Handball

Nach kurzer Pause sofort gefordert

Oberliga-Teams ohne große Anlaufphase. Viernheim und Heddesheim verlängern mit ihren Trainern Erkan Öz und Frank Schmitt

Von 
Marcus Essinger
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Heddesheims Trainer Frank Schmitt hat auch in der nächsten Saison bei der SGH das Sagen an der Seitenlinie und würde gerne „eine Klasse höher spielen“. © Berno Nix

Mannheim. Nach einer nur kurzen Weihnachtspause geht es für einige Handball-Teams in der Region an diesem Wochenende schon wieder weiter. In der Oberliga der Frauen kann die SG Heddesheim mit einem Sieg beim Tabellendritten HSG Walzbachtal am Sonntagabend wieder die Tabellenführung übernehmen. Bei den Männern geht es für den TSV Amicitia Viernheim in eigener Halle gegen den TV Knielingen um Punkte im Kampf um Platz fünf. Der Tabellenzweite SG Heddesheim möchte mit einem Derby-Sieg bei Aufsteiger HSG Weschnitztal den Rückstand auf Primus Pforzheim/Eutingen verkürzen. Spielfrei ist noch der TV Friedrichsfeld.

„Für uns zählt in diesem Spiel nur ein Sieg“, lässt Ralf Schaal, Sportlicher Leiter der Viernheimer, vor der Partie gegen den Liga-Zehnten Knittlingen keine Zweifel aufkommen. „Unser Ziel ist es nach wie vor, unter die ersten Fünf zu kommen und uns damit direkt für die neue Oberliga zu qualifizieren“, erinnert er noch einmal daran, dass durch die Strukturreform nach der Saison die Ligen modifiziert werden und nur die ersten Fünf einen direkten Startplatz in der Oberliga Baden-Württemberg sicher haben. Eine mögliche Relegation oder gar ein Startrecht nur in der Verbandsliga will man bei den Südhessen unbedingt vermeiden. Dafür hat Trainer Erkan Öz sein Team am vergangenen Wochenende zu einem Kurztrainingslager gebeten, danach ging die Vorbereitung auf Knittlingen los.

„Für uns ist wichtig, dass wir unsere gute Trainingsarbeit konstanter auf die Platte bringen“, erklärt Schaal, der trotz der insgesamt enttäuschenden 11:13 Punkte und Rang sieben eine gute Stimmung im Team sieht: „Es ziehen alle gemeinsam an einem Strang und ich bin wirklich zuversichtlich“, so der Sportliche Leiter der Südhessen.

Unterdessen laufen beim TSV Amicitia die Planungen für die nächste Runde schon auf Hochtouren. Erkan Öz wird weiter Trainer in Viernheim bleiben, aber im Kader sind einige Änderungen zu erwarten. „Das liegt an Veränderungen im beruflichen und privaten Bereich aber auch am Studium“, so Schaal: „In zwei, drei Wochen werden wir da aber mehr sagen können.“

Auch bei der SG Heddesheim ist inzwischen fix, dass Frank Schmitt auch in der kommenden Runde das Traineramt inne haben wird. „Das war nur ein kurzes Gespräch. Mir macht die Arbeit hier viel Spaß und sportlich läuft es auch ganz gut“, so der frühere Nationalspieler, der sich sogar vorstellen könnte, dass Heddesheim seine letzte Station als Trainer sein könnte. „Man sollte niemals nie sagen, aber gefühlt ist das so“, meint er und macht auch keinen Hehl daraus: „Ich würde mit dem Team schon noch gerne eine Klasse höher spielen.“

Gutsche bei SGH-Gegner Weschnitztal freigestellt

Dazu ist ein Sieg am Samstag beim Tabellenzwölften HSG Weschnitztal fast schon Pflicht, der Rückstand auf Pforzheim/Eutingen würde damit auf zwei Zähler schmelzen. „Das ist ganz klar unser Ziel, wir wissen aber auch, dass das ein ganz gefährlicher Gegner ist“, warnt Schmitt. Schließlich wurde bei den Odenwäldern zwischen den Jahren Trainer Marcus Gutsche nach nur eineinhalb Jahren und dem Aufstieg in die Oberliga freigestellt. Für Gutsche, der zuvor den TV Friedrichsfeld coachte, übernimmt nun Gerrit Fey als Spielertrainer das Kommando. „Solch ein Wechsel setzt manchmal Kräfte frei. Aber es liegt an uns, unser Spiel durchzubringen“, gibt sich Frank Schmitt Selbstbewusst. me

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