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Bad Mergentheim: Gute Platzierung unter bundesweiten Tourismus-Hochburgen

Die Kurstadt liegt beim Tourismus im oberen Zehntel von über 2.000 Kommunen. 2026 sollen die Zahlen durch ein besonderes Jubiläum deutlich steigen.

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STV
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Bundesweit kann sich Bad Mergentheim als Tourismus-Destination im oberen Zehntel der Gemeinden behaupten, so eine neue Studie. © Stadt Bad Mergentheim

Bad Mergentheim. Bad Mergentheim erreicht als Tourismus-Destination aktuell eine Platzierung im oberen Zehntel von rund 2.000 touristisch geprägten Kommunen in Deutschland. Das geht aus einer neuen Datenauswertung des Buchungsportals „HolidayCheck“ hervor.

HolidayCheck hat die Tourismusdaten aus der Regionaldatenbank für das Jahr 2024 ausgewertet, mit den Zahlen aus 2022 verglichen und die Tourismusdichte berechnet. Die Untersuchung von über 2.000 deutschen Gemeinden mit mindestens 5.000 Einwohnenden ergab, dass in rund drei Viertel (1.489) der Gemeinden das Verhältnis von Gästen pro Einwohner (GpE) gestiegen ist. Dieser flächendeckende Anstieg deutet auf eine breite Erholung und Stärkung des Tourismussektors hin, die sich nicht nur auf traditionelle Urlaubsregionen beschränkt, so der Befund der Studie.

Für 2026 erhoffen sich die Verantwortlichwen durch das Jubiläum „200 Jahre Heilquellen“ einen starken Schub beim Tourismus. © Stadt Bad Mergentheim

In Bad Mergentheim ist der GpE-Wert zwischen 2022 und 2024 demnach gestiegen: von 4,71 auf 5,14 Gäste pro Einwohner. Damit verzeichnet die Kurstadt einen höheren GpE als touristisch beliebte Großstädte wie Berlin (3,3), Dresden (4,03) oder Köln (3,83). Auch die Erholung des Tourismussektors nach Corona bilden die Zahlen für Bad Mergentheim ab: Die Ankünfte von Übernachtungsgästen legten in dem verglichenen Zwei-Jahres-Zeitraum um 9,2 Prozent zu (auf zuletzt 126.346 in 2024). Noch nicht wieder an frühere Werte anknüpfen können die Übernachtungszahlen in den Beherbergungsbetrieben und Kliniken, die im gleichen Zeitraum um 2,4 Prozent nachgaben (541.323 im Jahr 2024).

„Vergleichende Untersuchungen wie die von ‚HolidayCheck‘ geben wichtige Impulse für eine Positionsbestimmung des Standorts“, sagt Tourismusdirektor Kersten Hahn. „Dass Bad Mergentheim innerhalb Baden-Württembergs eine der führenden Destinationen ist, war bekannt. Mit Platz 204 von über 2.000 im bundesweiten Vergleich werden nun unsere grundsätzliche touristische Stärke und unser Potenzial noch einmal in einem größeren Maßstab unterstrichen.“

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Das Tourismusamt informiert in diesem Zusammenhang auch über die Entwicklung im ersten Halbjahr 2025. Die Zahlen des Statistischen Landesamt weisen von Januar bis Juni 57.025 Ankünfte und 251.180 Übernachtungen aus. Die Statistik der Kurverwaltung, die alle Betriebe unabhängig von deren Größe und Ausrichtung erfasst, zählt im ersten Halbjahr 63.368 Ankünfte und 322.102 Übernachtungen.

Ankünfte und Übernachtungen liegen damit insgesamt leicht unter Vorjahres-Niveau. Die Gründe für den vergleichsweise schwachen Juni sieht Stefanie Boßmeyer, Leiterin der Tourist Information, auch im Wetter: „Die Zurückhaltung der Gäste mussten wir in diesem Monat leider auch bei den sonst sehr beliebten Führungen und Themenführungen verzeichnen.“ Sie weist zudem darauf hin, dass die gemittelten Zahlen der Statistiken keine Rückschlüsse auf einzelne Häuser zuließen. Gerade jene Hotels, die in den vergangenen Jahren stark investiert hätten, würden ungebrochen große Nachfrage und anhaltenden Gäste-Zuspruch generieren.

Einen starken Impuls für das nächste Tourismusjahr 2026 erhoffen sich die Verantwortlichen vom anstehenden Jubiläum: „Mit ‚200 Jahre Heilquellen‘ werden wir im Marketing ein Alleinstellungsmerkmal in den Fokus rücken und unsere große Tradition mit zeitgemäßen Stadt-Erlebnissen verknüpfen“, gibt Kersten Hahn abschließend einen Ausblick auf den Werbebeirat im November, wenn die Aktionen und Kampagnen fürs neue Jahr vorgestellt und besprochen werden.

Der Tourismus generiert in Bad Mergentheim einen Gesamtumsatz von rund 155 Millionen Euro im Jahr. Er sorgt für das Primäreinkommen von gut 3.000 Menschen, womit er der wichtigste Wirtschaftszweig der Stadt ist.

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