Großeicholzheim/Rittersbach. In Zusammenarbeit mit der Evangelischen Erwachsenenbildung der Regionalstelle Odenwald-Tauber, genauer mit dessen Leiter Dr. Heiner Kücherer, hatte sich die evangelische Kirchengemeinde Großeicholzheim/Rittersbach mit Pfarrer Ingolf Stromberger und Tina Bischof als Vorsitzende des Ältestenrates entschlossen, die Feuertaufe des neuen Gemeindehauses mit einer vierwöchigen Kunstausstellung zu feiern.
Werke bis 26. März zu sehen
Unter dem Titel „Phönix – Bilder der Wandlung“ können Kunstinteressierte bis 26. März Skulpturen und Bilder des Künstlers Björn Hauschild bewundern und auf sich wirken lassen. Die Eröffnung fand am Sonntag, zunächst im Rahmen eines Gottesdienstes in der evangelischen Laurentiuskirche Großeicholzheim mit den beiden Pfarrern Ingolf Stromberger und Dr. Heiner Kücherer und im Beisein des Künstlers statt, und wie ersterer – umrahmt von zwei Ausstellungsexponaten im Altarraum bestätigte –, „ein besonderer Gottesdienst zu einem besonderen Anlass“ als Folge des neuen Gemeindehauses, dass von Anfang an auch eine Heimstätte für besondere Gelegenheiten sein soll.
Pfarrer Stromberger fragte dabei „Wie groß ist manchmal der Wunsch, woanders sein zu können“ oder nach Jona zu philosophieren, „Nähme ich Flügel der Morgenröte. und bliebe am äußersten Meer!“. Das sei etwas, das Künstler bewerkstelligen, denn die Kunst kenne Formen, um auszudrücken, was Worte nicht sagen und dabei zu zeigen „Von allen Seiten umgibst Du mich!“.
Heilsame Bilder
Dr. Heiner Kücherer – Theologe und Kulturmanager – ergänzte, dass der Rhythmus des Glaubensbekenntnisses eine Geschichte von Jesus sei, aber auch von Phönix. „Geboren, gelitten, gestorben!“
Näheres über die Kraft heilsamer Bilder in persönlichen und kollektiven Krisen wird Dr. Kücherer am 15. und am 22. März, jeweils von 19.30 bis 21 Uhr in „Imagination I und II“ im Evangelischen Gemeindehaus, umgeben von den Werken des Künstlers Björn Hauschild erläutern und zum Gespräch einladen. Der Künstler selbst meinte in einem Interview zu seinen Werken: „Meine Bilder sind nicht so leicht und spontan, wie sie auf den ersten Blick erscheinen. Sie genügen mir nicht, wenn sie schön und ausstellungsfähig sein. Eine Arbeit ist dann beendet, wenn mir beim Betrachten der Atem stockt und ich für einen kurzen Moment eine Ahnung von Gottes Dimension bekomme. Es ist ein zähes Ringen und ein großer Kampf, der durch Höhen und Tiefen führt, bis hin zur schieren Not, Verzweiflung und Hadern mit Gott. So werde ich jedes Mal zum Bittsteller, der die Hilfe und das Erbarmen Gottes nötig hat.“
Im Gespräch mit dem Künstler konnten sich viele Interessierte nach dem Gottesdienst dieser ihm eigenen Leidenschaft nähern und einen noch besseren Zugang zu den Werken erhalten. L.M.