Heribert Fouquet hat Hardheim in vielfältiger Weise geprägt

Hardheim. Die Nachricht hat sich in den vergangenen Tagen schnell in Hardheim verbreitet: Am Sonntag ist Heribert Fouquet, ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Hardheim, im Alter von 73 Jahren nach langer, schwerer Krankheit gestorben. Von 1998 bis 2014 war er das Hardheimer Gemeindeoberhaupt. Von der Stelle hatte er damals in der Zeitung erfahren, wie er den FN anlässlich seines 70. Geburtstags erzählte. Am 24. Mai 1998 gewann er die Wahl gegen den damaligen Amtsinhaber Ernst Hornberger, wurde 2006 in seinem Amt bestätigt und trat 2014 aus Altersgründen nicht mehr zu einer zweiten Wiederwahl an. „Ich wollte immer selbstbestimmt aufhören können“, betonte Fouquet damals.

Zu den größten Meilensteinen während seiner Amtszeit zählte der Erhalt des Krankenhauses, das damals kurz vor der Schließung stand. Zudem waren die Erschließung neuer Baugebiete in Hardheim und den Ortsteilen, die Neuregelung von Wasserversorgung und Abwasser sowie die Weiterentwicklung des Schulstandorts Hardheim Eckpfeiler seiner Tätigkeit. Eines seiner letzten Projekte war das 2012 aufgestellte Raketenmodell am Fuße des Hockenbergs mit Beleuchtung. „Ebenso war mir der Kontakt zu den Vereinen immer wichtig, sind sie doch für das Gemeinwesen und dessen inneren Zusammenhalt existentiell. So wie ich auch Wert auf das Erscheinungsbild Hardheims legte“, ließ er an seinem 70. Geburtstag wissen.

Fouquet saß 20 Jahre im Kreistag für die Freien Wähler

Überörtlich saß Fouquet, der 1951 im schwäbischen Rechberghausen geboren wurde, zwischen 1999 und 2019 für die Freien Wähler im Kreistag, gehörte dem Verwaltungsausschuss der Sparkasse Tauberfranken sowie dem Vorstand der Volkshochschule Buchen an. Im DRK-Kreisverband Buchen fungierte er als stellvertretender Präsident und saß im Aufsichtsrat der Familienheim-Baugenossenschaft Buchen-Tauberbischofsheim.

„Seine vorausschauende Kommunalpolitik und seine klare Haltung haben die Entwicklung Hardheims in vielfältiger Weise geprägt. Zahlreiche Projekte, die heute das Bild unserer Gemeinde bestimmen, gehen auf seine Initiative zurück“, sagt Bürgermeister Stefan Grimm im offiziellen Nachruf der Gemeinde.

Die Beerdigung findet im engsten Familienkreis statt. mf/mg