Assamstadt. Mit einem nicht alltäglichen Auftakt begann die erste Sitzung des Assamstadter Gemeinderats nach der Sommerpause: Bevor das Gremium in die Tagesordnung einstieg, überraschten die Ratsmitglieder Bürgermeister Joachim Döffinger mit einem Geburtstagsständchen. Der Rathauschef feierte nämlich just an diesem Montag sein neues Lebensjahr und freute sich sichtlich über die musikalische Aufmerksamkeit seiner Ratskollegen.
Szenerie wechselt vom Feierlichen zum Offiziellen
Doch nur kurze Zeit später wechselte die Szenerie vom Feierlichen zum Offiziellen. Da die anstehende Bürgermeisterwahl 2026 Thema waren, galt Döffinger als befangen. Folglich nahm er für diesen Tagesordnungspunkt auf den Besucherbänken Platz. Die Sitzungsleitung übernahm interimsmäßig sein Stellvertreter Clemens Kohler, der die Ratsmitglieder souverän durch die Beratungen führte.
Einstimmig entschied das Gremium schließlich, dass die Wahl des Assamstadter Bürgermeisters am Sonntag, 11. Januar 2026, stattfinden wird. Sollte eine Stichwahl erforderlich werden, so ist diese für Sonntag, 8. Februar 2026, vorgesehen. Die öffentliche Stellenausschreibung für das Amt erfolgt am Freitag, 31. Oktober, die Bewerbungsfrist endet am Montag, 15. Dezember, um 18 Uhr. Clemens Kohler leitete die Diskussion umsichtig und schloss sie mit einem klaren Votum ohne Gegenstimmen ab. Und dann war Kohler auch schon wieder von seinen bürgermeisterlichen Pflichten entbunden und durfte sich jenen als Gemeinderat zuwenden.
Ein zentrales Thema der Sitzung war die Frage nach einem geeigneten Interimsquartier für die Verwaltung während der Bauzeit des neuen Rathauses. Ursprünglich war vorgesehen, die Verwaltungsräume im Feuerwehrgerätehaus unterzubringen. Doch da die Gemeinde inzwischen das Marienheim von der katholischen Kirche erworben hat, bot sich eine alternative Lösung an.
Bürgermeister Joachim Döffinger erläuterte, dass das Erdgeschoss des Marienheims als provisorischer Verwaltungssitz während der Bauphase zur Verfügung stehe. Lediglich kleinere bauliche Anpassungen seien erforderlich. Ein entscheidendes Argument: Durch diese Lösung ließen sich Kosten in Höhe von rund 100.000 Euro einsparen.
Die bereits im Obergeschoss bestehende Flüchtlingsunterkunft beeinträchtige den Verwaltungsbetrieb in keinster Weise, stellte Döffinger klar. Für das Familienzentrum sei parallel eine Übergangslösung gefunden worden: „Es zieht während der Bauzeit in das Feuerwehrgerätehaus um.“ Die dortigen Räumlichkeiten – inklusive Küche und Veranstaltungsraum – blieben für die Bürger weiterhin nutzbar. Auch die Jugendmusikschule könne ihre Proben in gewohnter Weise fortsetzen. „Die Verantwortlichen des Familienzentrums und die Feuerwehr haben diesem Vorschlag zugestimmt“, berichtete Döffinger zufrieden.
Ganz ohne Diskussionsbedarf verliefen zwei weitere Punkte: Weder zum Lärmaktionsplan der Nachbargemeinde Dörzbach, der die dortigen Hauptverkehrsstraßen betrifft, noch zur achten Änderung des Flächennutzungsplans der Verwaltungsgemeinschaft Bad Mergentheim, zu der neben Assamstadt auch Igersheim gehört, meldete das Gremium Bedenken oder Anregungen an.
Auch ein Thema der öffentlichen Sicherheit kam zur Sprache. Assamstadt wird auch künftig nicht auf die Sirene verzichten, die bislang auf dem Rathaus installiert ist. Nach Fertigstellung des Rathausneubaus soll auf dessen Dach eine neue elektronische Sirenenanlage errichtet werden. Sie entspreche modernstem technischen Standard, diene der Warnung wie der Entwarnung der Bevölkerung und erfülle alle aktuellen Rahmenbedingungen des Katastrophenschutzes, war von der Verwaltung zu erfahren.
Effiziente Beratungen und klare Beschlüsse gefasst
Mit einer Mischung aus feierlicher Geste, effizienten Beratungen und klaren Beschlüssen setzte der Assamstadter Gemeinderat in seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause wichtige Akzente. Von der Festlegung des Wahltermins bis zur kostensparenden Lösung für die Rathaus-Interimsunterbringung zeigten die Ratsmitglieder Geschlossenheit. Für Bürgermeister Joachim Döffinger war es ein Sitzungsauftakt, der sowohl musikalisch als auch politisch in Erinnerung bleiben dürfte...
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