Leserbrief - Zum geplanten neuen Windkraftstandort zwischen Bretzingen und Waldstetten

"Ein absolut unsinniger Trend"

Von 
Dieter Popp (Höpfingen)
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Hardheims Bürgermeister Volker Rohm beabsichtigt, die Bürger mitzunehmen und hofft, dass dadurch die Widerstände gegen die Windkraft geringer werden. Das Gegenteil wird der Fall sein.

Während die einen sich um ihre Gesundheit und Wohnqualität sorgen, versuchen die anderen - durch Euro-Zeichen in ihren Augen geblendet und die Sinne vernebelt - meine vor kurzem beschriebenen Tatsachen abzuschwächen.

Die von mir beschriebenen technischen Rahmenbedingungen sind jedem Techniker bekannt. Diese physikalischen Grundsätze von Strömungsmaschinen, zu denen die Windkraftanlagen nun mal zählen, können von niemandem - und malt er sich die Dinger noch so grün - außer Kraft gesetzt werden.

Windkraft ist und bleibt nicht grundlastfähig: kein Wind - kein Strom. So einfach ist das. Windräder haben dadurch bei uns einen Wirkungsgrad im Schnitt von nur 16 Prozent, das heisst, hätte man zum Beispiel einen Föhn mit 1000 Watt Nennleistung, kämen nur 160 Watt als Effektivleistung an. Jedes Gerät mit einem derart miserablen Wirkungsgrad wäre von der Europäischen Union bereits verboten worden! Der letzte Gemeinderat ging in die Geschichte Höpfingens negativ als "Waldverkäufer" ein. Der jetzige wahrscheinlich als der, der die letzten uns verbleibenden Waldflächen zerstückelt und ruiniert hat sowie unser schönes Orts- und Landschaftsbild wegen eines unsinnigen Trends fern jeder Realität grüner Wunschdenker, auf Jahrzehnte negativst verändert hat! Und dies wegen einer unverhältnismäßig, für die Größe Höpfingens oder Hardheims winzigen Pachteinnahme bei hohem Risiko. Für jeden einzelnen von uns eine Stange Geld.

Rechnet man die Pachteinnahmen pro Einwohner um, kommt man auf einen sensationellen Betrag von nicht mal 15 Euro pro Kopf und Jahr! Für diesen Mini-Betrag nimmt man in Kauf, dass sich ganze Ortsteile zerstreiten, die Gesundheit der Bürger gefährdet, deren Wohnimmobilie abgewertet wird und wertvolle Landschaften ruiniert werden! Denken Sie, liebe Gemeinderäte, erst darüber nach, bevor Sie entscheiden.

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