Handball

Spannung pur vor dem Taubertal-Derby

Die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim empfängt am Sonntag um 18.30 Uhr in der Grünewald-Sporthalle die HG Königshofen/Sachsenflur

Von 
Felix Maier, Toni Greif
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Entscheiden „Derby-Neulinge“ das Spiel? Hier im Bild HSG-Neuzugang Raphael Koper, der bereits jetzt voll im Team integriert ist. Spannend wird die Partie in Tauberbischofsheim mit Sicherheit werden. © Jutta Muck

Derbyzeit im Taubertal: Abermals früh in der Saison kommt es in der Handball-Landesliga zum Duell zwischen der HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim und der HG Königshofen/Sachsenflur an. Einen Favoriten gibt es für diese Partie, die am Sonntag, 20. Oktober, um 18.30 Uhr in der Gründewald-Sporthalle in Tauberbischofsheim beginnt, nicht.

So richtig in der neuen Spielzeit angekommen ist bisher weder die HSG noch die HG. Beide haben erst ein Spiel gewonnen und rangieren deshalb weit unten in der Tabelle.

Personell gleich die Saison für die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim bisher einer Achterbahnfahrt. Zuletzt trainierte zwar Felix Rother die komplette Woche, dafür reihten sich nun Felix Maier und Fabian Hintzsche in die Liste der nur teilweise Anwesenden ein. Elias Liebe bleibt fraglich für das Wochenende, Samuel Hilpert laboriert weiter an einer Erkältung. Vor allem wird aber Abwehrchef und Kapitän Tobias Karl weiter vermisst. Zudem leidet gerade die rechte Seite der HSG weiter unter dem Personalmangel. Unklar ist noch, ob Luca Bauer am Sonntag in der Grünewald-Sporthalle auflaufen kann. Hier wird erneut Leon Scheler-Eckstein aushelfen müssen. Demgegenüber kam glücklicherweise Christoph Böhlecke in seine ersten Trainingseinheiten nach einer muskulären Verletzung zurück. Für wie viel es am Sonntag reicht, ist jedoch nicht klar.

Wenn es in einem Derby überhaupt den Blick auf das rein sportliche gibt, dann fällt dieser mit den jüngsten Lehren aus dem HSG-Spiel in Brühl sehr simpel aus. In den letzten elf Minuten drehte die Winter-Mannschaft einen Elf-Tore-Rückstand mit einem tollen 12:3-Lauf auf ein knappes 31:33. Diese Phase, diese Einstellung, diesen Willen und vor allem diese Überzeugung braucht es nun auch im Derby. Kapital konnten Rother und Co. aus der angesprochenen Aufholjagd allerdings nicht schlagen, denn mehr als diese sehr guten elf Minuten bot der letzte Auftritt nicht.

Die Schwächen bei der HSG sind derzeit offensichtlich. Die Abwehr muss stabilisiert werden, die Absprachen verbessert und vor allem das gemeinsame Verteidigen ist zwingend nötig. Im Angriff verbleibt das alte Credo: Lange spielen, auf die Chance warten und in die sich bietenden Lücken stoßen.

Folgt die HSG diesen Vorgaben, konzentriert sich über die volle Laufzeit in Abwehr und Angriff und garniert diese Mischung mit der zweifelsfrei vorhandenen Prise Überzeugung und Derby-Wille, dann könnte es für die HG Königshofen/Sachsenflur enorm schwierig werden, etwas Zählbares auf die kurze Heimreise mitzunehmen. Werden jedoch von der HSG auch nur teilweise Aspekte vernachlässigt, kann die Partie schnell in Richtung eines Debakels kippen.

Die HG Königshofen/Sachsenflur feierte zuletzt einen knappen 29:28-Erfolg gegen die HA Neckarelz feierte. In der vergangenen Saison entschied die HG beide Derbys für sich und will diesen Erfolg fortsetzen. Für viele der jungen Talente im Kader der HG, darunter A-Jugendliche wie Ilja Novikov, ist es das erste Derby auf dieser Ebene. Torhüter Simon Rüttling, der ebenfalls aus der Jugend stammt, hat sich bereits als wichtiger Rückhalt etabliert. Im Fokus stehen vermutlich jedoch wieder die erfahrenen Spieler: André Deis bei der HG, oder Felix Rother bei der HSG. Ganz entscheidend könnte aber auch wieder einmal die Leistung der Torhüter werden, die das Derby maßgeblich beeinflussen könnten.

Dieses Duell verspricht Spannung pur, denn beide Teams wollen den Anschluss ans Mittelfeld schaffen. Die Fans können sich auf ein emotionales und kampfbetontes Spiel freuen.

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