Heilbronn. Umfangreiche Ermittlungen der Kriminalinspektion 3 der Kriminalpolizeidirektion Heilbronn führten zur Aufdeckung eines groß angelegten Abrechnungsbetrugs. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Polizei hervor.
Rund 70.000 Phantomtestungen illegal abgerechnet
Ein 28-jähriger Mann soll in Heilbronn in mobilen Corona-Testzentren tausende Covid-Testungen abgerechnet haben, die nicht durchgeführt wurden. Der 28-Jährige soll zwischen Januar und Dezember 2022 mehrfach unrechtmäßig Leistungen bei der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg abgerechnet haben.
Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass es sich bei knapp 70.000 Testungen um sogenannte Phantomtestungen gehandelt haben soll. Der unrechtmäßig abgerechnete Betrag beläuft sich auf rund 700.000 Euro.
Kaution in Höhe von 100.000 Euro gezahlt
Am 4. Februar 2025 erhob die Staatsanwaltschaft Anklage zum Amtsgericht Heilbronn (Schöffengericht). Der Tatverdächtige wurde am Donnerstag, 13. März, aufgrund eines vom Amtsgericht Heilbronn erlassenen Haftbefehls an seiner Wohnanschrift in Heilbronn festgenommen. Bereits einen Tag später wurde er beim Amtsgericht Heilbronn vorgeführt. Der zuständige Richter hielt den Haftbefehl gegen den 28-jährigen türkischen Staatsangehörigen aufrecht, woraufhin er zunächst in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert wurde.
Der Haftbefehl wurde mittlerweile gegen eine Kautionszahlung von 100.000 Euro und Meldeauflagen außer Vollzug gesetzt, hieß es.
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