Caritas-Krankenhaus

Kliniken haben es weiter schwer

Rund 1,47 Millionen Euro erhalten

Von 
cdu
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Stuttgart/Main-Tauber-Kreis. Das Land Baden-Württemberg hat die Kliniken im Main-Tauber-Kreis im Jahr 2023 mit einer Akuthilfe in Höhe von über 2,2 Millionen Euro unterstützt. Dies teilte MdL Prof. Dr. Wolfgang Reinhart mit, der sich in Stuttgart nach den aktuellen Zahlen für den Kreis erkundigt hat. Konkret waren die Mittel, die aus der Rücklage für Haushaltsrisiken entnommen wurden, im Rahmen der sogenannten „Landeshilfen 4.0“ erfolgt, womit das Land die Krankenhäuser bereits zum vierten Mal seit Beginn der Coronapandemie finanziell unterstützt hat.

Landesweit bereits deutlich über 500 Millionen Euro

Insgesamt sind damit seit Beginn der Pandemie in diesem Zusammenhang zusätzlich zu den Bundesmitteln sowie den Mitteln aus dem Krankenhauszukunfts- und Krankenhausstrukturfonds landesweit bereits deutlich über 500 Millionen Euro geflossen. Mit den Landeshilfen sollte verhindert werden, dass im Zuge der Pandemie die Krankenhäuser, die sich zudem aufgrund des Ukrainekriegs massiv gestiegenen Energiekosten ausgesetzt sahen, finanziell noch weiter in Schieflage geraten. Die Auszahlung erfolgte dabei über eine nach Krankenhausgruppen und Krankenhausgröße gestaffelte Pauschale, die sich an der Höhe der jährlichen Pauschalförderung orientierte.

Im Einzelnen ist dabei auf das Krankenhaus Tauberbischofsheim ein Betrag in Höhe von fast 422 000 Euro entfallen, auf das Caritas-Krankenhaus in Bad Mergentheim Finanzhilfen in Höhe von über 1,47 Millionen Euro, auf die Diabetes-Klinik in der Kurstadt ein Betrag von über 216 000 Euro sowie weitere 42 000 Euro auf die Bad Mergentheimer Kitzberg-Klinik.

Ehebliche finanzielle Mehrbelastungen

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„Die Krankenhäuser sehen sich aufgrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und den damit verbundenen massiven Kostensteigerungen erheblichen finanziellen Mehrbelastungen gegenüber, die trotz Ausgleichszahlungen und Versorgungsaufschlägen des Bundes sowie Landeshilfen nicht ausreichend abgefedert werden konnten. Es bedarf deshalb landesspezifischer Stabilisierungsmaßnahmen, um eine flächendeckende und gute Krankenhausversorgung auch in Zukunft sicherzustellen. Die erheblichen Kostensteigerungen zeigen sich insbesondere im Bereich der Baupreise und gestiegenen Bauzinsen sowie der digitalen Transformation und gestiegener Anforderungen aufgrund von Cyberkriminalität“, erläutert Wahlkreisabgeordneter Wolfgang Reinhart.

Herausfordernd und existenzgefährdend

„Die finanzielle Situation ist in den aktuellen Zeiten von Kriegen und multiplen Krisen für die Krankenhäuser damit nach wie vor herausfordernd und existenzgefährdend. Für die Jahre 2024 und 2025 wird in den laufenden Haushaltsberatungen daher vorgesehen, dass die Krankenhäuser im Investitionsbereich jeweils mit 150 Millionen Euro aus originären Landesmitteln unterstützt werden.

Ebenso mit Blick auf die zukünftige Sicherung des Wertheimer Klinikstandorts, der mir sehr am Herzen liegt, ist dies ein wichtiges und richtiges Zeichen“, betont Reinhart, der auch als Mitglied des zuständigen Finanzausschusses des Landtags die Landeshilfen für die Kliniken stets befürwortet habe und weiterhin unterstützen werde. cdu

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