Assamstadt. In seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause am Montag im Rathaus hat der Gemeinderat Assamstadt eine Reihe zukunftsweisender Entscheidungen getroffen, die von der Genehmigung des Jahresabschlusses bis hin zu Investitionen in die Infrastruktur und die Dorfentwicklung reichen. Die öffentlichen Beratungen unterstreichen das Engagement des Gremiums für eine nachhaltige und bürgernahe Gemeindepolitik.
Kämmererin Jasmin Schneider stellte den Ratsmitgliedern nochmals die wichtigsten Zahlen für den Jahresabschluss 2024 vor, die den Gemeinderäten bereits im Vorfeld zur Information zugestellt worden waren. Es wurde festgestellt, dass die Bewirtschaftung aller Erträge und Aufwendungen des vergangenen Jahres gemäß der Haushaltssatzung erfolgt sei. Sie betonte, dass man erfreulicherweise von höheren Gewerbesteuereinnahmen profitiert habe. So sei es gelungen, Finanzmittel den Rücklagen zuzuführen, die mittlerweile auf rund 5,5 Millionen Euro angewachsen seien. Ebenso positiv habe sich die Pro-Kopf-Verschuldung entwickelt, die jetzt bei 636 Euro liege. Bürgermeister Joachim Döffinger meinte, dass es sich rentiert habe, in den letzten Jahren sparsam gewirtschaftet zu haben, davon könne man nun profitieren, „zumal in den kommenden Jahren einiges ansteht“. Assamstadt stehe gut da. Ratsmitglied Jochen Hügel ergänzte, dass dieses gute Ergebnis nicht selbstverständlich sei vor dem Hintergrund, „wenn wir bedenken, wo wir herkommen“. Es sei gut, dass man Geld habe zur Seite legen können, „denn wir haben große Aufgaben vor uns“.
Die Bürger haben die Möglichkeit, den Jahresabschluss vom 21. bis 29. Juli im Rechnungsamt des Rathauses einzusehen. Die Räte nahmen die Jahresrechnung erfreut und einmütig zur Kenntnis.
Ein wichtiger Schritt für die künftige Gestaltung Assamstadts wurde mit der Beschlussfassung über den Betreuungsvertrag für das Sanierungsgebiet „Ortskern III“ vollzogen. Der Rat stimmte dem Vertrag zwischen der Gemeinde Assamstadt und der Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH zu. Dieser sei von entscheidender Bedeutung für die Umsetzung und Betreuung der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme im Ortskern III, deren Fördergrundsätze bereits am 2. Juni 2023 beschlossen wurden, betonte Bürgermeister Joachim Döffinger. Obwohl die Umsetzung einen erheblichen Zeitaufwand und zusätzliche Kosten für die Gemeinde mit sich bringe, sei man davon überzeugt, dass diese Investition für die nachhaltige Entwicklung und Attraktivität des Ortskerns unerlässlich sei. Die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Partner wie der Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH soll eine professionelle und effiziente Abwicklung des Projekts gewährleisten.
Um die Ausstattung der Grundschule auf dem neuesten Stand zu halten und einen reibungslosen Schulalltag zu gewährleisten, befasste sich der Gemeinderat auch mit der Beschaffung eines neuen Kopierers. Nach Prüfung der Angebote wurde beschlossen, den Zuschlag an die Firma Niederle, Assamstadt, zu erteilen. Der Kaufpreis beläuft sich auf 4944,90 Euro. Zusätzlich wurde ein 5-Jahres-Wartungsvertrag in Höhe von 6669 Euro abgeschlossen, um die langfristige Funktionsfähigkeit des Geräts zu sichern. Das neue Gerät wird im Rathaus installiert und soll die Effizienz bei der Erstellung von Unterrichtsmaterialien und Verwaltungsaufgaben deutlich verbessern.
Ein weiterer wichtiger Punkt war die Änderung der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zur Bildung eines gemeinsamen Gutachterausschusses. Hintergrund dieser Anpassung ist, dass der Jahresabschluss des Gutachterausschusses Main-Tauber Süd für 2020 nicht kostendeckend war. Um die künftige Finanzierung sicherzustellen und die Leistungsfähigkeit des gemeinsamen Gutachterausschusses zu erhalten, wurde einstimmig beschlossen, den Kostenbeitrag pro Einwohner von 2,50 auf 3,32 Euro anzuheben.
Die Gemeinde Assamstadt investiert weiterhin in ihre Infrastruktur und hat in der Sitzung die Auftragsvergabe für TV-Untersuchungen an Teilgebieten des Kanalnetzes verfügt. Ziel dieser Maßnahme sei es, so der Rathaus-Chef, Schäden im Kanalnetz frühzeitig zu erkennen und präventive Instandhaltungsmaßnahmen einleiten zu können. Die Untersuchungen sollen bis Ende Oktober abgeschlossen sein. Nach sorgfältiger Prüfung der Angebote wurde der Auftrag an den günstigsten Bieter, die Firma Beyerle aus Eppingen, vergeben. Ihr Angebot beläuft sich auf brutto 37.283,30 Euro. Die Investition in diese modernen Untersuchungstechniken sei ein wichtiger Schritt, um die Funktionsfähigkeit des Kanalnetzes langfristig zu sichern und größere Schäden sowie damit verbundene Kosten zu vermeiden.
Zuletzt befasste sich der Gemeinderat mit der Stellungnahme zur ersten Änderung des Bebauungsplanes „Sondergebiet Reiten“ in der Gemarkung Krautheim. Es wurde festgestellt, dass aus Sicht der Gemeinde Assamstadt keine nachteiligen Auswirkungen durch diese Planänderung zu erwarten seien. Es wurden auch keine Bedenken oder Anregungen von Seiten der Gemeinde Assamstadt vorgebracht.
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