Agentur für Arbeit

Demografischer Wandel wirkt sich aus

Im Bezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim liegt die Quote der Erwerbslosen unverändert bei 3,2 Prozent. Hoher Bedarf an Fachkräften

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Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim ist im Juni leicht gesunken. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 3,2 Prozent (Baden-Württemberg: 3,8 Prozent). © dpa

Odenwald-Tauber. Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim ist im Juni auf 10 946 zurückgegangen. Das sind 39 Arbeitslose (0,4 Prozent) weniger als im Mai und 987 (9,9 Prozent) mehr als im Juni 2022. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 3,2 Prozent. In Baden-Württemberg liegt die Arbeitslosenquote bei 3,8 Prozent (Mai: 3,7).

843 neue Arbeitsstellen wurden im Juni gemeldet, 205 (19,6 Prozent) weniger als im Mai und 322 (27,6 Prozent) weniger als im Juni 2022. Insgesamt waren 7880 Stellen gemeldet, 168 (2,1 Prozent) weniger als im Mai und 543 (6,4 Prozent) weniger als im Juni 2022.

Der demografische Wandel ist auf dem Arbeitsmarkt angekommen, was bedeutet, dass die Bevölkerung altert und die Erwerbsbevölkerung schrumpft. „Bereits jetzt stellt die Deckung des Fachkräftebedarfs die Unternehmen und die Gesellschaft vor große Herausforderungen“, betont Elisabeth Giesen, Leiterin der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim.

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„Mit dem Renteneintritt der Babyboomer, also der Jahrgänge 1955 bis 1970, werden die Fachkräftelücken größer werden. Der technische Fortschritt kann einen Teil dieser Lücke auffangen, doch es ist angezeigt, den Fokus verstärkt darauf zu richten, ältere Arbeitnehmer mit guten Konzepten im Erwerbsleben zu halten“, so Giesen weiter.

Main-Tauber-Kreis

Im Main-Tauber-Kreis liegt die Arbeitslosenquote bei 3,0 Prozent (Mai: 3,1 Prozent). Im Juni waren 2302 Menschen arbeitslos gemeldet, 73 (3,1 Prozent) weniger als im Mai und 229 (11,0 Prozent) mehr als im Juni 2022. 573 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, 646 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 395 Stellen gemeldet, sechs (1,5 Prozent) weniger als im Mai und 1,7 Prozent weniger als im Juni 2022. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 2562; 7,9 Prozent weniger als im Juni 2022.

Von den 2302 Arbeitslosen im Main-Tauber-Kreis wurden 1131 vom Jobcenter Main-Tauber betreut (Juni 2022: 930). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Main-Tauber-Kreis betreuten 1171 Arbeitslose (Juni 2022: 1143).

Neckar-Odenwald-Kreis

Im Neckar-Odenwald-Kreis liegt die Arbeitslosenquote bei 3,5 Prozent (Mai: 3,5 Prozent). Im Juni waren 2873 Menschen arbeitslos gemeldet, acht (0,3 Prozent) mehr als im Mai und 138 (5,0 Prozent) mehr als im Juni 2022.

583 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, 570 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 146 Stellenangebote gemeldet, 20 (15,9 Prozent) mehr als im Mai und 33,9 Prozent weniger als im Juni 2022. Der Bestand an Stellenangeboten liegt insgesamt bei 1235; 3,3 Prozent weniger mehr als im Juni 2022.

Von den 2873 Arbeitslosen im Neckar-Odenwald-Kreis wurden 1569 vom Jobcenter Neckar-Odenwald betreut (Juni 2022: 1412). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Neckar-Odenwald-Kreis betreuten 1304 Arbeitslose (Juni 2022: 1323).

Hohenlohekreis

Im Hohenlohekreis liegt die Arbeitslosenquote bei 2,9 Prozent (Mai: 2,9 Prozent). Im Juni waren 2008 Menschen arbeitslos gemeldet, 33 (1,7 Prozent) mehr als im Mai und 73 (3,8 Prozent) mehr als im Juni 2022. 452 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos und 412 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 109 Stellen gemeldet, 112 (50,7 Prozent) weniger als im Mai und 42,9 Prozent weniger als im Juni 2022. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 1417; 4,6 Prozent mehr als im Juni 2022.

Von den 2008 Arbeitslosen im Hohenlohekreis wurden 999 vom Jobcenter Hohenlohekreis betreut (Juni 2022: 924). Die Arbeitsagentur im Hohenlohekreis betreute 1009 Arbeitslose (Juni 2022: 1011).

Im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim waren im Bereich der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) 5824 Arbeitslose gemeldet, im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) 5122. Der Anteil der Arbeitslosen aus dem Bereich der Grundsicherung (SGB II) am gesamten Bestand beträgt 53,2 Prozent.

Ausbildungsmarkt

„Die Chancen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen, sind im Juni in nahezu allen Branchen sehr gut- auch noch für dieses Jahr. Wer auf der Suche ist, wendet sich am besten an unsere Berufsberatung und bespricht mit den Beraterinnen und Beratern die aktuellen Ausbildungsangebote“, ermutigt Elisabeth Giesen. „Denn mit einer abgeschlossenen Ausbildung hat man das Fundament, auf das sich aufbauen lässt“, so Giesen.

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres haben sich 2636 Bewerberinnen und Bewerber gemeldet, das sind 13,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Im gleichen Zeitraum wurden 5536 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 6,7 Prozent mehr als vor einem Jahr.

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