Gemeinderat Adelsheim tagte - Arbeiten an der neuen Sport- und Kulturhalle am Eckenberg liegen im Kostenrahmen

Gewerke für knapp zwei Millionen Euro vergeben

Von 
Daniela Käflein
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Bis auf eine Ausnahme liegen die vergebenen Bauaufträge für den Bau der Sport- und Kulturhalle im Kostenrahmen. © Daniela Käflein

Vergabeentscheidungen über knapp zwei Millionen Euro traf der Adelsheimer Gemeinderat am Montagabend für die neue Sport- und Kulturhalle am Eckenberg.

Adelsheim. Bürgermeister Klaus Gramlich betonte bei der Gemeinderatssitzung am Montagabend, dass man mit fast allen Gewerken im Kostenrahmen liege und die Belastungen für die Bürger erträglich seien. Lediglich bei der Vergabe der Holzbauarbeiten liege man 50 000 Euro über der Kostenberechnung. Wie Architekt Bertold Nohe erläuterte, sei dies der nachträglichen Änderung der Planung in Bezug auf den Einbau von zusätzlichen Holzelementen wie Lignotrendtragschale, Dachbegrünung und den höheren Dachaufbauten geschuldet.

Zum Submissionstermin lagen vier Angebote vor. Das günstigste Angebot für die ausgeschriebenen Holzbau- und Zimmererarbeiten mit Holzrahmenwänden und Glas- und Holzfassaden mit Hallendach hat die Firma Ralf Bender GmbH aus Neckarbischofsheim mit einer Bruttoangebotssumme von 601 941 Euro abgegeben. Einstimmig erteilte der Gemeinderat den Zuschlag.

Vergabe der Gerüstarbeiten

„Die Erdarbeiten gehen zügig voran“, führte Architekt Bertold Nohe aus. Die Verkehrssicherungsmaßnahmen am Eckenberg hätten sich bewährt. Im nächsten Schritt werde das Fundament erstellt. Grünes Licht gab es auch bei der Vergabe der Gerüstarbeiten. „Das Gewerk haben wir beschränkt ausgeschrieben, da bei der geringen Auftragssumme nur eine begrenzte Zahl an Bietern Interesse hatte“, verdeutlichte Bauamtsleiter Stefan Funk. Sechs Fachfirmen habe man konsultiert, wobei vier ein Angebot abgaben. Das günstigste Angebot für die Gerüstarbeiten an der neuen Halle hat die Firma Schnabel Gerüstbau aus Mosbach mit einer Angebotssumme von 37 983 Euro vorgelegt.

Vier Angebote lagen zum Submissionstermin bei der Vergabe der Sanitärtechnik vor. Nach der Prüfung des federführenden Ingenieurbüros miplanung auf Form und Inhalt, Eignung und Leistungsfähigkeit wurden alle Bieter zur rechnerischen Prüfung zugelassen, wie Matthias Imhoff vom Planungsbüro darstellte. Das günstigste Angebot für die ausgeschriebene Sanitärtechnik mit Schmutz- und Trinkwasserinstallation, Filter und Pumpen sowie der Einrichtungsgegenstände hat die Firma Flicker aus Fahrenbach mit einer Bruttoangebotssumme von rund 416 034 Euro eingereicht, der der Gemeinderat einstimmig den Auftrag erteilte.

Viele Bieter bei der Lüftung

Ebenfalls vier Angebote gab es bei der Vergabe der Heizungstechnik. Das günstigste Angebot für die ausgeschriebene Heizungstechnik mit Rohrleitungen, Pumpen, Armaturen mit Verteilung sowie die Frischwasserstation hat auch hier die Firma Flicker aus Fahrenbach mit einer Bruttoangebotssumme von rund 238 190 Euro abgegeben, die den Zuschlag erhielt. Von einem „breit gestreuten Bieterfeld“ sprach das Stadtoberhaupt bei der Vergabe der Lüftungstechnik. Hier habe es insgesamt 13 Angebote gegeben, wobei zum Submissionstermin acht Angebote vorlagen. Das günstigste Angebot für die ausgeschriebene Lüftungstechnik mit Geräten, Leitungen, Brand- und Wärmeschutzeinrichtungen hat die Firma Friedel Gebäudetechnik aus Stuttgart mit einer Bruttoangebotssumme von rund 379 753 Euro vorgelegt. In der Kostenberechnung waren dafür 430 185 Euro vorgesehen. Einstimmig vergab der Gemeinderat die Arbeiten der Lüftungstechnik an die Firma Friedel.

Gute Koordination gelobt

Um die Mess-, Steuer- und Regeltechnik (MSR-Technik) ging es im nächsten Tagesordnungspunkt. Das günstigste Angebot für die MSR-Technik mit raumlufttechnischen Anlagen für Halle, Küche und Heizung hat die Firma Kratschmayer GmbH aus Waldenburg mit einer Bruttoangebotssumme von rund 72 737 Euro eingereicht. „Vorgesehen sind, auch in Rücksprache mit dem Elektrofachplaner, Störmeldungen“, erklärte Matthias Imhof vom Planungsbüro.

Kraft meinte: „Dann müssen wir nur noch festlegen, wo die auflaufen.“ Der Bürgermeister betonte ebenfalls, dass sich die verschiedenen Fachplaner des Projekts gut koordinieren und zusammenarbeiten, was Architekt Bertold Nohe bekräftigte. Einstimmig erteilte der Gemeinderat schließlich grünes Licht für die Vergabe der MSR-Technik. „Dieses Gewerk wurde beschränkt ausgeschrieben, denn man braucht kurze Wege, da die Wärmeerzeugung mit Warmwasseraufbereitung über die Sanierungsphase hinweg für die Martin-von-Adelsheim-Schule aufrecht erhalten werden muss“, verdeutlichte Bauamtsleiter Stefan Funk bei der Vergabe der Arbeiten zur Wärmeerzeugung.

Deshalb habe man nur Firmen aus der Region angeschrieben und liege auch etwas über dem Kostenrahmen. Vorgesehen sei das Heizen über ein Blockheizkraftwerk. Hier schlage man zwei Fliegen mit einer Klappe, indem man das Ganze in der Martin-von-Adelsheim-Schule errichte und die Halle mit versorge. Das günstigste Angebot mit rund 195 267 Euro gab die Firma Flicker aus Fahrenbach ab.

Stadtrat Edgar Kraft hakte nach, ob eine so kleine Firma für dieses Projekt geeignet sei. Wie Planer Matthias Imhof bekräftigte, habe man bei anderen Projekten gute Erfahrungen mit der Firma gemacht.

Auch in Sachen Gewährleistungsfragen könne man diesen Punkt mit gutem Gewissen beschließen. Was der Gemeinderat dann auch einstimmig tat.

Im Kostenrahmen

Insgesamt wurde die neue Halle mit 7,7 Millionen Euro kalkuliert. Zusammen mit den Rohbauarbeiten der Firma Heizmann und den am Montag vergebenen Gewerken liege man jetzt bei 3,8 Millionen Euro und damit im Kostenrahmen, wie Bürgermeister Klaus Gramlich betonte. „Das war der letzte Winter für die alte Heizung der Martin-von-Adelsheim-Schule“, so das Stadtoberhaupt abschließend. Die moderne Technik könne in die bisherigen Räume eingebaut werden.

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