Kommentar Träumen erlaubt

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Paul v. Brandenstein
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Maurice Stuckey wurde plötzlich ganz verlegen. Er war nämlich gefragt worden, ob dies vielleicht die beste Würzburger Basketball-Mannschaft ist, die es jemals gegeben hat. Zuerst wusste er offensichtlich gar nicht, was er sagen sollte, fand dann aber doch eine fast schon diplomatische Antwort: "Es gibt immer ein Steigerungspotenzial."

Natürlich ist die Saison noch jung und es kann und es wird noch viel passieren. Von 34 regulären Spieltagen sind für die Würzburger gerade einmal vier vorbei. Deshalb will man bei aller Euphorie den Ball flach halten. Zunächst will man die zwölf Siege eintüten, die man voraussichtlich zum Klassenerhalt braucht. Erst danach könne man weitersehen.

Vieles spricht derzeit aber dafür, dass dieses Team weiter für Furore sorgen wird. Doug Spradley hat nämlich ein äußerst glückliches Händchen gehabt, als er die sechs US-Boys verpflichtet hat: Coleman, Yoyce, Lane, Long, Tuttle und Ulmer stehen für eine spektakuläre Spielweise, weshalb sie von den Fans bereits jetzt in ihr Herz geschlossen wurden. In Sachen Spielfreude haben sie ihre sechs deutschen Kollegen förmlich angesteckt. Die Mischung stimmt.

Natürlich wird es noch Rückschläge geben. Das hat allein schon das dritte Viertel gegen Hagen gezeigt. Aber dennoch darf gerade jetzt einmal geträumt werden . . .