Bad Mergentheim. Die Stadt Bad Mergentheim erinnert an die laufende Aktion „Pflück mich“ und weist auch auf Auswirkungen der derzeitigen Trockenheit hin.
Obstbäume, die abgeerntet werden dürfen, können in der Kurstadt auch in diesem Jahr wieder von Besitzerinnen und Besitzern ganz einfach mit einem gelben Band gekennzeichnet werden. Die Bänder sind ab sofort erhältlich. „Pflück mich!“ heißt diese inzwischen verbreitete Aktion. Denn immer häufiger verfault das Obst auf den Bäumen der Streuobstwiesen. Und ohne Erlaubnis dürfen die Früchte nicht mitgenommen oder gegessen werden.
Anfang August hat die Ernte der Klar-Äpfel begonnen. „Dieses Jahr ist es nicht leicht zu erkennen, welche Äpfel und Birnen bereits reif sind. Normalerweise erkennt man es am beginnenden Fallobst. Aktuell liegt jedoch bereits viel unreifes Obst am Boden. Dies liegt an der anhaltenden Trockenheit. Die Bäume sind zur so genannten ‚Notreife’ gezwungen“, erläutert Landschaftsplanerin Eva Müller vom Stadtbauamt.
Ob ein Apfel oder eine Birne bereits reif ist, erkennt man am Geschmack. Alternativ kann man es am Kerngehäuse erkennen: Wenn die Äpfel noch nicht reif sind, sind die Kerngehäuse hell (weißlich/ grün). Sind die Kerne braun, ist der Apfel erntereif. Derzeit sind auch Mirabellen reif. Demnächst ist zudem das Ernten von Holunderbeeren möglich. Diese sind Ende August/Anfang September reif und können zu Saft oder Gelee verarbeitet werden – aber Achtung: Roh sind sie giftig!
Wer Obstbäume besitzt, aber nicht selbst abernten möchte, kann deren Stamm mit einem gelben Band markieren. Das ist das Zeichen an die Bevölkerung, dass die Früchte dieser Bäume für den eigenen Verbrauch und in haushaltsüblichen Mengen gepflückt oder aufgelesen werden dürfen. Die Früchte von nicht gekennzeichneten Bäumen sind tabu. Die gelben Bänder sind an der Telefonzentrale im Neuen Rathaus (Hintereingang Untere Mauergasse) sowie in den Ortsverwaltungen kostenlos erhältlich. Auch am Pavillon der Naturschutzgruppe Taubergrund – zwischen Kur- und Schlosspark gelegen – sind die Bänder zu bekommen.
Die Stadt weist darauf hin, dass Obstbäume sich in der Regel in Privateigentum befinden und beim Ernten nicht beschädigt werden dürfen. Ebenso sind die Grundstücke in einem ordentlichen Zustand zu verlassen. Das Pflücken erfolgt auf eigene Gefahr. Die Ortsverwaltung Markelsheim wird im Rahmen der Aktion auch städtische Bäume mit gelben Bändern kennzeichnen.
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