Bad Mergentheim. Über die aktuellen Entwicklungen am Campus Bad Mergentheim der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) informierte Professor Dr. Seon-Su Kim, der Noch-Leiter der Einrichtung (er gibt seinen Posten auf eigenen Wunsch auf), den Gemeinderat. „Der Wachstumspfad ist wieder da“, freute er sich den Stadträten mitteilen zu können. „In drei Jahren könnten es schon 650 Studenten sein.“ Momentan seien es knapp 500 in der Kurstadt.
Die 173 Studienanfänger in diesem Herbst verteilten sich auf 56 im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen, 50 BWL-International Business, 32 Angewandte Informatik, 24 BWL-Gesundheitsmanagement und elf im Bereich BW-Digital Business Management. In den nächsten Jahren helfe, so Kim, auf jeden Fall die Ausweitung des Engagements von Aldi Süd im Bereich BWL-International Business. Alle 24 Regionalgesellschaften der Aldi Süd-Gruppe bilden zukünftig exklusiv am Campus aus.
Interessant sei es, festzustellen, dass die Partnerfirmen der DHBW Mosbach/Bad Mergentheim eigentlich gerne 1800 Studienplätze zum Herbst besetzt hätten, aber nur 1112 Studienanfänger verzeichnet wurden. Dass zeige den enormen Fachkräfte-Bedarf der Unternehmen und die Lücke von 700 fehlenden Studenten sei beachtlich.
Strategisch und operativ sollen Lücken geschlossen werden, erläuterte Professor Kim, der auch Chancen auf weitere Zuwächse für Bad Mergentheim sieht. Eine Stärkung des Profils Digitalisierung sei ebenso geplant wie neue innovative Studienangebote. Profilbildung solle es auch in Mosbach in Sachen Baukompetenz und Nachhaltigkeit geben. Der Campus Bad Mergentheim wachse unter anderem durch das Studienkolleg für die gesamte DHBW im Land, „eine ganz tolle Geschichte“, so Kim. Hier bekommen junge Leute aus der ganzen Welt die Möglichkeit, sich für ein duales Studium in Deutschland fit zu machen.
Für die Kurstadt sei das Ziel, den gesamten Campus im Schloss zu integrieren und nicht mehr das Mittelstandszentrum als Zweitstandort zu benötigen. Dafür brauche es mehr Flächen im Schloss. Den restlichen Teil der ehemaligen Versorgungskuranstalt hat man hier im Auge und die „Alte Reithalle“, die zu einem multifunktionalen Gebäude mit Audimax werden könnte. Benötigt werden Begegnungsräume und zudem Laborflächen.
In der Stadt fehlten Wohnungen auch für die internationalen Gaststudenten, berichtete Professor Kim und warb abschließend für studentisches Wohnen, mehr Freizeitangebote in der Stadt und Stadtführungen in englischer Sprache.
Oberbürgermeister Udo Glatthaar freute sich, dass der Campus Bad Mergentheim dieses Jahr seinen 20. Geburtstag feiern dürfe und sprach von guten Chancen im Schloss weiter zu wachsen, aber dies sei auch harte Arbeit für alle Beteiligten und deshalb danke er allen Kräften, die hier an einem Strang ziehen.
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