Nach der Niederlage gegen die HSG Nordhorn-Lingen ist der Gang der Wölfe Würzburg in die 3. Liga wohl gar nicht mehr zu vermeiden. Zu groß ist der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Am Sonntag wartet eine schwere Aufgabe auf die Thomann-Schützlinge. Der HBW Balingen-Weilstetten, der mit zwei Punkten Vorsprung vor Absteiger Lübbecke die Tabelle anführt, wird dem Wolfsrudel alles abverlangen. Anpfiff ist um 17 Uhr in Balingen.
Trotz des drohenden Abstiegs gehen die Planungen der Wölfe-Verantwortlichen für die kommenden Runde weiter. Mit dem Torhüter Moritz Ebert und dem Rückraummitte-Spieler Joel Mauch haben die Wölfe zwei Südbadener verpflichtet, die aktuell noch bei der HSG Konstanz unter Vertrag stehen. Beide haben sich über die A-Jugend-Bundesliga und U23 der HSG Konstanz in den Kader des Zweitligisten spielen können. Schon als 17-Jähriger gehörte Moritz Ebert (22) zum Perspektivkader der Zweitligamannschaft der HSG Konstanz. Im Sommer 2018 wurde das HSG-Eigengewächs Europameister mit der deutschen U18 Beachhandball-Nationalmannschaft des DHB und erhielt zudem die Auszeichnung als bester Torhüter des Turniers.
Doch es gibt auch Abgänge zu verzeichnen: Lukas Böhm und Benedikt Brielmeier werden den Würzburgern nicht mehr zur Verfügung stehen. Böhm zog es zur Spielzeit 2016/17 zu den Wölfen. Der Oberpfälzer zählt zu den dienstältesten Spielern im Kader. Nach der Saison 2022/23 wird Lukas das „Wolfsrudel“ jedoch auf eigenen Wunsch verlassen und sich nach einer neuen Herausforderung umsehen. Sportlich und menschlich wird er fehlen.
Dieser Abschied fällt schwer
Nach Abschluss der noch laufenden Zweitligasaison wird Benedikt Brielmeier seine Karriere als aktiver Handballer bei den Wölfen beenden. Seit er sich 2014 dem Wolfsrudel angeschlossen hat, wurde er zu einer festen Größe auf der linken Rückraumposition und trug unter anderen ganz entscheidend dazu bei, dass sein Team sich zu einer etablierten Kraft im deutschen Zweitligahandball entwickelt hat.
Über neun Jahre verfolgte Benedikt einen dualen Weg, mit dem er seine beispielhafte sportliche Laufbahn und seine berufliche Entwicklung in sinnvoller Weise miteinander verknüpfen konnte. Unterstütze er zunächst die Geschäftsführer der Wölfe, Daniel und Roland Sauer in den Bereichen Marketing und Vertrieb, so fand er zuletzt beim jetzigen Partner der Wölfe, der va-Q-tec AG, seine neue berufliche Heimat. Leicht fällt der Abschied dem Vollbluthandballer, der es mit den Wölfen fast in die beste Liga der Welt geschafft hatte, nach langen Jahren im Profisport nicht. red/riw
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