Osterburken
Der Gemeinderat sollte nun einem ersten Ausschreibungspaket zustimmen, in welchem rund 80 Prozent der Bauleistungen an den jeweils günstigsten Bieter vergeben werden. Der Gesamtwert dieser Ausschreibungen beläuft sich auf rund 7,2 Millionen Euro. Im Paket enthalten sind unter anderem Leistungen im Bereich des Rohbaus und der Außenanlage, Gerüst-, Elektro- sowie Heizungsarbeiten und die Flachdachabdichtung.
Unterlagen nicht vollständig
Um die Ausschreibung zu erläutern und aufkommende Fragen der Stadträte zu beantworten, war Sven Wilhelm vom Architektenbüro OHO Architekten Part zur Sitzung gekommen. Er erklärte, dass alle Angebote fristgerecht eingereicht wurden. Lediglich die Unterlagen für die Elektroarbeiten seien unvollständig eingegangen, was darauf schließen lasse, „dass der Bieter es nicht machen will“, so Wilhelm. Er schlage daher vor, dieses Arbeiten erneut beschränkt auszuschreiben.
Der Architekt ging außerdem auf die anfallenden Kosten bei den einzelnen Gewerken ein. So habe die Corona-Pandemie zu einer Preissteigerung im Bausektor geführt. Beim Feuerwehrgerätehaus gehe es um 562 301,04 Euro an zusätzlichen Kosten, was einer Preissteigerung von 7,9 Prozent entspreche.
Vor allem die Kosten für die „Flachdachabdichtung“ fallen negativ auf. Dabei liegt ein Angebot der Firma Müller aus Weinstadt zu einem Preis von rund 750 000 Euro vor. Das sei eine Steigerung um etwa 210 000 Euro, so Wilhelm.
Dennoch empfehle er, dieses Angebot anzunehmen, da nicht damit gerechnet werden könne, bei einer weiteren Ausschreibung ein günstigeres Angebot zu erhalten. Er warnte sogar vor einer noch höheren Angebotssumme. „Die Materialpreise sind explodiert“, erklärt er die Preissteigerung.
Arbeiten vergeben
So stimmte der Gemeinderat bei einer Enthaltung für die Vergabe der Gewerke Rohbauarbeiten (3 905 069,41 Euro) an die Firma Heizmann aus Osterburken, Flachdachabdichtung (753 195,84 Euro) an die Firma Müller, Gerüstarbeiten (74 160,69 Euro) an die Firma Blatz aus Buchen, Pfosten-Riegel-Fassade sowie Sonnenschutzanlage (675 444 Euro) an die Firma Lang aus Eppingen und die Blitzschutzanlage (33 689,26 Euro) an die Firma BSA aus Michelstadt. Den Auftrag für die Heizungsarbeiten (300 438,75 Euro) erhielt die Firma Körber aus Schefflenz, welche ebenfalls die Lüftungsanlagen (420 339,91 Euro) installieren wird. Um die Sanitärinstallation (287 921,69 Euro) kümmert sich die Firma Gramlich aus Limbach. Der Auftrag für die Trafostation (56 473,89 Euro) ging an Netze BW, der für die Photovoltaikanlage (89 018,07 Euro) an die Firma Genzwürker aus Schlierstadt und der für die Aufzugsanlage (51 660,28 Euro) an das Unternehmen Kone aus Ludwigsburg. Zum Schluss wurde Polyma aus Kassel mit den Arbeiten für die Netzersatzanlage (115 819,50 Euro) beauftragt. Die Elektroarbeiten sollen nochmals beschränkt ausgeschrieben werden.
„Es ist schade, dass es in der letzten Zeit zu enormen Preissteigerungen gekommen ist. Das Risiko wird gerade bei bestimmten Werkstoffen weiterhin gegeben sein. Insofern stimme auch ich schweren Herzens für die Vergabe der Gewerke“, sagte Bürgermeister Jürgen Galm zum Paket.
Abschließend informierte Architekt Sven Wilhelm über das weitere Vorgehen. So soll noch in diesem Jahr das zweite Ausschreibungspaket, darin ist unter anderem die Holzfassade des Feuerwehrgerätehauses enthalten, auf den Weg gebracht werden.
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