Bad Mergentheim. Zwischen Leder- und Gänsmarkt haben die angekündigten Bauarbeiten begonnen. Nachdem die Altstadt auch ein so genanntes „Grabungsschutzgebiet“ ist und immer wieder mit historisch interessanten Funden zu rechnen ist, hakte die Redaktion bei der Stadt nach, was bislang entdeckt wurde.
Pressesprecher Carsten Müller gab Auskunft: Grundsätzlich würden „alle Arbeiten im Vorfeld mit dem Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt“. Ziel sei es, „dass archäologische Funde und Befunde der wissenschaftlichen Forschung nicht verloren gehen. Deshalb werden auch die Bauarbeiten im Bereich Gänsmarkt fachlich von einem Archäologen begleitet.“
Müller sagte den FN: „Bisher können wir folgende archäologischen Befunde mitteilen, die in der vergangenen Woche festgestellt worden sind: Partiell freigelegt wurde der historische Hauptkanal, der zum Teil im 19. Jahrhundert erneuert worden und abschnittsweise noch immer in Betrieb ist (also Wasser führt). Im Bereich der Nonnengasse ist ein älterer und stillgelegter Abschnitt dieses Kanals zu Tage getreten, der aber größtenteils durch Baumaßnahmen in der Nachkriegszeit beschädigt worden ist. Außerdem wurden im Zuge der Bauarbeiten im Bereich Ledermarkt zwei Stichkanäle freigelegt.“ Alle archäologischen Befunde würden sachgerecht dokumentiert und „soweit technisch möglich“, blieben die historischen Kanalabschnitte auch erhalten. Die durch die aktuellen Bauarbeiten erfolgten Eingriffe seien begrenzt und aus denkmalpflegerischer Sicht „als vertretbar eingeschätzt“, so Müller.
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