Lebenserfahrung interpretierbar.

Für die musikalische Umrahmung der Vernissage sorgte auf Wunsch der Künstlerin die elfjährige Harfenschülerin Philomena Feldhoffer.

Im Namen der Evangelischen Kirchengemeinde bedankte sich deren Vorsitzender Horch-Enzian bei Barbara Schnirch mit einem Blumengeschenk.

Die Bilder im Martin-Luther-Saal werden in den nächsten Wochen zu den Öffnungszeiten des Gemeindezentrums zu besichtigen sein. uhe

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