Demokratie leben

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Zum Artikel „AfD kommt nach Osterburken“ (FN 25. Oktober)

Es ist immer wieder erstaunlich, dass es in einem aufgeklärten Land wie Deutschland angeblich „Knatsch“ in der Bevölkerung hervorruft, wenn Bürger über die politischen Ziele einer inzwischen zur Volkspartei angewachsenen politischen Kraft informiert werden sollen.

Durch gezielte Stimmungsmache weniger gesellschaftlich linker Gruppen werden konservativ bürgerliche Personen diffamiert, beleidigt und verbal attackiert, um ihre Stimmen zu unterdrücken. Das wird dann von den Medien begeistert als „Zivilcourage“ gefeiert. Es war jedoch zu keiner Zeit mutig, im Strom des Zeitgeistes mitzuschwimmen. Es bedurfte aber zu allen Zeiten schon großen Mutes, sich gegen politisch-ideologische Fehlentwicklungen zu stellen. Echte Demokraten demonstrieren nicht gegen andere Meinungen, sondern setzen sich mit diesen im offenen Dialog auseinander.

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Von
Michael Weber-Schwarz
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Mir ist es bisher zu keinem Zeitpunkt in den Sinn gekommen, gegen eine Veranstaltung der Linken oder Grünen zu demonstrieren, obwohl ich deren kommunistisches Programm aufgrund meiner eigenen Erfahrung rigoros ablehne. Es ist freiheits- und menschenfeindlich.

Ich lade hiermit alle Demonstranten ein, sich an unserem Dialog zu beteiligen – friedlich und sachlich. Das wäre ein Anfang, um die Spaltung der Gesellschaft langsam zu überwinden, in dem man seinem Gegenüber einfach mal zuhört. Wer sich über Meinungen empört, die man selbst nicht teilt, und schweigt, wenn ein Meinungsaustausch unterdrückt werden soll, sollte sich nicht als Verteidiger der Demokratie aufspielen oder hat Demokratie ganz einfach nicht verstanden.

Dr. Christina Baum, Gerlachsheim

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