Wer es gemütlich mag, ist in den Jam-Sessions der IG Jazz Rhein-Neckar an der richtigen Adresse. In der Café-Bar der Alten Feuerwache spielen unterschiedliche Ensembles an jedem ersten und dritten Montag eines Monats feinen Kammerjazz. Für den Mannheimer Bassisten Matthias Debus ist diese Location ein „Versuchslabor“ – ein Ort also, der für freie Jazz-Geister wie geschaffen scheint.
Debus, der seit 20 Jahren mit Saxofonistin Alexandra Lehmler in unterschiedlichen Formationen auftritt, hat für diese Jam-Session spontan ein Quartett zusammengewürfelt, das mit unterschiedlichen Stilistiken aus dem klassischen Repertoire einen anregenden Workout verspricht. Titel wie „I Wish I Knew How It Would Feel To Be Free“, den Nina Simone populär gemacht hat, über „Wrong Together“ von Steve Swallow bis zum „Selma March“ von Grant Green bekommen von Matthias Debus und Olaf Schönborn (Saxofon), Moritz Erbach (Piano) und Micha Jesske (Schlagzeug) einen tanzbaren Groove verpasst, der den Standards aus Swing und Blues eine soulige, funkige und bisweilen fast poppige Note verleiht.
Lässiger Jazz – passend zur kuscheligen Jam-Ecke
Das Quartett spielt einen lässigen, entspannten und handgemachen Jazz – passend für eine kuschlige Jam-Ecke mit einem Publikum, das, dicht um die Bar gedrängt, den Abend genüsslich ausklingen lässt. Zu späterer Stunde kommen Musiker des Mannheim Jazz Orchestra von ihrem Konzert in der Halle der Alten Feuerwache herüber und mischen mit. Wer ein Saxofon oder ein paar Schlägel dabei hat, kann bei diesen Jam-Sessions für einen Abend lang zum Star werden.
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