Bad Mergentheim. Die Vorgaben wurden diesmal eingehalten. Der neue Jugendgemeinderat ist gewählt – und der Erwachsenen-Gemeinderat muss kein Auge zudrücken und das Gremium „kommissarisch“ einsetzen, so wie es im Mai 2022 geschah, weil die Mindest-Wahlbeteiligung damals ganz knapp verfehlt wurde. Diesmal gab es genügend Kandidaten und Wähler!
1156 Wahlberechtigte waren zum Urnengang aufgerufen. Die Zahl wurde ganz zum Schluss noch einmal aktualisiert, nachdem zuvor von 1170 Jugendlichen öffentlich die Rede gewesen war. Zur Abstimmung schritten 368 Wähler. 365 Stimmzettel waren gültig und es wurden 1593 gültige Stimmen vergeben.
Die Wahlbeteiligung lag bei 31,83 Prozent. Das waren also knapp sieben Punkte mehr als die 25-Prozent-Hürde verlangt.
Da der Jugendgemeinderat zehn bis 14 Sitze haben kann, sind nun alle zwölf Kandidaten ins neue Gremium gewählt!
Bad Mergentheimer Kernstadt und Stadtteile vertreten
Für die Kernstadt zieht als Stimmenkönig Nikolas Reuss (16 Jahre alt, Deutschorden-Gymnasium) mit 201 Stimmen ein. Danach folgen: Lilli Willich (16 Jahre, Deutschorden-Gymnasium) mit 155 Stimmen; Andreas Baier (14 Jahre, Deutschorden-Gymnasium) mit 140; Emely Helwer (17 Jahre, Berufliche Schule für Ernährung, Pflege und Erziehung) mit 134; Matthias Roos (14 Jahre, Deutschorden-Gymnasium) mit 126 Stimmen; Oliver Brede (15 Jahre, DOG) mit 112; und Kevin Böhm (17 Jahre, Gymnasium Lauda) mit 100 Stimmen.
Aus den Stadtteilen wurden gewählt: Clara Widmayer (Neunkirchen, 16 Jahre, DOG) mit 155 Stimmen; Matteo Lehle (Löffelstelzen, 15 Jahre, Kopernikus-Realschule) mit 152; Mirjam Ulshöfer (Edelfingen, 18 Jahre, Berufliche Schule für Ernährung, Pflege und Erziehung) mit 125; Elias Pollok (Althausen, 14 Jahre, St. Bernhard-Realschule) mit 114 Stimmen; und Luisa Rosenitsch (Dainbach, 18 Jahre, Auszubildende) mit 79 Stimmen.
Der Wahlausschuss unter der Leitung von Bürgermeister-Stellvertreterin Manuela Zahn bestätigte das Wahlergebnis am Mittwochabend und gratulierte gemeinsam den Gewählten. Drei Kandidaten wohnten persönlich als Zuhörer der Sitzung im Neuen Rathaus bei und freuten sich über das Ergebnis.
Die Erleichterung darüber, dass alle Hürden genommen wurden, war im Sitzungssaal spürbar – auch bei Jürgen Friedrich, dem Fachbereichsleiter Haupt- und Personalamt, der kurz noch einmal die Abläufe skizzierte und sich froh zeigte, „dass doch einiges an Werbung für die Wahl in den Schulen gemacht wurde“.
Schul-Ranking
Die abgegebenen Stimmzettel in den Schulen verteilen sich dabei wie folgt: Kopernikus-Realschule (138), Deutschorden-Gymnasium (117), St. Bernhard (31), Wahlurne im Rathaus (22), Eduard-Mörike-Schule (18), Briefwahl (14), Kaufmännische Schule (13), Berufsschulzentrum (neun) und Lorenz-Fries-Schule (sechs Stimmzettel).
Ausschuss-Mitglied und Grünen-Stadträtin Dr. Alexandra Kurfeß sagte am Ende der Sitzung in die Zuschauerreihen gerichtet, dass man sich jetzt auf die neuen Themen der Jugendvertreter freue.
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