Mannheim. Bei General Electric (GE) in Mannheim sind erneut Arbeitsplätze gefährdet. Die IG Metall spricht in einer Mitteilung von einem „erheblichen Wegfall“. Am Montagmorgen ist eine Betriebsversammlung im Kulturhaus Käfertal geplant, dann gibt es vermutlich mehr Details. Nach der Versammlung ruft die IG Metall zu einem Demonstrationszug zurück zum Betrieb in der Turbinenstraße auf. Die Gewerkschaft erwartet etwa 150 Beschäftigte.
Nach drastischen Einschnitten und mehreren Abbauwellen über die Jahre sind noch rund 300 Beschäftigte bei GE (früher Alstom) übrig geblieben. Mannheim soll sich auf Services für Dampfturbinen und Generatoren für Kunden auf der ganzen Welt spezialisieren - dazu gehören große deutsche Energieerzeuger. GE begründet die Einschnitte damit, sich „an die sich rasch verändernden Marktbedingungen im Kohlekraftsektor“ anpassen und die Wettbewerbsfähigkeit sichern zu wollen.
Verhandlungen laufen
Man habe Möglichkeiten gefunden, einem Großteil der möglicherweise betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Weiterbeschäftigung bei anderen Unternehmen zu ermöglichen, erklärte ein GE-Sprecher. Nähere Angaben machte er nicht, Details würden derzeit noch verhandelt.
Das ehemalige GE-Areal gehört inzwischen dem Projektentwickler Aurelis. Ein moderner Gewerbepark soll entstehen, er heißt „Turbinenwerk“. GE selbst ist Mieter im „X-Bau“. Der Mietvertrag läuft bis zum Jahr 2024. Weiter erklärte der Sprecher, Mannheim solle auch nach dem Umbau der Geschäftseinheit „eine wichtige Rolle“ spielen.
GE will sich in drei Unternehmen aufspalten. Entstehen sollen Gesellschaften für Luftfahrt, Medizin - und ein weiteres Unternehmen, das die Geschäfte rund um erneuerbare Energien, Energieerzeugung und Digitalisierung umfasst. Dazu würde dann auch der Mannheimer Standort zählen.
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