Lieferdienste

Alnatura kooperiert mit Gorillas

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Bettina Eschbacher/dpa
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Gorillas-Fahrer tragen liefern künftig viele Alnatura-Produkte mit aus. © dpa

Der Lebensmittellieferdienst Gorillas und der Darmstädter Bio-Einzelhändler Alnatura haben für den deutschen Markt eine strategische Partnerschaft vereinbart. Das Berliner Start-up wird vom 10. Juni an über 250 Alnatura-Produkte in sein Sortiment aufnehmen, teilten beide Unternehmen mit. Die Zusammenarbeit war zuvor in einem Pilotversuch in Nordrhein-Westfalen erprobt worden.

Mit der Erhöhung des Segments der biologisch erzeugten Produkte auf einen Anteil von über 15 Prozent des Gesamtsortiments komme man einem häufig geäußerten Wunsch der Kundschaft nach, sagte Gorillas-CEO Kagan Sümer. 56 Prozent der Bestellungen enthielten bereits heute Bio-Produkte. Eine Alnatura-Sprecherin erklärte, die Kooperation mit Gorillas ermögliche, „vor allem junge Menschen für Alnatura-Produkte zu begeistern und damit den Bio-Landbau weiter voranzubringen“. Die Einkaufsgewohnheiten der Kundschaft hätten sich verändert: „Express-Lieferdienste werden zunehmend wichtiger.“

Das Berliner Start-up Gorillas ist nicht unumstritten. Zur Kritik an dem neuen Partner wollte sich Alnatura aber nicht äußern, sondern verwies an den Lieferdienst. Zum einen befürchten traditionelle Einzelhändler, dass Unternehmen wie Gorillas ihnen mit großen Finanzspritzen aus der Investorenszene das Wasser abgraben. Zum anderen kritisieren Gewerkschaften die Arbeitsbedingungen für die Fahrer.

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Sümer sagte, es gebe hier einen klaren Widerspruch zwischen Realität und öffentlicher Wahrnehmung. 90 Prozent der Gorillas-Fahrer würden ihren Job weiterempfehlen. „Das zeigt, dass wir vieles richtig machen.“ Gorillas sei auch in der Branche der Vorreiter damit gewesen, den Fahrern ein festes Beschäftigungsverhältnis anzubieten, sagte Sümer.

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