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Woher kommen rote Haare?

Von 
Anika Pfisterer
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© Getty Images

Manche haben braunes Haar, andere strohblondes und wieder andere eine Haarfarbe, die an Karotten, Orangen oder Erdbeeren erinnert - oder vielleicht sogar an Meister Eders frechen Pumuckl. Rote Haare sind selten. Bestimmt fallen dir auch nicht so viele Menschen damit ein, die du kennst. Von 100 Personen haben im Schnitt nur ein bis zwei von Natur aus rote Haare. An manchen Orten sind es auch mehr: In Irland sind unter 100 Personen rund 10 Rotschöpfe und in Schottland, wo die meisten wohnen, rund 14.

Weil die Farbe so ungewöhnlich ist, glaubte man im Mittelalter, Rothaarige seien Hexen, und verfolgte sie. Das ist natürlich Quatsch! Rote Haare bekommt man ganz ohne Magie. Na ja, vielleicht doch mit ein bisschen: Denn sowohl die Mutter als auch der Vater müssen in ihren Genen eine Neigung zu roten Haaren besitzen.

Besonderer Farbstoff

Eine besondere Rolle spielt dabei ein Farbstoff namens Melanin. Er steckt etwa in unserer Haut und unseren Haaren und kommt in zwei verschiedenen Arten vor: Eine davon sorgt für dunkle Haare. Die andere, nämlich das sogenannte Phäomelanin, steckt hinter oder vielmehr in den roten Haaren. Gleichzeitig macht der Farbstoff, dass die Haut voller Sommersprossen und empfindlich gegenüber Sonne ist. Rothaarige müssen im Freibad also besonders gut aufpassen, sich keinen Sonnenbrand einzufangen.

Die Wissenschaft fand heraus, dass Rothaarige auf Schmerzen anders reagieren als zum Beispiel Blonde oder Braunhaarige. So behauptet ein Forscherteam, dass Menschen mit roten Haaren kälte- und hitzeempfindlicher sind. Andere wiederum sagen, dass manches Schmerzmittel bei Rothaarigen nicht anschlägt. So ganz einig sind sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aber noch nicht.

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Auch wenn es nur wenige Rothaarige gibt, kann man einmal im Jahr gleich ganz viele von ihnen antreffen: In den Niederlanden gibt es jeden Sommer ein Fest, bei dem sich sich tausende Rotschöpfe aus der ganzen Welt verabreden. Am Ende ihres Treffens machen sie ein Gruppenfoto, auf denen ihre Haare nur so feuerrot leuchten.

Schau übrigens mal genau hin: Auch viele Männer mit blonden oder braunen Haaren haben einen roten oder rötlichen Bart. Der Bart von Kaiser Friedrich I., genannt Barbarossa (italienisch für „Rotbart“), schaffte es sogar bis in die Geschichtsbücher.

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