Tag des Fahrrads Beliebte Radwege in der Region Odenwald-Tauber

Die Region Odenwald-Tauber ist für ihre zahlreichen Radwege über die Kreisgrenzen hinaus bekannt. Touristen kommen jedes Jahr in den Main-Tauber- und Neckar-Odenwald-Kreis, um die Region und deren Sehenswürdigkeiten mit dem Rad zu erkunden. Passend zum Europäischen Tag des Fahrrads am 3. Juni haben die Fränkischen Nachrichten daher sechs beliebte Radwege aus der Region zusammengestellt, die zum Entdecken einladen.

Von 
Nicola Beier und Maren Greß
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Punkt 1 von 2 Radweg Liebliches Taubertal - Der Klassiker

Das Taubertal ist mittlerweile bundesweit als beliebtes Ziel für Radfahrer bekannt. Über 2100 Kilometer Strecke stehen den Radtouristen binnen verschiedener Touren zur Auswahl. Allerdings ist wohl keine bekannter und beliebter als der rund 100 Kilometer lange, leicht zu bewältigende Radweg „Liebliches Taubertal – Der Klassiker“. Vom urigen Rothenburg ob der Tauber mit mittelalterlicher Stadtbefestigung und Plönlein schlängelt er sich an Tauber, Wiesen und Feldern entlang  bis nach Wertheim am Main. Die Strecke wurde 2022 bereits zum fünften Mal in Folge mit der Höchstnote „5 Sterne“ vom ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) ausgezeichnet. Insgesamt dauert die Tour rund sieben Stunden. Der Tourismusverband „Liebliches Taubertal“ empfiehlt allerdings eine dreitägige Tour, um abseits der Radwege auch noch die Region erkunden zu können. So kommt man unter anderem am Weikersheimer Renaissance-Schloss, dem Residenzschloss sowie Wildpark in Bad Mergentheim,  Kloster Bronnbach und der Wertheimer Burg vorbei.

Weitere Informationen, unter anderem zu Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten, gibt es hier

Punkt 1 von 2 Württemberger Weinradweg

Das Taubertal ist eine bekannte Weinregion mit zahlreichen Winzern, die jährlich gleich mehrere edle Tropfen produzieren. Nicht verwunderlich also, dass im Main-Tauber-Kreis auch der „Württembergische Weinradweg“ seinen Ursprung hat. Von Niederstetten zieht er sich bis ins 400 Kilometer entfernte Rottenburg am Neckar.  Vom ADFC ist die Strecke mit vier Sternen ausgezeichnet worden. Vorbei an Weinreben, sonnenbeschienenen Steinen und zahlreichen Vinotheken und Besenwirtschaften verspricht die Tour über insgesamt sieben Etappen Weingenuss auf höchstem Niveau. Im Taubertal führt der Abschnitt von Niederstetten über Weikersheim, Markelsheim und Igersheim nach Bad Mergentheim. Von dort geht es weiter von Hohenlohe bis nach Ingelfingen. Insgesamt ist diese etwa vierstündige Etappe 63 Kilometer lang und eher etwas für geübte Radfahrer.

Weitere Informationen gibt es hier.

Punkt 1 von 2 Main-Tauber-Fränkische-Rad-Achter

Eine ebenfalls anspruchsvollere Strecke mit gleich elf Etappen ist der „Main-Tauber-Fränkische-Rad-Achter“. Aber keine Sorge: Es  gibt auch hier die Möglichkeit, einzelne Etappen zu fahren oder nur eine Hälfte des Achters am Stück zu radeln. Ausgangspunkt ist diesmal Lauda-Königshofen.  Von dort führt der rund 150 Kilometer lange Westring in den Neckar-Odenwald-Kreis  über Buchen, Miltenberg und über Wertheim zum Ausgangspunkt nach Lauda-Königshofen zurück. Auf dieser Strecke liegen unter anderem das Römermuseum Osterburken, die Eberstadter Tropfsteinhöhle, der Alte Flecken mit seinen Fachwerkhäusern in Freudenberg oder die historische Altstadt in Wertheim. Der etwa 220 Kilometer lange Ostring führt von Lauda-Königshofen nach Weikersheim, Ochsenfurt und Würzburg. Über Wertheim geht es auch hier wieder zurück nach Lauda-Königshofen. Sehenswert ist dabei  vor allem die Altstadt in Würzburg mit der Alten Mainbrücke,  der Residenz und der Festung Marienberg.

Weitere Informationen zum Radweg gibt es hier.

Punkt 1 von 2 Erftal-Mühlen-Radweg

Der Erftal-Mühlen-Radweg verläuft vom Hardheimer Ortsteil Erfeld durch das malerische, naturbelassenen Erftal bis nach Bürgstadt am Main. Diese beliebte Radtour ist etwa 31 Kilometer lang, der Höhenunterschied beträgt rund 180 Meter. Wenn man die Tour von Erfeld aus mit dem Rad fährt, geht es bis Bürgstadt stetig bergab. Die Strecke ist also gut an einem Tag zu schaffen. Der Radweg führt an zahlreichen alten Mühlen vorbei, wie etwa der ehemaligen Ölmühle in Bretzingen oder der Gaimühle in Riedern. Wer sich unterwegs stärken möchte, kann in der „Wohlfahrtsmühle“ einkehren. Das Restaurant mit seiner „Mühlbach-Hütte“ liegt direkt am Radweg. Achtung: Derzeit ist das Teilstück des Radwegs ab der „Wohlfahrtsmühle“ bis nach Riedern aufgrund massiver Straßenschäden gesperrt. Eine Umleitung über Dornberg und Guggenberg ist eingerichtet. Hier geht es allerdings ein gutes Stück bergauf.

Weitere Informationen zum Radweg gibt es hier.

Punkt 1 von 2 Skulpturen-Radweg

Für Kunstliebhaber ist der Skulpturen-Radweg genau das richtige. In landschaftlich reizvoller Umgebung verbindet der 77 Kilometer lange Radweg die touristischen Ziele von Odenwald und Bauland. Er schafft somit ein einmaliges Kunst- und Naturerlebnis. Die Route führt durch Adelsheim, Buchen, Osterburken, Ravenstein, Rosenberg und Seckach. Im Frühjahr 2019 wurde der Radweg um sieben Skulpturen erweitert, so dass man nun unterwegs 25 Kunstwerke entdecken kann. Entlang des Radwegs laden viele Sehenswürdigkeiten wie der Limeswachturm und das Römermuseum in Osterburken sowie die Tropfsteinhöhle bei Eberstadt zum Besuch ein.

Weitere Informationen zum Radweg sowie zu Einkehrmöglichkeiten in den Kommunen gibt es hier.

Punkt 1 von 2 Odenwald-Madonnen-Radweg

Auf einer Länge von 180 Kilometern verläuft der Odenwald-Madonnen-Radweg von Tauberbischofsheim nach Speyer. Seinen Namen hat der Radweg durch das „Madonnenländchen“ erhalten, einer Ferienlandschaft im Odenwald. Zahlreiche Heiligenfiguren, Bildstöcke, Kreuze sowie sakrale Bauten, Kirchen und Kapellen gibt es im Verlauf dieser Radtour zu entdecken. Jede Station erzählt dabei ihre eigene Geschichte. Aufgrund der Länge des Radwegs empfiehlt die Touristikgemeinschaft Odenwald eine Tour in mehreren Etappen. Durch den Odenwald und das Madonnenländchen geht es auf und ab bis nach Mudau. Von Mudau nach Mosbach folgt der Weg der Wanderbahn. Ab Mosbach verläuft der Radweg durch das herrliche Neckartal bis nach Heidelberg und danach in Richtung Speyer beziehungsweise der Rheinebene ebenfalls schön flach. Für ambitionierte Radler ist die kürzere, dafür aber steilere Westroute über den Katzenbuckel – der  höchsten Erhebung des Odenwalds – ein echter Geheimtipp. Da die Strecke überwiegend auf Wald- und Schotterwegen verläuft, ist sie nichts für ungeübte Radfahrer.

Weitere Informationen zum Radweg sowie zu Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten gibt es hier.