Adelsheim/Heilbronn. „Es war einmal ein kleines Entchen, das lebte in einem See. Zusammen mit vielen anderen Enten. Mit Großen und mit Kleinen. Mit Jungen und mit Alten. Aber weil das kleine Entchen anders war als die anderen Enten, wurde es geschubst und gebissen. Darüber war das kleine Entchen sehr traurig. Und es beschloss sein Glück anderswo zu suchen.“ So steht es im Klappentext von Gisela Sachs neuem Kinderbuchen „Das kleine Entchen Quak“, welches seit 11. Oktober erhältlich ist. Deshalb watschelte das Entchen auf einen nahe gelegenen Berg zu einem Wegkreuz, das es vom Wasser aus sehen konnte, und begab sich auf eine abenteuerliche Reise.
So ist die Idee entstanden
Auf die Idee zur Geschichte ist sie beim Spazieren gehen gekommen: „Wir sind am Breitenauer See gelaufen. Der See ist umrahmt von Weinbergen – dabei ist mir die Geschichte eingefallen“, erklärt sie. Beim Spazieren gehen habe sie „immer großes Kopfkino.“ Manchmal versinke die Autorin so tief in Gedanken, dass sie sich sogar erschreckt, wenn sie angesprochen werde, fügt die Adelsheimerin an.
„Das kleine Entchen erzählt von Zusammenhalt, Vielfalt und Gemeinsamkeit, weil es im Leben halt nur gemeinsam geht“, hebt die Autorin die zentralen Werte des Buchens hervor. Und getreu diesem Gedanken will Sachs die Einnahmen aus dem Verkauf der Bücher auch nicht behalten, sondern etwas Gutes tun: „Meine Tantiemen gehen zu 100 Prozent an den Gnadenhof Sentana in Bielefeld, weil das eine gute Sache ist. Dort werden Menschen und Tiere beglückt, denen es nicht so gut geht.“
Und noch etwas ist an dem neuen Buch besonders: Viele kleine Helfer aus dem Kinder- und Jugenddorf Klinge in Seckach haben bei der Umsetzung geholfen – sie haben nämlich die Bilder gemalt, erklärt Sachs. „Ich habe einen guten Draht zur Klinge. Deshalb stehen wir in Kontakt“, erklärt sie die Zusammenarbeit.
Aber das ist nicht ihre erste Zusammenarbeit mit Kindern, die für sie eine Geschichte illustrieren. Auch zu ihrem Buch „Das kleine Zicklein Mäh“, welches 2021 erschienen ist, hat Sachs mit Kindern zusammengearbeitet: Sie waren aus dem Township Imiziamo Ytho on Kapstadt. „Diese Tantiemen fließen zu 100 Prozent in die Bücherei nach Kapstadt“, erklärt die Autorin.
Pünktlich zum Vorlesetag am 18. November wurde „Das kleine Entchen Quak“ an Büchereien in der Region geschickt. So erhielten auch die Stadtbibliothek Adelsheim, die Martin-von-Adelsheim-Schule und das Kinder- und Jugenddorf Klinge mehrere Bücher, damit die Kinder die Geschichte lesen können.
Seit 25 Jahren Lesepatin
Normalerweise komme die Autorin, die aus Adelsheim stammt, aber in Heilbronn lebt, selbst in ihre alte Heimat und liest ihre Bücher vor, erklärt Sachs. Sie ist seit 25 Jahren als Lesepatin im Einsatz und arbeitet eng mit der Stiftung Lesen in Mainz zusammen. „Pandemiebedingt mache ich an diesem besonderen Vorlesetag wollte ich aber alles anders machen“, erklärt sie die Umstellung. Das Thema am 18. November lautete in diesem Jahr: Gemeinsam einzigartig. „Das ist auch die Geschichte vom kleinen Entchen Quak“, hebt Sachs erfreut hervor. „Lesen fördert die Kreativität, die Ideenvielfalt und das Vorstellungsvermögen. Lesen bildet und ist somit der Schlüssel zur Welt“, ist Sachs überzeugt und hofft, dass die Geschichte vom kleinen Entchen so manchem Kind ein Lächeln ins Gesicht zaubern wird.
Das ist aber noch nicht alles: Die umtriebige Autorin blickt bereits gespannt ins kommende Jahr. Im Frühling soll ein weiteres Buch erscheinen: „Das kleine Schweinchen Schnuffel“. „Ein großer Roman – rechtzeitig zu meinem 70. Geburtstag“, erklärt Sachs. Außerdem arbeite die Schriftstellerin bereits an einem Krimi, welcher in einem Sammelband mit mehreren Autoren erscheinen soll.
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