Nachdem nun in Höpfingen, Hardheim und Bretzingen Windkraftanlagen installiert werden sollen, sind nun auch noch weitere in Hettingen und Hainstadt geplant, als ob nicht schon genug um uns rum stehen würden.
Energie aus Windkraft ist eine der unvernünftigsten Formen der Energiegewinnung. Stehen die Windräder noch im Wald, entzieht sich mir dies jeder Logik und Vernunft.
Dabei scheint alles ganz einfach: Wind bläst auf Windrad - Windrad dreht sich und treibt einen Generator an - der Generator erzeugt Strom, den wir verbrauchen. Wie aber im realen Leben ist nicht immer alles so einfach wie es zuerst scheint: Wind hat nun mal die Eigenschaft, dass er unberechenbar ist. Mal weht er, mal stürmt er, oft weht er überhaupt nicht oder nur gering. Was die wenigsten wissen und der Bevölkerung, (meiner Meinung nach als bewusste Täuschung), vorenthalten wird sind folgende physikalische Gegebenheiten der Stromerzeugung durch Windkraft: Die Stromerzeugung verhält sich proportional zur dritten Potenz der Windgeschwindigkeit, das heißt: bei einer bestimmten Windgeschwindigkeit wird eine bestimmte Menge Strom erzeugt. Verdoppelt sich nun die Windgeschwindigkeit, verachtfacht (!) sich die Stromproduktion!
Halbiert sich im Gegenzug die Windgeschwindigkeit, sinkt die Leistung der Windräder auf ein Achtel! Und die Schwankungen der Strommengen werden nicht ausgeglichener, je mehr Windkraftanlagen in Betrieb genommen werden, sondern werden logischerweise umso stärker.
Die Schwankungsbreite liegt an windarmen Tagen fast bei null, bis hin nahe der installierten Leistung an windintensiven Tagen. Hinzu kommt noch die wechselnde Stromabnahme der Verbraucher im Tagesverlauf.
Nachdem diese Stromschwankungen nahezu unkontrollierbar sind, und man Kohle- oder Gaskraftwerke bei Bedarf nicht auf Knopfdruck mal schnell zuschalten kann, müssen diese konventionellen, CO2-ausstossenden fossilen Kraftwerke dauernd parallel im By-Pass mitlaufen, um die enormen Strom- und Bedarfsschwankungen auszugleichen. Für deren Strom zahlt man bei Überkapazitäten noch einen Ausgleich dafür, dass er im Ausland überhaupt abgenommen wird. Denn der Strom vom Windrad muss vorrangig eingespeist werden und wird teuer, nur an den deutschen Verbraucher natürlich, verkauft! Die berühmte CO2-Einsparung, die immer propagiert wird, liegt somit nahe Null! Im Gegenzug erhält der Betreiber jedoch einen Ausgleich dafür, sollte der Strom der Windkraftanlage bei Überkapazität nicht eingespeist werden können.
Kein Mensch der Welt baut Windkraftanlagen der Umwelt zuliebe. Hier geht es rein um den Profit. Eine gigantische Umverteilung von unten nach oben: Die Bürger werden über Steuern und Umlagen an allen Kosten des EEG beteiligt, einige wenige profitieren gewaltig davon. Schön verpackt dank hervorragender Arbeit der Lobbyisten, auf die Politiker aller Ebenen und grüne Träumer hereingefallen sind. So soll laut Ministerialdirektor Meinel bis im Jahr 2050 der Anteil erneuerbarer Energien ganze 80 Prozent betragen (Fränkische Nachrichten vom 6. November).
Ich bin gespannt, wie er das DFB-Pokal-Endspiel im Jahr 2050 bei Dunkelheit und Windstille verfolgen will. Wahrscheinlich mit Nachbarschaftshilfe vom Ausland, die uns dann lächelnd ihren Atomstrom bereitstellen. Selbst Minister Gabriel sagte in einer Rede im April 2014 in Kassel: "Die Wahrheit ist, dass wir auf allen Feldern die Komplexität der Energiewende unterschätzt haben."
Zudem würde mich interessieren, ob sich die Befürworter in den Gemeinderäten überhaupt den Risiken bewusst sind, auf die sie sich einlassen. Die Besitzer der Grundstücke, auf denen die Anlagen stehen, haften zum Beispiel bei Umweltschäden bis hin zum kompletten Rückbau der Anlage oder müssen bei finanziellen Engpässen einspringen, falls der Betreiber zahlungsunfähig wird.
Deshalb kaufen Projektierer in der Regel keine Grundstücke, sondern pachten sie nur. Das heutige Erneuerbare Energien-Gesetz entstand aus einer Paniksituation nach Fukushima. Da Panik immer ein schlechter Ratgeber ist, wird dieses EEG mit planwirtschaftlichem Charakter früher oder später scheitern, da es unbezahlbar wird. Die 24 Milliarden Euro, die uns alleine in diesem Jahr der Ausstieg kostet (Tendenz steigend), wären besser zuerst in der Erforschung lohnender Energieformen aufgehoben, bevor man den Atomausstieg festzurrt. So werden nur die Taschen weniger Investoren und Verpächter gefüllt, die mit ihrer "Gier frisst Hirn-Mentalität" zudem noch unsere Landschaft verschandeln. In Bayern ist man bereits etwas schlauer und darf seit kurzem Windkraftanlagen nur dann bauen, wenn sie drei Kilometer vom nächsten Haus entfernt sind. Der ländliche Raum hat bereits genug Nachteile. Nun wird aus reiner Profitsucht ohne Logik, mit aller Gewalt das Letzte zerstört, was uns hier noch bleibt: Die Landschaft, der Erholungswert, die Ruhe und der Wald.
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