„Aus Adelsheim wurde Radelsheim“

Adelsheim feierte Sieger des Stadtradelns 2024

Die besten Teams und Einzelradler, die mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz geleistet haben, wurden ausgezeichnet

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kr
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Glücklich: Die Gewinner des Stadtradelns sowie einige weitere Teilnehmer der Aktion, die gemeinsam 50 813 Kilometer gefahren sind. © Kevin Retlich

Adelsheim. Bereits zum fünften Mal nahm Adelsheim an der bundesweiten Aktion Stadtradeln teil. Als damals erste Kommune in der Region nahm Adelsheim eine Vorreiterrolle ein und hat seitdem kontinuierlich zum Erfolg der Aktion beigetragen.

Und so hieß es auch in diesem Jahr wieder für drei Wochen „Aus Adelsheim wird Radelsheim“. In dieser Zeit hat man nicht nur Kilometer gesammelt, sondern auch eine Reihe von Gewinnern hervorgebracht, die mit ihren herausragenden Leistungen beeindrucken konnten.

Bei der Siegerehrung im idyllischen Oberschlosshof wurden die besten Teams und Einzelradler ausgezeichnet, die mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz geleistet haben.

Acht Tonnen CO2 vermieden

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Denn wie Eberhard Belz bei der Siegerehrung hervorhob, sollen laut aktuellem Klimagesetz die jährlichen Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 auf 85 Millionen Tonnen abgesenkt werden. Die 202 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich in 24 Teams organisiert hatten, leisteten mit ihren insgesamt 50 813 geradelten Kilometern und 2325 Fahrten einen erheblichen Beitrag zu diesem Ziel. Rein rechnerisch konnten dadurch theoretisch acht Tonnen CO2 vermieden werden, ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft.

Obwohl die Teilnehmerzahlen der vergangenen Jahre nicht ganz erreicht wurden, freute sich Belz, dass neben altbekannten Teams auch neue Teams an den Start gingen. Besonders erwähnte er das Team „Kettenreaktion“ aus dem Stadtteil Leibenstadt sowie ein Team der Johannes Diakonie Adelsheim, das mit Betreuern und Bewohnern fleißig Kilometer sammelte.

Bevor Belz zur Siegerehrung kam, ließ er den dreiwöchigen Aktionszeitraum Revue passieren, der mit einem Startschuss durch die Schützengesellschaft begann. Zahlreiche Radlerinnen und Radler waren erschienen, um gemeinsam die ersten Kilometer zurückzulegen. Der Ortschaftsrat Leibenstadt trug bei der ersten Ausfahrt zur Motivation bei, indem er am Dorfbrunnen für eine kleine Stärkung sorgte.

In den folgenden Wochen fanden mehrere gemeinsame Ausfahrten statt, bei denen sich die Teilnehmer regelmäßig trafen, um Kilometer zu sammeln und die Gemeinschaft zu stärken. Leider machten die Wetterkapriolen einigen dieser Fahrten einen Strich durch die Rechnung, weshalb nur wenige Radlerinnen und Radler teilnehmen konnten. Dennoch blieben die Teilnehmer motiviert und nutzten jede Gelegenheit, um ihre Strecken zurückzulegen. Ein besonderes Highlight war die von Tanja Will organisierte Button-Rallye, die speziell für Kinder konzipiert wurde. Diese Veranstaltung fand großen Anklang und half den jungen Teilnehmern, den Spaß am Radfahren zu entdecken.

„Mountaineers“ dominierten

Bei der Siegerehrung dominierte das Team „Mountaineers“ gleich in mehreren Kategorien und sicherte sich sowohl den Sieg in der Wertung des größten Teams als auch im Wettbewerb um die meisten Kilometer. Mit 21 aktiven Radlern und insgesamt 12 187 zurückgelegten Kilometern zeigten sie eindrucksvoll, was Teamgeist und Ausdauer bewirken können. Das zweitplatzierte Team „Radler Express“ legte 6.273 Kilometer zurück, gefolgt vom „Offenen Team Adelsheim“, das auf 3.583 Kilometer kam.

Tolle Einzelleistungen

Aber auch die Einzelleistungen der Teilnehmenden lassen sich sehen. Claudia Garrandt vom Team Schalke, die in diesem Jahr zum ersten Mal teilnahm, beeindruckte als beste Radlerin mit einem Pedelec und legte 931 Kilometer zurück. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Katja Fritsche (651 Kilometer) und Kornelia Kratzer (710 Kilometern). Brian Olbrich vom Team Mountaineers erbrachte eine herausragende Leistung als bester männlicher Pedelecfahrer mit 2524 Kilometern. Besonders beeindruckend war, dass er an einem einzigen Tag 279 Kilometer zurücklegte, was seine Ausdauer und Entschlossenheit unterstreicht. Klaus Götz zeigte mit 1465 Kilometern eine konstante Leistung und sicherte sich den zweiten Platz, während Ralf Pflaum 1320 Kilometer schaffte und damit wesentlich zum Erfolg seines Teams beitrug.

Aber auch ohne elektrische Unterstützung gab es bemerkenswerte Leistungen. Nadine Laier bewies mit 762 Kilometern, dass auch ohne Pedelec beeindruckende Distanzen erreicht werden können. Ihre Leistung machte sie zur aktivsten Radlerin in dieser Kategorie. Kerstin Gräf zeigte mit 163 Kilometern ebenfalls großen Einsatz und landete auf dem zweiten Platz. Tilda Gräf, eine der jüngsten Teilnehmerinnen, beeindruckte mit 101 Kilometern für die Martin-von-Adelsheim Schule und ihre Bienenklasse und sicherte sich den dritten Platz. Jochen Pickardt legte die meisten Kilometer ohne elektrische Unterstützung bei den Herren zurück und erreichte mit 1213 Kilometern den ersten Platz. Gunter Reuter folgte ihm mit 906 Kilometern auf dem zweiten Platz und Helmut Hahn schaffte es mit 839 Kilometern auf den dritten Platz.

Neue Kategorie

In der neuen Kategorie der Alltagsfahrten wurde Birgit Glasl für ihre 62 Fahrten ausgezeichnet. Sie zeigte, wie wichtig und effektiv tägliches Radfahren sein kann. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Ursula Biber-Perle mit 52 Fahrten und Manuela Leitner mit 50 Fahrten. Diese neue Kategorie soll die Bedeutung des alltäglichen Radfahrens unterstreichen und dessen positiven Einfluss auf die Umwelt hervorheben. Eberhardt Belz würdigte im Zusammenhang mit den Einzelleistungen auch die Leistung von Bürgermeister Wolfram Bernhardt, der gemeinsam mit seinem Sohn, die fast schon traditionelle Stadtradelntour ins befreundete Sennfeld in Unterfranken unternahm. Diese besondere Aktion unterstrich die persönliche Verbindung des Bürgermeisters zum Stadtradeln und seine Unterstützung für nachhaltige Mobilität.

Eine weitere interessante Kategorie, in der Belz Preise vergab, war „Kilometer pro Kopf“. Hier zeigten die Teams, wie effizient sie ihre Kilometer gesammelt haben.

Die vier Mitglieder des Teams „Computerkr@tzer“ legten im Durchschnitt beeindruckende 743 Kilometer pro Kopf zurück und setzten damit den Maßstab in dieser Kategorie. Dicht dahinter folgte das Team „Schalke“ mit durchschnittlich 601 Kilometern pro Kopf.

Das Team „Mountaineers“, das bereits in anderen Kategorien dominierte, erreichte hier den dritten Platz mit durchschnittlich 580 Kilometern pro Kopf. Diese Zahlen verdeutlichen die individuelle Leistung und das Engagement der Teammitglieder, die auch ohne große Teamstärke erhebliche Strecken zurücklegten.

Abschließend bedankte sich Belz im Namen des Organisationsteams bei allen Teilnehmern sowie den Unterstützern, darunter der Bauhof, das Team von „Adelsheim leuchtet“ und Baron Louis von Adelsheim, der den Schlosshof zur Verfügung stellte. Der Abend klang mit Gesprächen über die Zukunft einer radlerfreundlichen Stadt aus, und alle hoffen auf eine ebenso erfolgreiche Teilnahme im nächsten Jahr. kr

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