Mannheim. Das Stuttgarter Rap-Label Chimperator um Popakademie-Absolvent Sebastian Andrej Schweizer hat wieder richtig Grund zum Jubeln: „OG Keemo und Funkvater Frank sind mit ihrem Mixtape ,Fieber’ auf Platz eins der deutschen Albumcharts eingestiegen“, hieß es auf Instagram. Das sei nach Platz zwei für „Mann beisst Hund“ und der Wiederveröffentlichung der Debüt-EP „Neptun“ auf Rang drei ein wichtiger Meilenstein – und ein wunderschöner Start in das 25. Jahr seit Gründung des Labels.
„Langer Ritt“ mit Funkvater Frank
In einem langen Instagram-Post denkt der in Mannheim, Mainz, Bayreuth und Ladenburg aufgewachsene Rapper erstmal an seinen stilprägenden Produzenten, den gebürtigen Mannheimer Dominic D’Amato alias Funkvater Frank: „Das war ein langer Ritt, Franky und ich lieben, was wir tun und machen musikalisch prinzipiell schon immer das, was wir wollen. Zahlen sollten eigentlich nich’ jucken“ – aber dieser Erfolg mache ihn „natürlich wirklich happy“. Vor zehn Jahren sei er aus Mainz zurück zu seiner Mutter gekommen, perspektivlos, wütend auf alles – es sei verrückt, „wo dich Leben hinführt, wenn du eine Vision hast“, sagt der 1993 als Karim Joel Martin geborene Künstler.
Sein Label weist zu Recht darauf hin, dass diese Karriere gegen den Algorithmus funktioniere – also unabhängig von den von Streaming geprägten Konventionen, speziell im Rap. Mit „Fieber“ sei die offene Form des Mixtapes gewählt worden, weil nach den vorhergehenden Erfolgen „musste Platz gemacht werden für was immer auch nach ,Fieber’ kommen mag. Deswegen ein Mixtape. Deswegen unerwartete Gäste und kein Konzept. Mit Features von allen möglichen Leuten, die Keemo und Franky feiern: von Legende Shindy, über Newcomer Souly, bis PS Hitsquad aus UK.“ Hörenswert.
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