Rhein-Neckar-Kreis

Das Ende der Corona-Hotline

Gesundheitsamt stellt Infotelefon am 30. Dezember ein

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Die Nummer 116 117 der Kassenärztlichen Vereinigungen wurde im Rhein-Neckar-Kreis im Herbst 2021 durch eine eigene Hotline ersetzt, die jetzt abgestellt wird. © dpa

Jahrestage sind oft ein Grund zu feiern – manche sind aber auch verzichtbar. Daher sind die Mitarbeitenden der Corona-Hotline im Landratsamt nicht böse, dass es keinen dritten Jahrestag gibt: Das Infotelefon stellt am Freitag, 30. Dezember, seinen Betrieb ein.

In den vergangenen Wochen gab es nur noch sehr wenige Anruferinnen und Anrufer, die Fragen im Zusammenhang mit dem Coronavirus hatten. Die meisten Anrufe, deren Zahl pro Woche ohnehin nur noch im niedrigen dreistelligen Bereich liegt, dreht sich um Rückfragen zur Corona-Impfung. „Insofern lag es nahe, gleichzeitig mit der Schließung der vom Kreis betriebenen Impfstützpunkte auch hier einen Schnitt zu machen und die Corona-Hotline vom Netz zu nehmen“, sagt die stellv. Leiterin des Gesundheitsamts, Dr. Anne Kühn.

Unter der Rufnummer 06221/522 18 81 steht ab dem 1. Januar der bekannte und bereits im Juli 2021 eingeführte CovBot – ein digitaler Sprachassistent – weiterhin für allgemeine Fragen zum Coronavirus zur Verfügung. Der CovBot wurde immer weiter optimiert, sodass bereits in den vergangenen Monaten ein Großteil der Anrufe nicht mehr durch die Mitarbeitenden bearbeitet werden musste. Selbstverständlich stellt das Gesundheitsamt weiterhin aktuelle Informationen zum Corona-Virus auf der Kreis-Homepage zur Verfügung. Direkte Anfragen rund um SARS-CoV-2 werden auch zukünftig über das E-Mail-Postfach covidinfo@rhein-neckar-kreis.de beantwortet.

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Die Corona-Hotline, ursprünglich als temporäres Angebot des Gesundheitsamtes für Bürgerinnen und Bürger des Rhein-Neckar-Kreises und der Stadt Heidelberg gedacht, war am 27. Januar 2020 eingerichtet worden. Mittlerweile wurden über 220 000 Anrufe beantwortet. „Die Mitarbeitenden an den Telefonen mussten in der gesamten Zeit inhaltlich immer up to date sein, was gesetzliche Regelungen auf Bundes- und Landesebene sowie amtsinterne Vorgaben betraf“, blickt die derzeitige Leiterin der Corona-Hotline, Dr. Sigrid Butz, zurück.

Standen anfangs eher Fragen zum Virus selbst, zu Krankheitssymptomen und Testregelungen im Vordergrund, rückte nach und nach das Thema Impfen in den Fokus der Gespräche. So wurde die Anmeldung zu den Boosterimpfungen in den vom Landratsamt betriebenen Impfstützpunkten im Herbst 2021 nicht mehr über die bundesweite Nummer 116 117 abgewickelt, sondern online und eben über die Corona-Hotline des Gesundheitsamtes.

Für Kopfzerbrechen sorgten dort im Verlauf der fast drei Jahre vor allem die themenbedingten plötzlichen Anstiege des Anrufaufkommens. „Wir standen hier vor der Herausforderung, dann immer sehr schnell die Personalkapazitäten anpassen zu müssen“, erklärt Dr. Butz. Trotz der stressigen Phasen zieht sie ein positives Fazit des Infotelefons: „Wir haben gerade in schwierigen Zeiten vielen Menschen in der Region helfen und für mehr Klarheit – etwa was Corona-Regelungen betrifft – sorgen können. Und nicht nur einmal waren wir auch als Seelentröster gefragt!“

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