Kulturveranstaltung

Bad Mergentheim: Chor „pichorbello“ begeistert 500 Gäste

Der Ernsbacher Chor „pichorbello“ begeisterte 500 Besucher im Kursaal. Die Bandbreite war enorm. Es ging fetzig zur Sache und ebenso gefühlvoll zu. Die Fröhlichkeit wirkte ansteckend – und am Ende klatschten alle stehend minutenlang Beifall.

Von 
Sascha Bickel
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Mit seiner enormen Vielfältigkeit, dem passenden musikalischen Zusammenspiel und tollen gesanglichen Leistungen überzeugte der Chor „pichorbello“ aus Ernsbach im Bad Mergentheimer Kursaal. © Sascha Bickel

Bad Mergentheim/Ernsbach. Es war ein überaus gelungenes Neujahrskonzert, das am vergangenen Freitagabend stattfand. Der beliebte Chor „pichorbello“ aus Ernsbach machte wieder in der Kurstadt Station und überzeugte hier seine 500 Gäste ebenso wie die Tage zuvor in Öhringen, denn dort war die Kultura (Kultur- und Tagungshaus) gar zweimal hintereinander ausverkauft.

Der mehrstimmige Schwung kam auch in Bad Mergentheim bestens an und zeigte sich schnell in der starken Interaktion des Publikums mit Chorleiter Uli Dachtler und seiner rund 40-köpfigen Mannschaft auf der Bühne, deren Wandlungsfähigkeit enorm ist und die gesanglich mit Topleistungen aufwartete.

Der Chor „pichorbello“ ist für Pop- und Rockmusik genauso zu haben wie für Kirchenmusik, Gospel, Oper und Klassik. Mit „Bohemian Rhapsody“ von Queen setzten die Künstler überzeugend ein echtes Ausrufezeichen, ehe der ganze Saal später voller Inbrunst „O du fröhliche, o du selige, Gnadenbringende Weihnachtszeit!“ sang.

Uli Dachtler begleitete seinen Chor am Klavier und moderierte zudem mit humorigen Einwürfen und kurzweiligen Anekdoten die Veranstaltung, die zwei Stunden lang Spitzenleistungen bot und eine wahre Abenteuerreise zwischen purer Begeisterung, gespannter Erwartung, tiefer Gerührtheit und großer Herzensfreude war. Die Mischung stimmte einfach und sie reichte von den „Ärzten“ mit dem bekannten Titel „Lasse redn“ über Michael Jackson mit „Man in the mirror“ und „Black or white“ bis hin zu Abba, Lady Gaga sowie Wincent Weiss und seinem „Feuerwerk“. Aber auch „Nessun dorma“, die Arie des Prinzen Kalaf zu Beginn des dritten Aktes der Oper Turandot von Giacomo Puccini, durfte in der breiten Auswahl nicht fehlen. Der Chor „pichorbello“ kombiniert scheinbar mühelos die verschiedenen Facetten der Musik und sorgt für Gänsehautmomente bei seinen Gästen. Eine stimmige Choreographie und dazu die musikalisch-souveräne Begleitung des Chorleiters selbst, des Bassisten Lou Hank, von Matthias Stolla – stark an der Lap Steel Guitar – und des Drummers Mario Finkbeiner ließen keine Wünsche offen.

Ernsbach ist übrigens ein Stadtteil von Forchtenberg im Hohenlohekreis. Gegründet wurde der Gesangverein Ernsbach 1895 als reiner Männergesangverein. Inzwischen blickt der Verein auf eine bewegte Geschichte zurück.

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Der gemischte Chor ist heute unter dem Namen „pichorbello“ weit über die Grenzen der Heimatgemeinde hinaus bekannt. Wie es auf der vereinseigenen Homepage heißt, geht der Chor „mit ca. 50 aktiven Sängerinnen und Sängern und ca. 100 Mitgliedern, die den Verein ideell unterstützen, fröhlich singend in die Zukunft, wohlwissend, dass schwere Zeiten gemeinsam und mit einem Lied auf den Lippen leichter durchgestanden werden“.

Redaktion Stellvertretender Reporter-Chef; hauptsächlich zuständig für die Große Kreisstadt Bad Mergentheim

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